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Steam: 5 Spiele, bei denen euch die Grafik nicht abschrecken sollte

Fünf Spiele vorgestellt, die stärker auf Gameplay als auf Grafik setzen

© Valve Software / Valve Software

Manche Spiele sehen auf den ersten Blick grafisch nicht wundervoll aus, sind aber dennoch wert, dass man sie spielt. Grafik ist für viele Gamer wichtig, sollte aber nicht alles sein. Wer ein Auge zudrücken kann, macht bei vermeintlich „hässlichen“ Spielen auf Steam manchmal überraschend gute Erfahrungen.

 

Deshalb stellen wir euch fünf Spiele vor, bei denen es sich definitiv lohnt, einen Blick hinter die Grafik zu riskieren. Bei manchen davon ist das Alter dafür verantwortlich, wie sie aussehen, manch andere sind jedoch ganz neu auf dem Markt und kommen trotzdem in einem Look daher, der viele Spieler abschreckt.

Brotato

 

  • Genre: Roguelite
  • Entwickler: Blobfish
  • Release: 2022
  • Plattform: PC, Nintendo Switch, Mobile
  • Preis: 4,99 Euro

 

Brotato ist recht neu, aber sieht aus als wäre es uralt. Fans schwören auf das Spiel und stehen zu ihrer Liebe, Personen die kurz einen Screenshot oder ein Video davon sehen, sind erstmal stark abgeneigt. Fans von hochqualitativen Storygames würden Brotato wohl nicht mal mit der Kneifzange anfassen – doch es hat seinen ganz eigenen Charme.

Das Arena-Shooter-Roguelite, wie es auf Steam bezeichnet wird, packt euch auf eine hässliche graue Map, wo ihr Welle für Welle gegen Monster kämpfen müsst. Ihr verkörpert eine Kartoffel, die sechs Waffen gleichzeitig tragen kann, damit ihr euch durchschlagen könnt. Sein Raumschiff ist auf einem Alien-Planeten abgestürzt, weshalb Brotato darauf wartet, von seinen Kartoffelfreunden gerettet zu werden.

Mit jeder abgeschlossenen Welle verschwinden alle nicht-besiegten Monster und ihr sammelt Erfahrungspunkte und Münzen ein, durch die ihr wiederum Verbesserungen kaufen könnt. Eure Kartoffel startet zunächst mit nur einer Waffe, später haltet ihr bis zu sechs Stück, die dann automatisch auf eure Gegner, die Aliens, feuern. Schnelligkeit ist ebenfalls gefragt: Ihr müsst euch schlau über die Map bewegen, um nicht zu viel Schaden zu nehmen. Wo gleich ein neues Monster spawnt, seht ihr eine rote Markierung.

 

Dinkum

 

  • Genre: Simulation
  • Entwickler: James Bendon
  • Release: 2022
  • Plattform: PC
  • Preis: 15,99 Euro

 

Dinkum ist eine Lebenssimulation vom Solo-Entwickler James Bendon, die euch ins australische Outback führt. Dort könnt ihr angeln, Insekten fangen, Schätze ausgraben, jagen und dekorieren, ähnlich wie in der neuen Farmsimulation Fae Farm. Nur seid ihr in Australien, Magie gibt es nicht und die Grafik ist weniger hübsch, denn optisch erinnert es eher an Minecraft. Dinkum überzeugt eher mit besonderem Indie-Flair sowie dem Gameplay.

Ihr verdient Gold, um euer Städtchen weiter auszubauen und neue Dinge freizuschalten. So gibt es beispielsweise verschiedene Fahrzeuge und ihr könnt nach einer Weile mit eurem eigenen Boot oder Motorrad die verschiedenen Biome des Spiels erkunden. Überall findet ihr verschiedene Erze, Tiere und Fische, die unterschiedlich viel Gold einbringen.

Zusätzlich gibt es unterschiedliche Quests zu erfüllen, entweder vom schwarzen Brett oder von den Bewohnern selbst. Mit der Zeit verbessert ihr dann eure Waffen und macht Jagd auf große Krokodile, um Belohnungen einzuheimsen.

 

Cry of Fear

 

  • Genre: Horror
  • Entwickler: Team Psyskallar
  • Release: 2013
  • Plattform: PC
  • Preis: Kostenlos

 

Cry of Fear ist ein grandioser Horror-Shooter, den ihr gratis auf Steam spielen könnt. Ursprünglich aus einer Half-Life-Mod entstanden, ist es nun ein eigenständiges Spiel vom Entwickler Team Psyskallar, das seit 2013 seine Spieler in Angst und Schrecken versetzt. Zehn Jahre hat es auf dem Buckel, was man deutlich sieht. Ich selbst habe vor einigen Jahren ein Video auf Youtube gesehen, wo sich Zuschauer heftig erschrecken und loskreischen, weil plötzlich eine Maske vor ihrem Gesicht hochspringt. Als ich dann erfuhr, dass dieses Game nichts kostet, habe auch ich angefangen und mich gegruselt wie nie.

