Wenn es um Elden Ring und die anderen From Software-Spiele geht, dann habe ich eine schreckliche Marotte: Sobald ich erstmal einen Zweihänder oder eine kolossale Keule gefunden habe, upgrade ich das gute Stück aufs Maximum und schaue andere Waffen nicht mal mehr mit dem Hintern an – ganz egal, wie spannend diese auch sein mögen.
Auf der einen Seite ist dies natürlich völlig okay: Wenn ich mit einem Mordwerkzeug besonders gut harmoniere, warum sollte ich dann Zeit und Ressourcen damit verschwenden, andere auszuprobieren? Auf der anderen Seite habe ich so das Gefühl, unzählige coole Möglichkeiten zu verpassen. Mit dem Shadow of the Erdtree-DLC bietet sich mir nun eine neue Gelegenheit und ich bin zuversichtlich, diese Chance endlich zu nutzen.
Elden Ring: Das Waffen-Buffet im Shadow of the Erdtree-DLC ist reich bestückt
In den Trailern zum Shadow of the Erdtree-DLC lieferte From Software bereits den ein oder anderen Hinweis: Das Waffenarsenal von Elden Ring wird mit der am 21. Juni erscheinenden Erweiterung deutlich vergrößert. Martial Arts-mäßige Boxhandschuhe, brutale Bärenklauen, Doppelklingen mit Ausweichschritt und eine Armbrust mit Schnellfeuer-Funktion machen mich heiß auf die vielen Optionen, die im Schattenreich auf mich warten.
Nun sind Trailer in der Regel immer gut darin, Hype zu generieren und dafür zu sorgen, dass ich mir Dinge vornehme, die ich letztendlich doch nicht umsetze. Doch dank des Preview-Events in Paris, bei dem ich bereits drei Stunden in den Elden Ring-DLC reinspielen durfte, konnte ich einige der Waffen bereits aus erster Hand ausprobieren – und bin nun definitiv angefixt. Da ich mich für den Krieger entschieden hatte, war meine Auswahl zwar auf Stärke-Waffen begrenzt; doch bereits dort bekam ich mehr verlockende Ware geboten als ein Kind im Süßwarenladen.
Mit bloßen Fäusten gegen Gottheiten
Mein großes Highlight nach drei Stunden: Die erwähnten Boxhandschuhe, die mit triftigen Tritten bei Sprungangriffen daherkommen und beim Aktivieren der Spezialfähigkeit einen ganzen Wasserfall an schmerzhaften Streicheleinheiten auf die Gegner niederprasseln lassen. Gerade gegen normale Feinde, die sich durch ein beherztes Dauerfeuer ins Taumeln bringen lassen, waren die Handschuhe lächerlich effektiv und machten aus den meisten Begegnungen einseitige, aber spaßige Boxkämpfe.
Zugegebenermaßen: Gegen größere Gegner und vor allem gegen Bosse kam ich mit den Bandagen an den Fäusten nicht besonders weit, weil die fehlende Reichweite dafür sorgte, dass ich ständig ins Leere schlug. Das ist vielleicht aber auch einfach eine Frage der Übung, der ich im DLC dann genauer auf den Grund gehen werde. Keine Probleme mit der Reichweite hatte das Katana-Großschwert, mit dem sich Stärke-Spieler*innen wie ich nun endlich auch wie vollwertige Samurai fühlen dürfen.
Zwar fühlt sich das Talent mit dem dreifachen Überkopfhieb nicht ganz so stark an, da lässt sich aber sicherlich ein anderes passendes finden – falls es sich nicht um eine besondere Waffe handelt, natürlich. So oder so ist der Blutungsschaden für Großschwert-Fans eine nette Neuerung. Wer mehr auf Mobilität steht, darf sich auf zwei mit Stärke skalierende Klingen in beiden Händen freuen, deren Fähigkeit euch einen galanten Ausweichschritt und darauffolgenden Angriff ausführen lässt.
Das Event war erst der Anfang
Zwar standen mir beim Event zum Elden Ring-DLC Shadow of the Erdtree bereits eine Handvoll Waffen zur Verfügung. Trotzdem habe ich bislang lediglich eine Kostprobe vom Buffet auf der Zunge gespürt, nur einen Appetithappen, der mich hungriger hat werden lassen, als ich es vor zwei Jahren mit meiner Gargoyle-Zwillingsklinge in meinen virtuellen schwieligen Händen jemals erwartet hätte. Jetzt, wo ich aus erster Hand erfahren habe, welche spannenden Mordwerkzeuge in der kommenden Erweiterung zu finden sind, will ich wissen, welche mir From Software noch nicht gezeigt hat und welche noch im Schattenreich darauf warten, von mir entdeckt zu werden.
Hoffen wir, dass die Vorfreude dann auch anhält, bis ich wirklich in den DLC eintauchen darf und ich dann nicht abermals 30 Stunden lang mit demselben Großschwert herumlaufe – obwohl das letztendlich natürlich auch in Ordnung wäre. Welche Eindrücke ich von dem Preview-Event in Paris noch mitgebracht habe, könnt ihr derweil in unserer Vorschau zur Elden Ring-Erweiterung Shadow of the Erdtree nachlesen.