Veröffentlicht inTests

Tales of Symphonia Chronicles (Rollenspiel) – Rollenspiel im Doppelpack

Namcos Tales-Team scheint die PS3 ja richtig zu lieben: Neben neuen Titeln wie Tales of Xillia haben auch einstige Wii- und Xbox-Produktionen wie Tales of Graces und Tales of Vesperia ihren Weg auf die Sony-Konsole gefunden. Selbst das erst für nächstes Jahr angekündigte Tales of Zestiria soll noch für die alte PlayStation erscheinen. Zunächst geht es mit Tales of Symphonia Chronicles allerdings zurück bis in die GameCube-Ära. Ob sich der Retrotrip lohnt, klärt der Test.

© Namco Tales Studio / Namco Bandai

Der Zahn der Zeit

Tales of Symphonia Chronicles besteht aus separat spielbaren PS3-Adaptionen des hier ausführlich besprochenen GameCube-Klassikers Tales of Symphonia und dessen Wii-Nachfolgers Tales of Symphonia: Dawn of the New World, zu dem es hier einen detaillierten Test gibt. Die Umsetzung des ersten Teils basiert allerdings auf der nur in Japan erschienenen PS2-Adaption, die gegenüber dem GameCube-Original kleinere Ergänzungen wie ein paar zusätzliche Ereignisse und Nebenaufgaben spendiert bekommen hat, von denen die neuen Spielmöglichkeiten im Casino von Altamira wohl noch zu den auffälligsten zählen dürften.

Ansonsten hat sich nicht viel geändert. Auch die HD-Kur fällt kaum auf. Die Figuren wirken trotz höherer Auflösung entsprechend klobig, die Texturen matschig, viele Animationen und Effekte fast schon vorsintflutlich.

[GUI_STATICIMAGE(setid=75374,id=92472214)]
Dank Cel-Shading-Look wirkt die Adaption des GameCube-Original nicht so veraltet wie… © 4P/Screenshot

Schritte klingen teils wie Schreibmaschinengetippe, Lagerfeuer wie hängende Schallplatten – definitiv zu viel der Nostalgie. Auch vor Rucklern, Polygonblitzern und anderen Grafikfehlern bleibt man trotz Magerkulisse nicht ganz verschont, während die störrische Kameraführung mitunter sogar ziemlich nerven kann.

Dafür hat man erstmals die freie Wahl zwischen japanischer und englischer Sprachausgabe, wobei der japanische Originalton schon allein wegen der nur hier vertonten Gruppengespräche atmosphärisch klar die Nase vorn hat. Bei Dawn of the New World gibt es diese Einschränkung hingegen nicht. Auch die Grafik-Engine läuft hier wesentlich runder, obwohl die allgemeine Grafikqualität durch die Abkehr vom Cel-Shading-Stil auf den ersten Blick eher schwächer wirkt. Schönheitspreise gewinnen aber natürlich beide Teile nicht mehr.

Die inneren Werte


Hinter der angestaubten Technik schlummern jedoch nach wie vor zwei wirklich gute Action-Rollenspiele, deren Qualitäten auch heute noch überzeugen. Die serientypischen Echtzeitkämpfe, bei denen sich jederzeit bis zu drei Freunde einklinken können, boten damals schon einen gelungenen Mix aus Freiheit, Handlichkeit und Dynamik. Man konnte jeden Charakter direkt übernehmen oder sich in Ruhe zurücklehnen, Verhaltensweisen festlegen, Formationen ändern und hier und da Anweisungen erteilen. Eine Flexibilität, welche die Tales-Reihe heute noch auszeichnet.

Auch Erkundung, Beutehatz und Charakterpflege haben über die Jahre kaum an Reiz verloren, wenngleich sich Serienneulinge hier und da vielleicht etwas mehr Hilfestellungen im Spiel selbst, Veteranen hingegen eher mehr Abkürzungen gewünscht hätten.

