Neues Jahr, neue Übernahmen: THQ Nordic hat wieder zugeschlagen und die Marke „Outcast“ von ihren drei Urhebern erworben. Outcast wurde 1999 für PC veröffentlicht. Im Dezember 2014 folgte eine Neuauflage auf Steam und später auf GOG.com (Outcast 1.1). Im November 2017 erschien dann das eher mäßige Remake Outcast – Second Contact (zum Test).
Die Übernahme selbst wird von THQ Nordic AB mit Sitz in Karlstad (Schweden) abgewickelt. Für das Tagesgeschäft (Vertrieb, Evaluierung von Sequels und neuen Inhalten usw.) sind THQ Nordic GmbH in Wien (Österreich) und HandyGames in Giebelstadt (Deutschland) zuständig.
THQ Nordic verfügt über einen umfangreichen Franchise-Katalog, darunter Saints Row, Dead Island, Homefront, Darksiders, Metro (exklusive Lizenz), Titan Quest, MX vs ATV, Red Faction, Delta Force, Destroy All Humans, ELEX, Biomutant, Jagged Alliance, SpellForce, The Guild, Timesplitters, Second Sight, Kingdoms of Amalur und andere Marken. Das Unternehmen verfügt über elf interne Spieleentwicklungsstudios in Deutschland, Großbritannien, den USA und Schweden und beschäftigt fast 1.900 Mitarbeiter.
Elex 2 der nächste Kracher vom deutschen Traditionsstudio Piranha Bytes wird euch Nörglern in die Schranken weisen.
Jetzt mal im Ernst. PB 2-3m in die Hand zu drücken bei 30 Mitarbeitern ist eben kein AAA Garant, ja nichtmal AA oder ähnlich. Ja ich habe mir Elex aus langeweile gekauft und es ist einfach scheisse gewesen.
Ich hab das Gefühl THQ Nordic verteilt Geld mit der Giesskanne. Jeder bekommt bischen, ist okay wenn 9 Spiele kein Gewinn machen und mit Glück nur ne schwarze Null fahren solange 1 von 10 Titeln mal bissl mehr Glück hat Gewinn einfährt. Bloss blöd für Leute die hoffen das gerade ihre geliebte IP jetzt zu neuen Glanz verholfen wird und einer der 9 Nieten ist.
Ich persönlich habe ja nix gegen kleine Produktionen aber irgendwie scheint bei THQ Nordic Entwicklern Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander zu klaffen. Ich bevorzuge doch lieber ein Regal höher einzukaufen wie bei Focus Home Interactive. Ich weiss nicht inwiefern sie nur Publisher oder auch Geldgeber wie THQ Nordic mit seinen dutzend Studios ist die kein Mensch kennt aber das ist ungefähr der Bereich wo ich die Grenze nach unten ziehe.
Wenn ich mir dessen Portfolio https://en.wikipedia.org/wiki/Focus_Home_Interactive der letzen Jahre anschaue
The Surge gekauft
The Surge2 wird gekauft
Styx gekauft
Styx: Master of Shadows gekauft
Battlefleet Gothic 2 (Teil 1 verpeilt ging an mir vorbei werde mir aber 2 Teil holen)
Divinity Orignal Sin gekauft
Divinity Ergo Draconis (gekauft war geil)
und starkes Interesse aber doch nicht ganz überzeugt von
Vampyr
Call of Cthulhu
gespannt bin ich auf
Werewolf the Apocalypse
ist das eher nach mein Geschmack.
Und davon abgesehen: Outcast war auf GoG und Co erhältlich. Direkt vom Entwickler. THQ Nordic hat hier nichts "gerettet", stellt hier nichts "neu zur Verfügung". Der Entwickler hat einfach nur keinen Bock mehr, zieht die Reißleine und holt sich noch ein paar Münzen bevor er weiterzieht.
Wie wäre es mit
3) Ein paar alte IPs weniger kaufen, und das gesparte Geld dafür nutzen, den Entwicklern mehr Zeit zu geben, um so ein durchdachtes und bugfreies Spiel zu erstellen?
Stattdessen bekommen wir Darksiders 3. Eine Fortsetzung, die weniger bietet als die Vorgänger. Ein Spiel mit Kampffokus, bei dem das Kampfsystem offenbar so gut funktioniert, dass ein Großteil der Spieler es nicht mag und sich freut, dass ein Alternativsystem reingepatcht wird.
Oder Die Gilde 3, wo man die Entwickler wechselt und das Spiel Ewigkeiten im EA versauert.
Oder eben Spellforce 3, was irgendwann ja "ganz okay" war.
Oder das Titan Quest Add-on, was wohl auch "ganz okay" war, aber auch nicht mehr. Von den Konsolenversionen wollen wir nicht reden: Die PS4 / Xone-Version funktioniert immer noch nicht, hat aber THQ Nordic nicht davon abgehalten, den nicht funktionierenden Mist auch noch auf die Switch zu porten.
Solange Nordic nur kauft, kauft und kauft, aber nicht ein Produkt liefert, wo man wirklich sagen kann "Hach, ich bin froh, dass sie die Serie gerettet haben", solange werde ich weiter nölen.
Die Frage ist nur was zuerst passiert: Ein gutes Produkt - oder der Zusammenbruch von Nordic, weil man irgendwann erkennen musste,...
Stimmt, wir werden einfach abwarten müssen was passiert. In der Videospiele Welt durften wir ja schon einiges kommen und gehen sehen.
Ich lass mich überraschen
Ich bin davon abgerückt Firmen mit Begriffen wie "Gut" oder "Schlecht" zu belegen. Alle haben ausnahmslos ihre jeweiligen Leichen im Keller und wenn Nordic so groß werden würde wie EA oder Ubisoft, würde man dort genauso skrupellos entscheiden. Ich erwarte schlichtweg nichts Positives, was den Vorteil hat, sich von positiven Entscheidungen immer angenehm überraschen lassen zu können
So halte ich Ubisoft zwar grundsätzlich für einen vollkommen skrupellosen, gierigen Parasiten, der seinen erheblichen Beitrag zur Verschlimmerung des Major-Angebotes mit DLC-Wahnsinn, MTA-Scheissdreck und Pre-Order-Hysterie beigetragen hat ... und dennoch ist man bei Ubisoft bereit entsprechend Kohle in kleinere Prestige-Projekte zu stecken, die abseits des Mainstreams neue Wege beschreiten. Das kann ich dann wieder positiv anerkennen, auch wenn ich weiß, dass Spiele wie Child of Light nur Public Relation-Projekte sind. Von daher gibt es Dinge, die mir bei Nordic gefallen, aber der durch Drittmittel finanzierte, massive Expansionskurs der letzten Jahre hinterlässt einen faulen Geschmack im Mund. Solche Strategien neigen gerne dazu mit Karacho an die Wand zu fahren ...