Bei der gestrigen Investorenkonferenz von Ubisoft ist ein Kommentar zur zukünftigen Unternehmensausrichtung wohl mißverstanden worden und dieses Mißverständnis verbreitete sich dann (wie gewohnt schnell) im Internet – auch dank Geoff Keighley. Stein des Anstoßes war ein Bericht u.a. bei VGC, in dem behauptet wurde, dass Ubisoft nicht mehr drei oder vier Großproduktionen als Vollpreis-Spiele (AAA-Titel) pro Geschäftsjahr veröffentlichen möchte, wie es bisher die strategische Ausrichtung war, sondern stattdessen stärker Free-to-play-Modelle genutzt werden sollten.
Auf diesen Bericht meldete sich Sean Lama (Strategic Planning & Analysis bei Ubisoft) zu Wort und stellte klar, dass sie sich zwar stärker in den Free-to-play-Bereich begeben werden, aber das würde nicht bedeuten, dass sie weniger Premium-Spiele (also klassische Vollversionen) veröffentlichen werden. Er meinte, dass sie eine größere Mischung bei ihren Inhalten wollen – und sowohl auf Premium- und Free-to-play-Spiele setzen werden. Eine gute Mischung sei wichtig und das hätte vor allem die Weiterentwicklung von Call of Duty mit Warzone gezeigt.
Sean Lama zitiert die Free-to-play-Passage aus der Investorenkonferenz so: „Dies ist eine rein finanzielle Kommunikationsmaßnahme und ändert nichts an der Tatsache, dass wir weiterhin eine hohe Kadenz bei der Bereitstellung von Inhalten erwarten, einschließlich starker Premium- und Free-to-play-Neuerscheinungen.
Hi. Regarding the Ubisoft comment, it’s in reference to F2P becoming a larger share of the revenue pie, not an indication that there will be less traditional paid games like AC. The content mix is expanding, not changing. A good comp is the evolution of CoD since Warzone.
— Shonboppin (@shonboppin) May 11, 2021
RE: F2P from the call:
— Shonboppin (@shonboppin) May 11, 2021
“This is purely a financial communication evolution and doesn’t change the fact that we continue to expect a high cadence of content delivery including powerful premium and F2P new releases.”
It’s worth noting that the proper interpretation of this is not that Ubisoft will deliver less AAA premium games, but that its other non AAA premium content, such as F2P or even Just Dance, will become more important to the business.
— Daniel Ahmad (@ZhugeEX) May 11, 2021
It’s not about less, it’s about more. https://t.co/ssUFsr2jLJ
Das ist einfach zu erklären. Weil der Kern zu unterhalten weiß. Da wird nur viel Leere zwischen den Events getan um die Spiellänge künstlich zu erhöhren.
Wenn ich dann die Ingamespielzeit (vom Speedhack beinflusst) mit der Steamzeit (nicht beeinflusst) vergleiche, dann kommen da gut sichtbar gut 10-30h reine Laufzeit raus.
Die alten Assassin´s Creeds (2 ist immer noch mein Favourit), Fenyx Rising, viele gute Indieperlen, bzw. hey, eigentlich ALLE alten Serien waren ganz großes Kino.
Schade, dass aus der "Kunst" Spiele zu machen, mittlerweile die Kunst zum größtmöglichen Gewinn geworden ist.
Ich muss gestehen das ich ganz wenig Ubisoft Games zocke, so gut wie gar nicht, weil mich deren Ausrichtung überhaupt nicht anspricht und interessiert. Selbst die Vollpreis Spiele kokettieren immer wider mit Free-to-Play ("Freemium") Mechaniken (Daily, Weekly Quests, Cosmetic Item Shop, XP Booster, etc) - deren Free-to-Play Spiele will ich dann gar nicht mehr sehen.
Die einzigen beiden Games die ich gezockt habe waren Division 1 und Division 2, und das habe ich mittlerweile auch über. Habe letztens mal wieder in Division 2 reingeschaut und ich wurde mit News Meldungen, Tutorials, Info Bannern und einer bunt leuchtenden Map mit tausend Icons drauf begrüßt - ich war echt überfordert mich da wieder zurecht zu finden und hab es wieder ausgemacht.
Am Ende des Tages: Weniger ist mehr. Ubisoft scheint aber immer noch zu denken: Mehr Content ist immer besser, auch wenn er den Spieler nur noch beschäftigt und gar nicht mehr unterhält (siehe z.B. den ganzen Sammelkram).