[GUI_STATICIMAGE(setid=75374,id=92472215)]
…die des fünf Jahre später erschienenen Wii-Nachfolgers. © 4P/Screenshot

Das ausgeklügelte Rätsel- und Leveldesign scheint heute hingegen wertvoller denn je. Selbst klassische Schieberätsel sind meist angenehm kreativ und facettenreich eingebunden, während das Hantieren mit einem Ring, der Flammenwerfer, Elektroschocker, Taschenlampe, Wasserspritzpistole, Schrumpfstrahl und vieles mehr zugleich ist, immer wieder für Überraschungen sorgt.

Selbst die miteinander verflochtenen Geschichten über zwei um dieselbe Energie konkurrierende Welten halten trotz nicht mehr zeitgemäßer Inszenierung und wohl nach wie vor zu vieler Rückblenden und „Yeahs“ charmant bei Laune. Dass Blu-ray-Käufer vor Spielbeginn erst einmal 2,5 GB an Spieldaten von Disc auf Festplatte schaufeln müssen, ist im Hinblick auf die disc-basierten Vorlagen zwar nur schwer nachzuvollziehen, für das Finden anderer Tales-Spielstände gibt es dafür thematisch passende Bonusoutfits.

  1. Nachdem ich mit tales of xillia in die Serie eingestiegen bin und ich auch tales of graces f sehr gut fand, werde ich mir natürlich auch dieses Spiel hier zulegen. Da ich den gamecube teil nicht gespielt habe, ist ja auch alles neu für mich. Die Optik stört mich nicht, die war auch bei den anderen spielen der Serie nie gut. Ich bin einfach begeistert von den Welten, dem Kampfsystem und den tollen Charakteren und ihren Geschichten. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ich dieses Spiel und auch noch die beiden anderen die dieses jahr noch kommen sollen spielen kann und bis dahin brauche ich auch keine ps4. Ich hoffe die Serie wird sich aber in Zukunft auch auf der ps4 fortsetzen. Meiner Meinung nach im Moment auch besser als final fantasy. Mir haben zwar 13 und 13-2 sicherlich mehr zugesagt als manch anderem, aber tales of spiele die ich bisher gespielt habe waren für mich persönlich einfach besser. Hatte bisher viele Stunden Spaß mit der Serie und ich glaube, dass das auch so bleiben wird bzw das weitere Stunden folgen werden. Die Grafik ist dann wirklich nebensächlich, denn sie ist vllt nicht high end, aber immer sehr stimmig.

  2. Bin gestern nach 50 Stunden durch den ersten Teil durch,und das ohne mich wirklich um das Sammeln und Nebenquests zu kümmern.Neben der Tatsache,das die Story wirklich schön (in meinen Augen) und verständlich,und die originale japanische Sprachausgabe echt Klasse ist,stört die antiquierte Optik überhaupt nicht.Der Charme macht Alles wieder wett.
    Ist lange her,das Ich mal so gefesselt von einem Game war....einfach ein tolles Game mit liebenswerten Charakteren :D

  3. X_MCX_X hat geschrieben:Für den Preis kann man nichts falsch machen.
    Schade, dass DS2 und FFX/X-2 HD um die selbe Zeit rauskommen.
    Dito
    Erst Dark Souls, erst danach kommen irgendwann die beiden HD Remakes (FFX/X2 oder TOS1+2), die ich übrigends noch nie gespielt habe.

  4. HaxOmega hat geschrieben:Ich wollte mit dieser Neuauflage in die Tales of - Reihe einsteigen. Ich bin stark gespannt, danke für den Test! Stimmt mich erstmal positiv :)
    Eignet sich als Einstieg auf jeden Fall mit am besten. Im Gegensatz zu späteren Teilen kann man sich im ersten Symphonia nämlich noch nicht frei im Kampf bewegen als Spieler, sondern nur in Richtung des anvisierten Gegners und zurück. Klingt steifer als es ist, fühlt sich vermutlich erst dann komisch an, wenn man zuerst einen Teil mit freier Bewegung gespielt hat, aber tut dem Kampfsystem keinen Abbruch. ^^

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1