Man spielt einen jungen Mann, der sich in Skandinavien die Nächte um die Ohren schlägt, langsam verrückt wird und einen Alptraum durchlebt. Um die Story geht es weniger als ums gruselige Gameplay an sich. Ihr kämpft euch durch, benutzt Messer, Pistolen, Gewehre und habt wegen der Dunkelheit stets eine Taschenlampe in der Hand.

Direkt zu Beginn von Cry of Fear gibt es einen heftigen Jumpscare – genau davor haben sich die Spieler in dem Youtube-Video so erschreckt: Ihr müsst weiße Markierungen im Dunkeln fotografieren, der Rest um euch herum ist in völliges Schwarz gehüllt. Ihr klickt sie an und schreitet zum nächsten. Irgendwann, euer Charakter läuft ein Momentchen länger auf die Markierung zu, springt kreischend besagte Maske auf. So beginnt das Spiel.

The Binding of Isaac: Rebirth

 

  • Genre: Roguelike
  • Entwickler: Nicalis, Edward McMillen
  • Release: 2014
  • Plattform: PC, Switch, Playstation, Xbox
  • Preis: 14,99 Euro

 

Im Klassiker The Binding of Isaac: Rebirth spielt ihr den kleinen jungen Isaac, der vor seiner Mutter in den Untergrund flüchtet, weil diese Stimmen hört und ihn opfern will. So muss er sich Raum für Raum durch die zufällig generierte Karte kämpfen, indem er seine Tränen verschießt. Klingt erstmal traurig, macht aber Spaß.

Fürs Auge bietet der Roguelike-Shooter nicht allzu viel: Die Umgebung ist bräunlich, ihr trefft auf Steine und, aufgepasst, Kackhaufen, in denen sich Items befinden können. Manche der Bossgegner sind ganz cool designed und Isaac kann ziemlich witzig aussehen, wenn er manche Gegenstände verwendet.

Ihr kämpft euch durch die Ebenen, verbessert Isaac und schaltet neue Items, Gegner und Charaktere frei, die mit unterschiedlichen Voraussetzungen an den Start gehen. Als Endboss steht euch dann, wenig überraschend, seine Mutter gegenüber. Doch mit dem Kampf ist das Spiel nicht vorbei, denn auf Steam könnt ihr über 600 Errungenschaften sammeln, die Flucht mit allen verschiedenen Charakteren schaffen und kein Run ist wie der vorherige, sodass es stets spannend bleibt.

 

Age of Empires 2

 

  • Genre: Strategie
  • Entwickler: Ensemble Studios
  • Release: 1999
  • Plattform: PC
  • Preis: 19,99 Euro

 

Age of Empires 2, einer der absoluten Klassiker unter den Strategiespielen, hat mittlerweile 24 Jahre auf dem Buckel und sieht dementsprechend aus. Zwar gibt es die HD-Version von 2013, die das Spiel nochmal aufpoliert sowie eine Definitive Edition, die ein klein wenig besser aussieht, doch AoE 2 bleibt, was es ist. Und das ist nichts Schlechtes, wenn man über die Grafik hinwegsieht.

Ihr spielt allein oder mit Freunden gegeneinander oder im Koop gegen eine KI. Dabei wählt ihr eine Schwierigkeitsstufe, die höchste davon hat es wirklich in sich, die leichteste ist gut machbar und ab „mittel“ wird es bereits zu einer Herausforderung.

Nun erstellt ihr Dorfbewohner, baut langsam euer Lager auf, sammelt Rohstoffe, errichtet Gebäude und schreitet dann ins Feudalzeitalter voran. Später in die Ritterzeit und in die Imperialzeit. Dann wird fleißig gemetzelt: Auf unterschiedlichen Karten mit verschiedenen Gegebenheiten könnt ihr eure Gegner an Land und auf dem Wasser angreifen, sie euch aber auch. Deshalb ist ein Wall ganz nützlich. Ich persönlich hatte schon als Kind meinen Spaß an Age of Empires 2 und konnte auch im Jahr 2022 nochmal problemlos zahlreiche Spielstunden in das Strategiespiel stecken, ohne mich von der Grafik abschrecken zu lassen.

Wie stark achtet ihr auf die Grafik bei Spielen? Habt ihr Lieblinge, die super sind, aber einfach furchtbar aussehen? Schreibt uns gerne einen Kommentar. Drei Simulationen, die langweilig klingen, aber ebenfalls deutlich besser sind, findet ihr hier.

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