US-Senator Josh Hawley aus Missouri wirft Videospiel-Herstellern vor, mit Glücksspiel-ähnlichen Elementen die Spielsucht von Jugendlichen auszunutzen. Um dies zu verhindern, strebt er ein Gesetz gegen „Pay-to-win und Lootbox-Monetarisierungspraktiken“ an, zu dem ein entsprechender Entwurf auf seinem offiziellen Web-Auftritt vorgestellt wird (via pcgamer.com). Hawley erläutert:
„Soziale Medien und Videospiele nutzen die Sucht der Nutzer aus, um die Aufmerksamkeit unsere Kinder von der realen Welt abzuziehen und mit Spielsucht-Gewohnheiten Profite einzufahren. Trotz der Vorteile dieses Geschäftsmodells für die Tech-Industrie ist eine Sache klar: Es gibt keine Entschuldigung dafür, Kinder mit solchen Praktiken auszunutzen.“
Als „notorisches“ bekanntes Beispiel für die Praxis nannte Hawley das Knobelspiel Candy Crush Saga von Entwickler King und Mutterunternehmen Activision Blizard. Darin könnten Spieler ein „Lucious Bundle“ für 150 Dollar erwerben, welches Spielwährung, 24 Stunden lang unbegrenzte Leben sowie temporäre Booster enthalte – und welches mit dem Label „Best Value“ beworben werde. Die Hersteller nähmen damit jährlich zwei Milliarden Dollar ein, von 268 Millionen Spielern.
PCGamer.com wundert sich darüber, dass die Ausrichtung auf Jugendliche nicht mit Hilfe der Jugendschutz-Empfehlungen der ESRB ermittelt werden soll. Durch die vage Formulierung bleibe viel Spielraum für betroffene Titel. Eine Rolle spielen dabei laut Gesetzesentwurf „Thematik, visueller inhalt und andere Indikatoren“, die jenen beim „Children’s Online Privacy Protection Act“ ähnelten. Auch beliebte Spiele, welche Minderjährigen die Tätigung von Mikrotransaktionen ermöglichten, wären von der neuen Regel betroffen.
Mittlerweile hat der Branchenverband „Entertainment Software Association“ (ESA) Stellung zum Entwurf bezogen. CEO Stanley Pierre-Louis betont darin, dass zahlreiche Länder Lootboxen nicht mit Glücksspiel gleichstellten, darunter Irland, Deutschland, Australien oder Großbritannien:
„Wir freuen uns darauf, dem Senator Werkzeuge und Informationen zur Verfügung zu stellen, die bereits von der Branche angeboten werden und welche die Kontrolle über ‚In-Game-Ausgaben‘ in den Händen der Eltern lassen. Eltern haben bereits die Möglichkeit, In-Game-Käufe zu limitieren oder Jugenschutzmechanismen einzusetzen.“
„Soziale Medien und Videospiele nutzen die Sucht der Nutzer aus, um die Aufmerksamkeit unsere Kinder von der realen Welt abzuziehen und mit Spielsucht-Gewohnheiten Profite einzufahren. Trotz der Vorteile dieses Geschäftsmodells für die Tech-Industrie ist eine Sache klar: Es gibt keine Entschuldigung dafür, Kinder mit solchen Praktiken auszunutzen.“
Wenn ein Spiel für Kinder designt wurde, sollte Entwicklern nicht erlaubt sein, Abhängigkeiten aszunutzen. Und wenn Kinder für Erwachsene designte Titel spielen, sollten sie von Mikrotransaktionen abgeschirmt werden, welche die Spielsucht ausnutzen. Hersteller sollten für solche bewusst eingesetzten Praktiken rechtliche Konsequenzen erwarten, so Hawley.
Verboten würden nach dem Entwurf zufallsgenerierte oder teilweise zufallsgenerierte Mikrotransaktionen (z.B. Beutekisten). Ebenfalls betroffen wären Pay-to-win-Systeme in Multiplayer-Titeln, welche den Schwierigkeitsgrad künstlich beeinflussten, um Motivationen für den Kauf von Vorteilen zu schaffen. Zuständig für die Durchsetzung wäre primär die Federal Trade Comission (FTC). Die Attorney Generals (Eine Mischung aus Justizminister und Generalstaatsanwalt in den Bundesstaaten) wären ebenfalls ermächtigt, die initiative zu ergreifen.
Als „notorisches“ bekanntes Beispiel für die Praxis nannte Hawley das Knobelspiel Candy Crush Saga von Entwickler King und Mutterunternehmen Activision Blizard. Darin könnten Spieler ein „Lucious Bundle“ für 150 Dollar erwerben, welches Spielwährung, 24 Stunden lang unbegrenzte Leben sowie temporäre Booster enthalte – und welches mit dem Label „Best Value“ beworben werde. Die Hersteller nähmen damit jährlich zwei Milliarden Dollar ein, von 268 Millionen Spielern.
PCGamer.com wundert sich darüber, dass die Ausrichtung auf Jugendliche nicht mit Hilfe der Jugendschutz-Empfehlungen der ESRB ermittelt werden soll. Durch die vage Formulierung bleibe viel Spielraum für betroffene Titel. Eine Rolle spielen dabei laut Gesetzesentwurf „Thematik, visueller inhalt und andere Indikatoren“, die jenen beim „Children’s Online Privacy Protection Act“ ähnelten. Auch beliebte Spiele, welche Minderjährigen die Tätigung von Mikrotransaktionen ermöglichten, wären von der neuen Regel betroffen.
Mittlerweile hat der Branchenverband „Entertainment Software Association“ (ESA) Stellung zum Entwurf bezogen. CEO Stanley Pierre-Louis betont darin, dass zahlreiche Länder Lootboxen nicht mit Glücksspiel gleichstellten, darunter Irland, Deutschland, Australien oder Großbritannien:
„Wir freuen uns darauf, dem Senator Werkzeuge und Informationen zur Verfügung zu stellen, die bereits von der Branche angeboten werden und welche die Kontrolle über ‚In-Game-Ausgaben‘ in den Händen der Eltern lassen. Eltern haben bereits die Möglichkeit, In-Game-Käufe zu limitieren oder Jugenschutzmechanismen einzusetzen.“
Man muss ihm als Gamer einfach nur Glück wünschen, dass er damit durch kommt!
yay ... der Entwurf wird wohl niemals zur Abstimmung kommen ... aber yay endlich ist mal einer ausgeschlafen. Vielleicht haben wir dann in 30 Jahren endlich mal wieder MT- freie AAA Spiele, die nicht von Nintendo sind.
In Dota mag ich meine Cosmetics aus den Boxen...
Es sollte klar sein, dass es hier nicht um den Schutz der Kinder geht, sondern darum, dass hier Einnahmen unkontrolliert generiert werden.
Und dass Lootboxen in Deutschland kein Glücksspiel darstellen, liegt hauptsächlich an der doofen Glücksspieldefinition in Deutschland, bei der man nur den Kopf schütteln kann. Ich nehme an in ein paar Jahren, wenn einer unserer Politiker endlich verstanden hat, was eine "Luhdbocks" ist, wird es auch bei uns ein Thema sein.
Aber es stimmt schon, das ganze Pay2Win, Pay2XP und Lootboxen System gehört abgeschafft und ohne Gesetze wird hier nichts passieren.