Bei Valve Software, dem Studio mit der panischen Angst vor der Ziffer „3“, war längere Zeit ein Prequel (Vorgänger) der Portal-Reihe in Entwicklung. Im Rahmen der Kreativoffensive „Directed Design Experiments“ nach der Veröffentlichung der Orange Box (Half-Life 2, Half-Life 2: Episode One, Half-Life 2: Episode 2, Portal und Team Fortress 2) im Jahr 2007 erhielt das Projekt „F-Stop“ die interne Freigabe und die Produktion lief im größeren Stil an. Das auch als „Aperture Camera“ bezeichnete Projekt kam ohne GlaDOS oder Chell aus, wurde aber im weiteren Verlauf eingestellt. Gründe hierfür wurden nicht genannt. Offiziell angekündigt wurde das Spiel ebenfalls nicht, aber schon im digitalen Buch „The Final Hours of Portal 2“ von Geoff Keighley (The Game Awards) wurde F-Stop erwähnt.
Nach langer Ruhephase hat Valve Software dem Indie-Studio LunchHouse Software die Daten zu F-Stop zur Verfügung gestellt. Das Indie-Studio wird das ursprüngliche Vorhaben von Valve (erstmal) nicht weiterführen, jedoch eine Dokumentation in Videoform über das abgebrochene Projekt produzieren. Der Titel lautet „Exposure„.
Im ersten Video wird die grundlegende Spielmechanik vorgestellt. Statt einer Portalwaffe ist man mit einer Kamera von Aperture Science unterwegs, die Gegenstände wortwörtlich aufnimmt (aus der Umgebung entfernt) und auf Foto festhält. Mit dem Foto kann der Gegenstand dann an anderer Stelle wieder platziert werden. Zugleich lässt sich die Größe des Objekts bei der Platzierung je nach Perspektive und Positionierung im Raum verändern. Ein ähnliches Prinzip verwendete das Perspektivpuzzlespiel Superliminal. Um eine höhergelegene Ebene zu erreichen, könnte man z.B. Kisten abfotografieren und vergrößern – oder den Ventilator aus dem Nebenraum „mitnehmen“ und auf dem Boden platzieren, um sich Auftrieb zu verschaffen. In späteren Videos soll gezeigt werden, wie weit Valve Software mit der Umsetzung war.
LunchHouse Software hat die Erlaubnis von Valve Software erhalten, das Projekt weiterzuentwickeln bzw. die Inhalte in ihr eigenes Projekt übernehmen zu dürfen. Sie arbeiten aktuell an Punt, einem physikbasierten Rätselspiel aus der Ego-Perspektive auf Basis der Source-Engine. Es soll 2020 erscheinen.
Das Spielprinzip sieht sehr interessant aus, allerdings sind die verwendeten Sounds ein Ohrengraus. (Schon klar, alles noch in Entwicklung.)
Valve (oder für die meisten kurz: Steam) als Entwickler, rückt immer mehr in Vergessenheit. Aber vielleicht liegt das Problem ja genau wie bei Netflix, dass Eigenproduktionen nicht so angenommen werden, als gekaufte bzw. von Dritten hergestellte Projekte. Ergo: Viel mehr Geld investiert, aber deutlich weniger umgesetzt.
Wobei man hier aber auch erwähnen muss, dass Valve Titel brachte, die großer Beliebtheit erfreute.
Schwierig als Außenstehender das genau zu bewerten, was intern die Gründe für all das sind. Für mich jedenfalls, ist VR (noch) nicht von Interesse.
Oh ja, ich habe ewig auf VR-Spiele von Valve gewartet \o/
Nach diesem Satz konnte ich nicht mehr.
Na ja das sie eigentlich nur noch Betreiber sind wissen wir ja.
Denke ausser dieses Half life vr kommt wohl nichts mehr von ihnen.