In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrere Meldungen von großen Übernahmen in der Gaming-Branch. Besonders signifikant war hier natürlich der Mega-Deal zwischen Microsoft und Blizzard, gefolgt von der Aufnahme Bungies in Sonys PlayStation-Studio-Familie. Dazu gab es die Käufe deutscher Entwickler/Publisher wie astragon (durch Team 17) oder Daedalic Entertainment (durch Nacon).
Im Rahmen eines Investoren-Meetings wurde der Ubisoft Geschäftsführer Yves Guillemot gefragt, ob er die Gefahr einer potenziellen Übernahme durch andre Konzerne sehe. Seine Antwort dazu war nicht ganz eindeutig: „Unsere Marken werden von den größten Global Players im Bereich der Unterhaltung und der Technologie beobachtet. Allerdings würde der Vorstand, sollte es ein mögliches Angebot geben, dieses im Interesse aller Aktionäre natürlich prüfen.“ Dieses Statement lässt die Möglichkeit auf zukünftige Übernahmen offen. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Einnahmen des Weihnachtsgeschäft im Vergleich zu 2020 um fast 31% auf 666 Millionen Euro gesunken sind.
Bereits in der Vergangenheit gab es immer mal wieder aufflackernde Spekulationen, dass der französische Publisher, zu dessen Marken u.a. Rayman, Assassin’s Creed, Ghost Recon, Rainbow Six, For Honor, Splinter Cell oder Far Cry gehören, von einem Konkurrenten gekauft werden könnte. Zuletzt hatte sich 2017/2018 Vivendi intensiv um Ubisoft bemüht – die Versuche einer feindlichen Übernahme konnten aber abgewehrt werden.
Assassin's Creed hatte immer schon ein solides Fundament hinsichtlich seiner Erzählung, da das Erlebte in einer virtuellen Welt, welche in eine virtuelle Welt eingebettet ist (das Spiel), stattfindet. Die Idee greift insofern auf die Realität über, indem sie uns vor Augen führt, dass wir selbst ebenfalls mit Konsole am TV sitzen und damit ein sich selbst beschreibender Bogen gespannt wird. Deshalb ist Assassin's Creed als besonders wertvoll einzustufen, da es dem Spieler erlaubt, über sein eigenes Verhalten nicht nur IM Spiel, sondern auch in der realen Welt zu reflektieren.
Freilich kann man dieses Niveau nicht mit z.B. Souls-Spielen vergleichen, und, es muss auch gar nicht sein. Man kann nicht von jedem Unterhaltungsmedium erwarten, dass es derart überragend ist.