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Steam-Schande: Wir alle haben 19 Milliarden Dollar nutzlos in einen Pile of Shame verbrannt 

Da schämt sich selbst unser Redaktions-Hund: Wenn wir ehrlich sind, wie hoch unser eigener Pile of Shame ist, klappen wir kleinmütig die Ohrmuscheln hinab.

Ein niedlicher Hund steht vor dem Steam-Logo und schämt sich
© Valve; Steam; Adobe Stock - Vince Scherer; bearbeitet mit Photoshop

Schluss mit dem Gejammer um den Epic-Store!

Es wird endlich Zeit mit dem Geheule um den Epic Store aufzuhören, findet Eike im Kommentar und erklärt, warum Steam nicht nur Vorteile hat und weshalb Review-Bombing kein adäquates Mittel ist, um Publishern von der eigenen Meinung zu überzeugen.

Unangenehme Frage: Wie groß ist der Pile of Shame aus eurer persönlichen Steam-Bibliothek? Also derjenigen Spiele, die ihr auf der Online-Vertriebsplattform gekauft, aber niemals gezockt habt? Bei uns dürfen die aufeinandergestapelten, unangetasteten Spiele gefühlt zum Mond und wieder zurück reichen.

Aber genug von Peterchens Mondfahrt. Die britischen Kolleg*innen von PCGamesN haben sich dem Stapel der Schande angenommen – und wollen herausgefunden haben: „Steam-Nutzer*innen haben 19 Milliarden Dollar für Spiele ausgegeben, die sie nie gespielt haben“. Umgerechnet wären das aktuell fast 17,8 Milliarden Euro.

Wie kommen die britischen Kollegen auf 19 Milliarden Dollar bei Steam?

PCGamesN und SteamIdFinder haben die Köpfe zusammengesteckt. Vorab: Bei der Erhebung der Daten gab es eine entscheidende Einschränkung. Denn „nur 10 Prozent oder ungefähr 73 Millionen [der registrierten Steam-Accounts weltweit] auf der SteamIDFinder-Datenbank sind öffentlich zugänglich“.

Die Kollegin*innen von der britischen Insel haben deshalb eine spekulative Hochrechnung gemacht: Auf Grundlage der vorhandenen Kontodaten, berechnete PCGamesN, dass die gekauften, aber niemals gespielten Games auf Steam insgesamt einen Wert von 1,9 Milliarden Dollar haben. Multipliziert mit zehn, um alle nicht öffentlich zugänglichen Steam-Profile einzubeziehen, kommen die Rechenfüchse dann auf 19 Milliarden Dollar.

Das sei dann mehr Geld, „als das Bruttosozialprodukt von Nicaragua, Niger, Tschad oder Mauritius“, schreiben sie. Klar dürfte auch sein: Natürlich wäre der Betrag auf die oder den einzelne*n Nutzer*in heruntergerechnet bedeutend geringer.

Tja, auch unsere Steam-Bibliothek ist mit einigen ungeliebten Pretiosens bestückt. Hier ein kleiner Ausschnitt aus der schönen Schande. Credit: Valve, Steam

Steam-Beichte: Unsere Pile of Shame

Gut, da hätten wir unser rausgeworfenes Geld also quantitativ aufgeführt. Aber wie sieht es qualitativ aus? Da blicken wir ganz unverblümt in unsere eigene Steam-Intimschatulle – und finden dort an gekauften aber liegengelassenen Titel: Sherlock Holmes: The Devil’s Daughter, Resident Evil Revelations, Journey, Dishonored: Death of the Outsider, Beyond: Two Souls oder Assassin’s Creed Syndicate. Alles wahrlich Spiele, die unsere Lebenszeit wert wären, aber leider grätscht als erwachsene Person – wer unter den Leser*innen kennt es nicht? – das Leben dazwischen.

Apropos Kaufrausch im Zuge von Verkaufsaktionen: Beim beliebten Steam-Konkurrenten GOG winkt gerade der große Summer Sale mit zünftigen Rabatten – und zwar bei über 6.000 Spielen. Darunter findet ihr Blockbuster wie die Fallout-Reihe, aber auch zahlreiche Indie- und Retro-Perlen.


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Quellen: GamesN, SteamIDFinder