Seit Anfang des Jahres ist das Survival- und Crafting-Adventure Enshrouded des Frankfurter Entwicklerstudios Keen Games im Early Access. Seitdem wurde weiter fleißig daran geschraubt und die Spielerschaft regelmäßig mit neuen Inhalten versorgt.
Noch in diesem Jahr soll es mit zwei Updates weitergehen – eine fokussiert sich auf die Stadt und ihre Einwohner*innen sowie Farming-Elemente, das folgende fügt ein neues Biom in den Bergen hinzu. Auf der gamescom bekam ich einen kleinen Einblick, was euch demnächst in Enshrouded erwartet.
Enshrouded: Palworld-Release machte die Devs nochmal nervös
Gefühlt schwappte das Spiel nicht gerade auf der großen Survival-Spiel-Welle zu uns, sondern befand sich eher im Fahrwasser von erfolgreichen Genrevertretern wie Valheim, Rust und Co. Dann kam der Early Access auch noch lediglich drei Tage nach dem Release von Überraschungshit Palworld. „Das hat uns noch mal ganz schön ins Schwitzen gebracht“, gesteht Antony Christoulakis, Entwickler bei Keen Games. Umso mehr freut man sich bei dem Studio aus Frankfurt am Main über die rege Community. Das Vertrauen will man zurückzahlen, indem man zunächst etwa alle zwei Monate neue Updates für Enshrouded zur Verfügung stellt, was bisher ganz gut geklappt hat.
Einer der großen Unterschiede zu anderen Survival-Games, ist die Möglichkeit, wirklich alles anzubauen, zu zerstören und zu farmen – und damit auch alles im Spiel selbst bauen zu können. Selbst die Gravitation macht euch keinen Strich durch die Rechnung. Ein bisschen wie bei Minecraft also, nur mit realistischer Grafik. Im kommenden Update soll es mehr darum gehen, dass ihr eure Basis beziehungsweise Siedlung erweitert, sodass mehr Leute dort ansässig werden. „Die NPCs sollen weniger statisch werden und eure Stadt sich richtig belebt anfühlen.“
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Anbau von Pflanzen, die ihr sogar aus fernen Biomen mitbringen könnt, und der Zucht von Tieren, die nicht nur als Fleischlieferant herhalten sollen, sondern auch Rohstoffe und Lebensmittel produzieren, die einzigartig sind und euch Benefits geben. Natürlich könnt ihr auch Hunde und Katzen halten, die sich SELBSTVERSTÄNDLICH streicheln lassen. Vielleicht bekommt ihr sogar einen kleinen Buff dafür…
„Ein Wunsch der Community war, dass wir wechselndes Wetter implementieren, was wir mit dem kommenden Update tun werden.“ Dabei sind beispielsweise Regengüsse oft nur stationär und finden auf anderen Teilen der zehn mal zehn Kilometer großen Karte gar nicht statt. Dafür kann man sie schon von Weitem kommen sehen. Im prasselnden Regen seid ihr für Gegner schwerer zu hören, allerdings lassen sich keine Fackeln und Lagerfeuer entzünden.
Niedrige Schwelle als Erfolgsrezept?
Besonders stolz ist Christoulakis auch auf das übernächste Update. „Mit dem Gebirge erweitern wir Enshrouded erstmals um ein komplettes Biom, zuvor gab es nur neue Dungeons und Ähnliches. Auch das Levelcap wird erhöht, weil wir schon viele Spieler sehen, die quasi im Endgame sind.“
Bei Keen Games beobachtet man mit Wohlwollen, wie die Community sich entwickelt und Spaß mit dem Spiel hat. Die Barrierelosigkeit hat dazu geführt, dass in dem Spiel schon Bauwerke wie Minas Tirith aus Der Herr der Ringe, aber auch Fantasy-fremde Objekte wie der Borg-Kubus aus Star Trek nachgebaut wurden.
Ein Grund für die Beliebtheit könnte das einsteigerfreundliche Gameplay sein. „Die Kreativität soll im Vordergrund stehen“, sagt Christoulakis. So könne man auch einstellen, ob man beim Tod nur die bei sich geführten Ressourcen oder aber die gesamte Ausrüstung verliert. Für die nahe Zukunft ist noch geplant, dass sich Basen mit anderen Spieler*innen teilen lassen.
Zunächst steht jedoch das vierte große Update unter dem Motto „Townsfolk & Farming“ an; es soll voraussichtlich im Herbst 2024 veröffentlicht werden. Ebenfalls in diesem Jahr soll das Gebirgsbiom folgen. Unseren Test zu Enshrouded von Anfang des Jahres könnt ihr übrigens hier lesen. Derweil steht mit Dune: Awakening auch noch ein weiteres Survival- und Basenbau-Abenteuer in den Startlöchern.