Hand aufs Herz – und auf die Geburtsurkunde: Wer unter euch ist noch alt genug, um das goldene Zeitalter von Amiga & Co. mit der eigenen Hardware miterlebt zu haben? Die aktuelle Generation der 4P-Redaktion verortet sich eher in der PSone-Generation – doch auch wir verneigen uns ehrfurchtsvoll vor einem Brotkasten wie dem Amiga 1200.
Aber ihr müsst nicht zu den Retro-Gamer*innen zählen, um auch heutzutage eine kompetent erzählte Geschichte für den Amiga zu erleben – Emulatoren sei Dank. Tatsächlich stöpseln emsige Spielerentwickler*innen in ihrer Freizeit bis heute neue Spiele für das ältliche Gerät zusammen. Ein empfehlenswertes Beispiel: NEONnoir. Das Mischding aus Point-and-Click-Adventure und Visual Novel dürft ihr euch kostenfrei aus dem Netz saugen – inklusive ungelenker Installation (die kostenpflichtig werden könnte).
Cyberpunk 2077, wie es zu Opas-Zeiten war – oder neues Point-and-Click-Adventure für den Amiga 1200
Denn, wie gesagt, NEONnoir ist zwar einerseits kostenlos beziehbar, andererseits benötigt ihr im Geleit den passenden Emulator – oder direkt einen „Amiga 1200 mit Festplatte“, wie beim Download-Angebot nachzulesen steht. Der Pferdefuß: Während ihr NEONnoir schlicht kostenfrei herunterladen dürft, benötigt ihr „für die Emulation eines Amigas die System-ROMs“; dieselben „können unter amigaforever.com erworben werden“, heißt es weiter.
Wer jetzt hadert, ob der ganze Aufriss um Emulatoren & Co. für sie (oder ihn) lohnt, kann auf YouTube ein passendes Longplay begutachten – nachstehend verlinkt.
Das Stündchen besticht durch Retro-Charme; das finden auch die Kommentator*innen unter dem Video, dafür stehen Wortmeldungen wie „Das ist das originale Cyberpunk“ oder „Cooles, futuristisches Spiel“. Trotzdem: Wer es gänzlich kostenfrei und mit Point-and-Click-Abenteuerlichkeiten braucht: Sowas wie ein Legends of Castile oder Elroy and the Aliens versprüht ähnlichen Adventure-Charme – und dank Demos könnte ihr die Titel sofort via Steam anspielen.
Aber zurück zu NEONnoir, dem Retro-Spiel, bei dem ihr die vermisste Person Danni Ashton aufstöbern müsst. Der Macher hinter dem Kleinod verrät, er habe „über fünf Monate“ in die Entstehung von NEONnoir gesteckt. Spielerisch geht’s in diesem Spiel, das in Ästhetik und Storytelling wie ein Ur-Cyberpunk 2077 anmutet, oder eine Blade Runner-Versoftung, Point-and-Click-üblich zu. Das heißt: Es erwarten euch Maus-Steuerung, Inventar-Management und unterschiedliche Cursor-Icons für verschiedene Befehle. So weit, so altvertraut, so sympathisch.
Apropos Cyberpunk 2077: Auch, wenn sich absolute Gaming-Neulinge zur virtuellen Lachnummer machen – ein Ausflug nach Night City ist immer einen Griff zum Controller wert.
Quellen: itch.io / @steamknight, Amiga Forever, YouTube / @World of Longplays, @Greek1999, @simoneserafini5412, Twitter / @itchio