Erweckt die Welt von Stardew Valley doch auf den ersten Blick nicht mehr als einen gemütlichen, einladenden und angenehmen Anschein, möchte man kaum glauben, dass das populäre Cozy Game auch eine düstere, tiefgründigere Seite hat.
Vor allem die sozialen Aspekte der Lebens- und Farmsimulation verleihen dem Titel eine persönliche Note. Ihr könnt einen Partner oder eine Partnerin in der Stadt kennenlernen, heiraten und sogar bis zu zwei Kinder haben – der ganze normale Familienwahnsinn eben. Doch was geschieht mit den ungeliebten Blagen, die ihr eigentlich gar nicht gewollt habt? Auch dafür hat Stardew Valley eine überraschend finstere Lösung parat.
Stardew Valley: Keinen Bock aufs Babysitten? Verwandelt eure Kinder einfach in Tauben
Selbst, wenn ihr in Stardew Valley endlich eure große Liebe gefunden zu haben scheint, ist ein jäher Kinderwunsch nicht immer unbedingt auf beiden Seiten gleichsam stark ausgeprägt. Einmal nicht aufgepasst, schon hat man die teils tyrannischen Quälgeister am Gummistiefel kleben, obwohl man eigentlich nur den Lebensabend im Schaukelstuhl vor dem Farmhaus genießen wollte. Doch Stardew Valley bietet auch eine Option, euch euren unliebsamen Miniaturversionen zu entledigen – zu einem hohen Preis.
Dabei reden wir nicht einmal nur von einem der seltensten Materialien, die ihr im Spiel finden könnt und benötigt, um eure Kinder „verschwinden“ zu lassen. Zusätzlich kommen euch auch die moralischen Auswirkungen buchstäblich teuer zu stehen. Denn das Spiel weiß genau, was ihr getan habt und wird nicht müde, euch regelmäßig an eure grausame Entscheidung zu erinnern.
Habt ihr mindestens ein Kind gezeugt, könnt ihr mit dem düsteren Ritual beginnen und die dunkle Magie ihres Amtes walten lassen. Zunächst einmal müsst ihr die Quests Dunkler Talisman und Goblin-Problem abschließen. Anschließend steht euch in der Hexenhütte (die ihr passenderweise im Hexensumpf findet) alles Wichtige zur Verfügung. Ihr findet im Inneren der Hütte drei Schreine, von denen euch der Dunkle Schrein der Selbstsucht auf der linken Seite interessiert. Mit seiner Macht könnt ihr auf zauberhafte Art und Weise all eure Kinder in Tauben verwandeln – und damit aus eurem Leben im Spiel verbannen.
Somit eröffnet sich im Umkehrschluss also auch die Möglichkeit, mehr als nur zwei Kinder in Stardew Valley zu zeugen. Denn eure Taubenkinder sind wortwörtlich vogelfrei und zählen nicht länger zu eurem Haushalt. Der Preis für das machtvolle Ritual ist mit einem Prismasplitter pro Verwandlung sehr hoch, allerdings schießt ihr dabei auch im besten Fall gleich zwei Tauben auf einmal, denn sie gilt für alle zum Zeitpunkt vorhandenen Kinder. Wählt ihr im entsprechenden Textfeld des Heiligtums „Ja“, nachdem ihr einen Prismasplitter eingesetzt habt, fliegen eure Kinder mit ein paar finalen Flügelschlägen davon und sind für immer verschwunden.
Grausame Konsequenzen erinnern an eure Entscheidung
Trefft ihr die womöglich egoistischste Entscheidung, die es in Stardew Valley zu treffen gibt, müsst ihr fortan mit den Konsequenzen eures Handelns leben. Der Schrein der Selbstsucht belegt euch mit einer Art Fluch, der euch an verschiedenen Stellen des Spiels und in Form von vier Easter Eggs heimsucht. Das Erste von ihnen ist ein schauriger Telefonanruf, unter dessen Rauschen ihr eine Stimme aus dem Jenseits vernehmen könnt, die behauptet, ihr hättet sie im Stich gelassen.
Von hier an wird es nur noch unheimlicher: Seht ihr am 26. Tag des Herbstes, also dem Tag vor dem Spirit’s Eve-Event, fern und wählt dabei die „???“-Option aus, erscheint eine uralte Puppe auf dem Bildschirm, ehe sie sich aus dem Bildschirm zwängt und davonhuscht. Besucht ihr künftig die Hexenhütte, steht euch ein Kampf mit eben jener Puppe bevor, bei deren Tod sie sich in einen schwarzen Vogel verwandelt. Habt ihr euch für das Farm-Layout mit den vier Ecken entscheiden, so spukt die Puppe auch hier in Form eines angelbaren Gegenstands weiterhin herum.
Das letzte Easter Egg ist weniger gruselig, viel eher schlägt es einen traurigen Ton an: Verwandelt ihr mehr als ein Kind in eine Taube, so besteht eine geringe Chance, dass diese in Formation an euch vorbeifliegen, wenn ihr auf dem Gipfel steht. Auch diese Szene bringt einen beunruhigenden Vibe mit sich, wenn auch auf etwas subtilere Art und Weise.
In Stardew Valley wird Trickserei gern einmal bitterböse abgestraft. Und gleich fünf weitere gut gehütete Geheimnisse aus Update 1.6 findet ihr an anderer Stelle.
Quelle: Stardew Valley Wiki