Untertitel gehören laut David Tisserand von Ubisoft zu den (überraschend) häufig genutzten bzw. nicht deaktivierten Features in Spielen des Publishers. Via Twitter schrieb der Projekt-Manager mit Fokus auf Zugänglichkeit und Nutzererfahrung, dass ungefähr 97 Prozent der Spieler von Far Cry New Dawn und 95 Prozent der Spieler von Assassin’s Creed Odyssey die Untertitel nicht ausgeschaltet hätten. Die Untertitel sind standardmäßig in diesen Titeln angeschaltet. Far Cry New Dawn ist auch ein gutes Beispiel für „moderne Untertitel“, da Hintergründe für die Texte festgelegt und direktionale Untertitel eingeblendet werden, die auf wichtige Soundeffekte und ihren Ursprungsort hinweisen. Auch die Textgröße kann angepasst werden (Beispiel).
Bei The Division 2 sind die Untertitel standardmäßig ausgeschaltet, aber ungefähr 50 Prozent der Spieler würden die Untertitel aktuell nutzen. 75 Prozent hatten die Untertitel zumindest einmal ausprobiert, heißt es. Bereits im vergangenen Jahr verriet er, dass ca. 60 Prozent der Spieler von Assassin’s Creed Origins die Untertitel genutzt hätten.
Konkretere Angaben machte David Tisserand nicht, aber er möchte darauf hinweisen, dass Untertitel ein häufig benutztes und oftmals unterschätztes Feature sind. In dem Zusamenhang verweist er auf einen Vortrag von Ian Hamilton bei der Game Developers Conference 2019. In dem Vortrag geht er auf unterschiedliche Konzepte und Umsetzungsformen inkl. Vor- und Nachteile ein (zum Vortrag). Seiner Ansicht nach wird die Wichtigkeit von Untertiteln in der Spiele-Industrie allgemein unterschätzt.
@TheDivisionGame 2 booted with subtitles OFF by default:
— David Tisserand (@TisserandDavid) 25. Juni 2019
~75% of players turned them ON at least once
~50% of players still have them ON at the time of writing
3/4
Natürlich macht das keine Firma freiwillig. Das die Firmen das machen und warum sie das machen, ist mir völlig klar.
Sie können das aber unter anderem auch einfach so machen, weil die User es gar nicht juckt. Wie man hier ja sieht, wurde das Ergebnis lang und breit diskutiert, aber wie die überhaupt an die Daten gekommen sind, hat sich kaum jemand gefragt. Für mich ist das der erste Gedanke dazu überhaupt: "Woher zur Hölle wissen die das überhaupt?"
Freiwillig macht das keine Firma, hier brauchen wir gesetzliche Bestimmungen.
Oder den Spieß mal umgedreht:
Ich will nicht, dass diverse Firmen das alles und auch noch soviel über mich wissen, völlig unabhängig davon, was sie mit den Daten machen oder machen könnten, selbst wenn das alles noch legal ist.
Entscheidend ist hier nur, was die Firma danach damit anstellt. Hält man sich an die Gesetze? Oder scheisst man drauf, weil man glaubt nicht erwischt zu werden?