Im Kino war der zweite Teil des Fantasy-Epos Dune in diesem Frühjahr schon ein heißer Streifen. Game-Entwickler Funcom will nun dafür sorgen, dass die mystische Welt von Autor Frank Herbert auch als Videospiel seine Wurzeln schlägt.
Dune: Awakening wird ein Multiplayer-Online-Adventure, aber mit großen Fokus auf Survival und Basenbau. Dass sich ein schlichtes Am-Leben-halten auf einem unwirtlichen Planeten wie Arrakis, auf dem einen quasi alles von den monströsen Sandwürmen bis hin zur gnadenlosen Sonne oder feindlichen Invasoren töten will, als schwierig gestaltet, durfte ich bei einem Anspieltermin auf der gamescom an meiner eigenen, sonnengegerbten Haut erfahren.
Dune: Awakening – Die Wüste verzeiht keine Fehler
Ich starte mit quasi nichts, havariert im sandigen Nichts des Wüstenplaneten und gänzlich ohne Plan. Vor mir – also dem spielenden Ich vor dem PC – liegt eine Übersicht der Tastaturfunktionen, die ich im schummrig-roten Licht des Anspiel-Pavillons nur schlecht lesen kann. Egal, einfach drauf los, was kann schon groß schief gehen…?
Verdammt viel! Die Wüste verzeiht keine Fehler. Zu lange in der Sonne und ich kriege einen Sonnenstich und verliere somit schneller Energie durch Treffer oder Fallschaden. Ich muss regelmäßig trinken, sonst verdurste ich in Windeseile. Manchmal lässt sich Wasser von Pflanzen farmen, ansonsten hilft mir nur, aus Metallschrott und Fasern einen Blutextraktor zu basteln. Erledigten Gegnern entnommener roter Lebenssaft ist gut gegen den Durst… ugh!
Zum Glück hilft mir mein Betreuer vom Dune-Stand auf der gamescom regelmäßig und ercheatet mir Ausrüstung, Gegenstände und sogar einen Ornithopter – ein libellenartiges Fluggerät, mit dem ich Arrakis von oben erkunde – andernfalls würde ich wahrscheinlich immer noch halbtot im Schatten eines Sandsteinmonolithen vor mich hin vegetieren.
Dune: Awakening trifft mich mit voller Härte, die ein Survival-Abenteuer eben im Early Game so an sich hat, fasziniert mich aber mit etwas Hilfestellung auch irgendwie. Für so eine Stunde anzocken ist ein Survival-MMO ein undankbares Genre, im halbstündigen Showcase kann das Spiel aber seine Stärken ausspielen.
Kein Sand im Getriebe
Die gebauten Unterkünfte können komplett gespeichert und sogar für Ingame-Währung auf dem spielinternen Marktplatz verkauft werden; wenn ihr nicht genug Ressourcen habt, könnt ihr Teile eurer Basis mit Schemata planen und ein Mitglied eures Clans vervollständigt es. Charaktere können mit unterschiedlichen Herkünften, Hintergrundgeschichten und Professionen vielfältig gestaltet werden. Neben kleineren Dungeons gibt es auf dem Planeten Arrakis immer mal wieder Spice-Explosionen – die unweigerlich Jäger, Sammler und zahlreiche Clans anlocken… und der Kampf um den Planeten startet in eine nächste Runde.
Wer geschickt ist, kann sich nicht nur das wertvolle Spice unter den Nagel reißen, sondern seine Feinde auch den Sandwürmern zum Fraß vorwerfen. Die ultimative Bedrohung auf dem Planeten solltet ihr nicht unterschätzen: Wer im Schlund eines dieser Ungeheuer landet, ist tot. Schlimmer noch: Sämtlicher Loot, die komplette Ausrüstung und alles, was ihr bei euch getragen habt, ist unwiederbringlich verloren. Und die Würmer können nicht besiegt werden (Nein, auch nicht geritten).
Wer sich selbst in die staubtrockene Hölle stürzen will, kann dies ab Anfang 2025 auf dem PC machen, PlayStation 5- und Xbox Series-Versionen folgen später im Jahr. Wenn ihr einen Überblick haben wollt, was die Opening Night Live der diesjährigen gamescom euch beschert hat, schaut gerne hier mal vorbei.
Quelle: Youtube / Funcom