Development hell? Die Entwicklung von System Shock 3 läuft allem Anschein nach nicht nach Plan. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres gab es immer wieder Entlassungen beim Entwickler OtherSide Entertainment in Austin. So hat z.B. der Design Director das Studio im Februar verlassen. Einige dieser ehemaligen Mitarbeiter antworteten in den Foren von OtherSide sowie RPGCodex und erklärten, dass das Spiel hinter dem Zeitplan zurückliegen würde. Der Verlust von Starbreeze als Publisher aufgrund eigener Probleme und die bisher erfolglose Suche nach einem neuen Publisher würden am Team nagen, während Warren Spector als Studio Director von den ehemaligen Mitarbeitern gelobt wird, obgleich er sich häufiger in bestimmte Entscheidungen hätten einmischen sollen.
Es werden eine Reihe von Problemen skizziert, welche die Entwicklung von System Shock 3 erschwert haben sollen. Hierzu gehören die Nutzung der Unity Engine anstelle der Unreal Engine 4, ein unterbesetztes Design-Team und der Tunnelblick auf zu erreichende Meilensteine, wobei einige Meilenstein-Fortschritte auch verworfen wurden. Vorletzten Freitag verriet der ehemalige Mitarbeiter, dass die Kernsysteme von System Shock 3 zwar fertig waren, aber OtherSide Entertainment (Austin) bei der Entwicklung der Inhalte „stark im Rückstand“ sei, denn nahezu jeder, der in diesem Bereich gearbeitet hätte, sei nicht sei im Team.
Wenn Starbreeze nicht ihre Unterstützung als System-Shock-3-Publisher zurückgezogen hätte, hätten die Entwickler „etwas Interessantes mit frischem und innovativem Gameplay geliefert hätte, aber ein viel kleineres Spiel als das, was die Leute erwartet hätten – und unweigerlich enttäuschend für eine Fortsetzung einer so beliebten Reihe“. Schon mit Underworld Ascendant gelang OtherSide Entertainment kein gutes Projekt, da es voller Bugs und Macken veröffentlicht wurde.
Der bestätigte Ex-Mitarbeiter schrieb im Forum bei RPGCodex via DSOG: „Der einzige Grund für meinen Beitrag war, dass ich so viel Verwirrung über den Zustand des Unternehmens und des Projekts gesehen habe. Ich dachte, einige Informationen aus erster Hand wären willkommen. Ich habe aber nie angedeutet, dass wir schon halbwegs fertig sind. Die Kernsysteme sind eine wichtige Grundlage für ein Spiel, aber der größte Teil der Arbeit ist die Entwicklung von Inhalten, bei der wir klar im Rückstand waren, sowohl bei den Assets als auch bei der Tools für eine effiziente Produktionspipeline (…) Die hohen Erwartungen [weil es ein System Shock ist] waren der Grund für eine Menge teurer Experimente an. Wir waren ein kleines Team und wussten, dass wir in Produktionsqualität und -breite nicht mit den aktuellen immersiven Simulationen mithalten konnten. Also mussten wir kreativ und clever und abgefahren sein. Und wir waren auf dem Weg, etwas Einzigartiges und möglicherweise sogar spaßiges zu machen, aber wahrscheinlich nicht das, worauf das Publikum hungrig war.“
Auch der gewöhnlich gut informierte Jason Schreier von Kotaku sagte auf Nachfrage: „Es ist definitiv richtig, dass sie [das Studio] verkleinert haben. Ich weiß, dass Warren Spector immer noch an dem Spiel arbeitet und daran, einen Weg zu finden, wie es verwirklicht werden kann. Ich weiß nicht, wie viele andere Leute noch da sind.“
Abgrenzung: OtherSide Entertainment arbeitet an System Shock 3. Das Remake von System Shock entsteht bei den Nightdive Studios.
System Shock 3: Chaos und Entlassungen bei OtherSide Entertainment; Projekt sei „stark im Rückstand“
Chaos und Entlassungen beim Entwickler; Projekt sei „stark im Rückstand“
GTFO ist z.B. ein Shooter mit fantastischer Grafik in der Unity Engine.
Ich kenne auch nur bereits genanntes Escape From Tarkov. Hat ein eher kleines team, aber abseits von technischen Problemen schaut es ziemich gut aus. Hier mal den Trailer zum letzten Patch als Beispiel:
Into the trash it goes.
Naja, man muss schon vorher halbwegs gucken was sich verkaufen würde. Sonst kannste den Laden nach einer "Vision" wieder dicht machen. Aber das macht man wie gesagt eher vorher und sollte danach dann schon an sein Produkt glauben.