Im Juli bildet sich bekanntlich nicht nur Angstschweiß unter VR-Headsets. Trotzdem hat sich Entwickler Firesprite dafür entschieden, sein PSVR-exklusives Horror-Schleichspiel am 24. Juli 2018 zu veröffentlichen. Game Director Stuart Tilley hat im deutschen PlayStation-Blog nicht nur das Datum verraten, sondern geht auch auf allerlei spielerische Details des Weltraum-Horrors ein.
Der PSVR-Titel versetzt den Spieler auf ein angeschlagenes Kolonieschiff, dessen KI einen Unfall mit dem Klonen verstorbener Crew-Mitglieder ausbügeln wollte. Natürlich läuft dabei einiges schief, so dass missratene Klon-Zombies durch die prozedural generierten Gänge marodieren:
„1. Der Tod ist erst der Anfang
The Persistence ist ein Roguelike, was bedeutet, dass ihr vermutlich sehr oft sterben werdet. Ihr spielt als Sicherheitsbeauftragte Zimri Eder. Na ja, ihr spielt nicht wirklich sie, denn mit jedem Ableben startet ihr den nächsten Durchgang als ein frischer Klon, der dieselben Erinnerungen und dieselbe Persönlichkeit besitzt. Und bei jedem Neustart habt ihr außerdem die Möglichkeit, ihre DNA neu zusammenzuwürfeln, um in Zukunft noch bessere, stärkere Klone herzustellen. Das Spiel findet an Bord der Persistence statt, einem Kolonieschiff, dessen Systeme nach einem Sprung eine Fehlfunktion erlitten. Ein schwarzes Loch saugt das Schiff jetzt unerbittlich zu sich und der Klon-Generator spielt dadurch verrückt und erschafft furchtbar mutierte Kopien ehemaliger Schiffskameraden. Ihr spielt die letzte Überlebende. Alle anderen sind tot; sie wurden von den abscheulichen Monstern abgeschlachtet. Euer Ziel ist es, die Persistence wieder in Gang zu bringen und irgendwie zurück zur Erde zu gelangen.
2. Unentdecktes Vorgehen ist eure beste Waffe
Die Persistence ist vollkommen von Gegnern überschwemmt und diese Mutanten zögern keine Sekunde, euch zu Brei zu schlagen. Bleibt unentdeckt und vermeidet Ärger, indem ihr mit eurer VR-Brille um Ecken lugt und die Gefahren im Auge behaltet. Vielleicht nehmt ihr euch auch die Zeit, die Verhaltensweise der Gegner zu studieren, um eine neue Taktik für euren nächsten Anlauf auszutüfteln.
3. Ihr seid nicht wehrlos
Wenn ihr lieber Jäger anstatt Gejagter seid, dann solltet ihr die Waffenproduktionsstätten aufsuchen. Hier könnt ihr beliebig aus den 20 verschiedenen Waffen an Bord des Schiffes auswählen. Dazu zählen Schusswaffen, Nahkampfwaffen und sogar einige streng geheime, experimentelle Prototypen, die mit dunkler Materie betrieben werden. Jede Waffe kann verbessert werden und das ist auch bitter nötig, denn je tiefer ihr ins düstere Innere der Persistence vordringt, desto gefährlicher wird euer Abenteuer.
4. Kein Leben gleicht dem anderen
Das automatisierte Deck-Konfigurationssystem wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, weshalb sich das Layout des Schiffs jedes Mal ändert, wenn ihr das Zeitliche segnet oder den Deck-Teleporter aktiviert. Jeder Lauf ist anders, es erwarten euch andere Gegner, Gegenstände und Waffen, die ihr finden, kaufen und verbessern könnt. Es ist entscheidend, dass ihr euch die Zeit nehmt, die sich ständig verändernde Spielwelt genau zu beobachten, um eure Überlebenschancen zu steigern. Die Spielumgebung kann schnell zum virtuellen Ableben führen, wenn ihr nicht Acht gebt, aber ihr könnt sie auch zu eurem Vorteil nutzen. Ihr könnt euch ja mal als leckere menschliche Beute wie auf dem Präsentierteller räkeln, um einen Mutanten auf eine explosive Druckplatte zu locken.
5. Eure Freunde stehen euch zur Seite
Im lokalen Spiel können sich eure Freunde mit eurem Spiel verbinden – und zwar über ihr Smartphone oder Tablet. Sie können sich quasi in das Sicherheitssystem des Schiffs, genannt Solex, hacken. Sobald die Verbindung hergestellt wurde, erhalten die Spieler die volle Kontrolle über das Spiel und können Gegner an- oder weglocken, Türen öffnen und Fallen entschärfen. Für ihre Hilfe erhalten eure Freunde die Möglichkeit, ihr eigenes Solex-System zu verbessern, um noch mehr Kräfte freizuschalten, wie zum Beispiel die Fähigkeit, Feinde einzufrieren, damit ihr entkommen könnt. Aber seid auf der Hut, denn manchmal werden euren Freunden tolle Belohnungen versprochen, wenn ihr sterbt. Und seien wir mal ehrlich: Könnt ihr euren „Freunden” wirklich vertrauen, wenn sie genauso gut Gegner im Spiel spawnen lassen und auf euch hetzen können?“
Hab ich grad mal angespielt. Warum wurde das hier nicht berücksichtigt? Ein absolutes Highlight für PSVR! Schade, dass das offensichtlich im Sommerloch so untergegangen ist.
Unglaublich spannende und ziemlich gruselige Schleichaction auf nem verlassenen Raumschiff. Sollte eigentlich jeden abholen, der mit Alien Isolation was anfangen konnte, und ein PSVR-Headset besitzt. Durch diesen genialen Kniff, nach jedem Ableben ein völlig neu zusammengewürfeltes Level vorgesetzt zu bekommen, und sich langsam aber sicher durch massig Perks und Waffenupgrades zum jeweiligen Ziel durchzuarbeiten, hat das Game eine für PSVR-Verhältnisse nicht nur angenehm lange Spieldauer, sondern motiviert auch zum wiederholten Durchzocken. Technisch perfekt, tadellose Steuerung (mit Gamepad), grandiose Klangkulisse, für gerade mal 35 EUR.
Also für mich nach Wipeout der Top-VR-Titel dieses Jahr bisher.