Strauss Zelnick, Geschäftsführer von Take-Two Interactive, geht davon aus, dass Videospiele in etwa zehn Jahren die Qualität von „Live-Action“ und damit Fotorealismus erreichen. Zu dem Thema hat er sich laut DualShockers bei einem Vortrag auf der UBS Global TMT Virtual Conference geäußert, in dem er auch über die generellen Entwicklungen innerhalb der Videospielindustrie gesprochen hat.
„Ich gehe davon aus, dass das Geschäft in zehn Jahren ziemlich anders als heute aussehen wird – genauso, wie es heute anders aussieht als vor zehn Jahren, als es noch kein Mobilgeschäft und keine wiederkehrenden Konsumausgaben (aka Ingame-Käufe, Anm. d. Red.) gab„, so Zelnick. „Und ich kann nicht sagen, was das umfassen wird. Aber ich denke man wird sehen, dass die Technologie unseren kreativen Leuten erlauben wird, Dinge zu machen, die zuvor nicht möglich waren – inklusive Spiele zu entwickeln, die genauso wie Live-Action aussehen. Manche Dinge, die wir heute machen, sehen schon stark nach Live-Action aus, aber das ist immer noch animiert. In zehn Jahren wird man die Option haben, das alles in einem Computer zu erschaffen, wenn man Dinge machen will, die komplett realistisch aussehen. Nicht zu vergessen all die anderen Fortschritte, die Technologie ermöglichen wird.“
Konnte ich mir aufgrund des Wortspiels nichts verkneifen...
So ein bloedsinn, fotorealismus wird's nie und nimmer geben, da können Sie noch so tolle Chips bauen. Alleine alle Haare perfekt zu berechnen, jeden Sonnenstrahl und den passenden Schatten in der perfekten intensitaet, Plus perfekte Physik und zu berechnende materialbelastbarkeit. Na dann los, in 10 jahren...
Die haben in 10 jahren ein paar höhere Auflösungen und ein paar mehr polyphone geschaffen. künstliche Intelligenz und Physik, Animationen von Kleidern, haaren, von Menschen und gesichtern, all das steckt immer noch in den Kinderschuhen. In 100 Jahren vielleicht.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass die grafische Qualität, die wir aktuell erreicht haben vollkommen ausreichend ist. Lieber sehe ich die Grafik von Spielen wie Cyberpunk, RDR2 oder Control noch sauberer, als dass man bei sowas noch eine Schippe drauflegt. Viel wichtiger ist es auch, dass Animationen besser werden, die Visualisierung von Haaren, aber noch viel wichtiger: Die KI. Da habe ich das Gefühl, dass die Entwickler seit einigen Jahren überhaupt nicht mehr voran kommen. Da müssten wir endlich eine neue Stufe erreichen. Ein Call of Duty in Fotorealismus brauche ich persönlich auch nicht. Wobei ich seit meinen beiden Außeneinsätzen in Syrien eh genug von Military-Shooter habe. Nachdem man einmal live im Krisengebiet war, juckt einem das nicht mehr, was einem virtuell versucht wird schmackhaft zu machen...
Seit Jahren ist meine Meinung: Grafik, sollte immer noch grafisch bleiben.
Ich mein, mir geht auch keiner ab, wenn ich einen Film gucke oder in der Stadt spaziere, wie geil doch alles aussieht.
Es muss der letzte SPrung, zum richtigen Realsmus, irgendwie ausgelassen werden.
Valhalla sieht so geil aus, Tsushima so unglaublich toll, und dennoch sind es Grafiken.
Viel spannender, wenn nicht das Spannendste für mich, - weil die Grafiken wirklich schon immer ziemlich top sind, egal welcher Stil verwendet wird - sind Physikengines. In die Richtung sollte investiert werden.
Warum zB sieht das Feuer in Valhalla so komisch aus, in WatchDogs 3 aber total gut. Wieso war das Feuer dynamisch in Farcry 3, und heute wird dieses Feature ausgelassen.
Wieso waren die Reifen in Mafia 2 animiert, sind also eingeknickt, als wre zu wenig Luft drin, und heute wird das nicht mehr gemacht?
Mehr Physik bitte.<
Hab neulich, in einer Pause kurz Teardown installiert...wollte nur mal gucken wie die Physik ist. Am Ende waren es fünf Stunden, in der ich michgefragt hatte, wieso das Fahrmodell so geil ist, bei WatchDogs3 aber so eine Katastrophe.
Den Grund weiß ich ja, aber warum macht Ubi sowas?
Eine, sagen wir, fotorealistisch modellierte Pfütze ist nur mäßig beeindruckend, wenn sie beim Durchlaufen weder akustisch noch physisch reagiert. Eine großartig modellierte Brieftasche ist nur halb so beeindruckend, wenn niemand auf ihren offensichtlichen Diebstahl reagiert.
Fotorealistisch(er) ist für sich genommen großartig. Auch ich persönlich fände es sehr schön, wenn beispielsweise ein Hitman seine eher comichaften und überzeichneten Farben verlöre. Viele Spiele kommen in meinen Augen noch mit eher kontrastreichen und überfilterten Farbenpaletten daher.
Die allerersten Watch Dogs oder The Division Gameplay-Trailer sind, in meinen Augen, gute Beispiele dafür gewesen, in welche Richtung (oder darüber hinaus) ich persönlich die grafische Entwicklung von Engines für bestimmte Genres in Zukunft begrüßen würde.
Vor dem Fotorealismus stehen für mich jedoch andere Elemente eindeutig im Vordergrund. Physik- und Kollisionsverhalten. Oder eine K.I., die auf einen eher als "Demon" gespielten Snake in MGS5 auch mal ehrfürchtig reagiert hätte. Eben generell eine K.I., die viel reaktionärer und authentischer auf meine Spielfigur und meine Entscheidungen anspricht. Und: Motion Capturing. Für meinen Geschmack ist es einfach großartig, wenn Animationen von Bewegungsabläufen natürlich wirken oder eine Vielzahl von aufgenommenen "captures" der ein und derselben Bewegung abgerufen werden können. Die absolute Referenz ist in meinen Augen diesbezüglich The Last of Us Part 2, wo das fantastisch aussieht und funktioniert.