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Zum Unmut der Fans: Pokémon-Konkurrent wagt einen unerwarteten Genre-Wechsel

Ableger des Monstersammel-MMOs wird ein Bullet-Hell-Roguelike

© CremaGames / Humble Games

Kleine und zumeist niedliche Tierwesen, deren Eigenschaften meist auf Elementen basieren, einzufangen, zu trainieren und gegeneinander antreten zu lassen – ja, das ist ein probates Mittel, um in der Gaming-Community bei so manchem ins Schwarze zu treffen. So kam diese im Jahr 2022 nach einer überaus erfolgreichen Kickstarter-Kampagne in den Genuss von TemTem.

Dieses Spiel bekommt jetzt Nachschub, allerdings nicht in Form eines klassischen Prequels oder Zusatzinhalten für das Originalspiel. Vielmehr fokussiert sich Entwicklerstudio Crema auf eine andere Spielmechanik – was bei den Fans zuweilen gar nicht gut ankommt. 

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TemTem: Vom Monstersammel-MMO zum Multiplayer-Roguelike

Das Kreaturen-Sammelabenteuer – oder Pokémon-Klon, wie man spätestens seit dem Release von Palworld gerne sagt – hat eine solide Fanbase und kommt auch bei Steam mit gut zwei Dritteln der 30.000 Reviews sehr positiv davon. Die kürzlichen Bewertungen von TemTem lesen sich häufig jedoch eher schlecht bis enttäuscht. Kein Fortschritt und wenig neuer Content seit der Early Access Phase wird Entwickler Crema unter anderem vorgeworfen, einige Inhalte, die im Rahmen der Kickstarter-Kampagne in Aussicht gestellt wurden, seien noch immer nicht verfügbar.

Nun soll es mit TemTem: Swarm einen Ableger geben, der spielerisch eine ganz andere Richtung einschlägt. Alleine oder im Online-Koop für bis zu drei Spieler müsst ihr euch in eurem Team mit den TemTems gegen Horden von Gegnern in einer Mischung aus Action-Roguelike und Bullet Hell durchschlagen. Dabei können anscheinend die eigenen Elementarangriffe wie auch Kombinationsattacken mit den Kampfgefährten genutzt werden – und auch die Entwicklung der Tems spielt weiter eine Rolle.

Während einige User auf Twitter unter anderem den Entwicklungsaspekt der knuffigen Monster in Kombination mit dem Survival-Genre als kreativ ansehen und auch der neue Content an sich wertgeschätzt wird, zeigen sich andere enttäuscht, dass es keine Updates zum Original-TemTem gibt. „Ihr kündigt ein neues Spiel an, bevor ihr überhaupt die versprochenen Inhalte für das alte geliefert habt“, schreibt beispielsweise Dunkelwald. „Keine neuen Inseln oder neue Tems oder irgendetwas, dass das Label MMO rechtfertigen würde, mit dem ihr euer Spiel versehen habt“, meckert dagegen Neoseeker24.

 

„Die Community erwartet, dass endlos neuer Content geliefert wird“

Cremas CEO meldete sich dagegen kürzlich auf Discord (via Reddit) zu Wort und versucht, sich und sein Team zu verteidigen. Dieses sei vonseiten der Community mit harten Vorwürfen konfrontiert worden, die haltlos seien. „Crema war immer ehrlich damit, was das Spiel war und ist. Die Community erwartet, dass endlos neuer Content geliefert wird, aber das kostet viel Zeit und Geld. MMO bedeutet nicht, dass das Spiel endlos ist.“ Dass man bei Crema gierig sei und das Spiel TemTem ein Geldraub, wollte er ebenfalls nicht auf sich sitzen lassen. „Ihr zahlt einmal und habt absolut alles. Das Spiel gibt euch mindestens 50 Stunden Abenteuer und 50 Stunden Sidequests. Niemand kann mehr zahlen, um besser zu werden; Mikrotransaktionen sind für rein kosmetische Items und ein freiwilliger Support an uns.“

Dass TemTem: Swarm mit viel Liebe kreiert wurde, schob der Crema-CEO an den Abschluss des Statements. Das lässt sich auch nicht verhehlen: Wenn man sich die Screenshots auf Steam und den Trailer anschaut, steckt für Gerne-Fans auf jeden Fall ein interessanter Ansatz dahinter. Auch wenn sich Fans mehr Inhalt für „ihr“ TemTem gewünscht hätten, ist eine andere Ausrichtung eines Franchises nicht immer eine schlechte Idee. So hat bei Palworld der Monstersammel- und Survivalspaß als Kombination auch funktioniert, auch wenn hier der Hype mittlerweile nachlässt.