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Absolver (Action-Adventure) – Maskierter Kampfeinsatz 2.0

Bei seiner Premiere auf PlayStation 4 und PC stand Absolver noch auf sehr wackeligen Beinen. 17 Monate und etliche Updates später, ist das Martial-Arts-Abenteuer nun auch für Xbox One erhältlich. Ob es sich dort besser schlägt, verrät der Test.

© Sloclap / Devolver Digital

So kann jeder selbst entscheiden, wie viel Schutz er für schnellere Bewegungen zu opfern bereit ist. Und auch die übrige Charakterentwicklung liegt in Spielerhand: Hat man genug Kampferfahrung für einen Stufenaufstieg gesammelt, kann man damit einhergehende Attributspunkte frei auf Werte wie Stärke, Gewandtheit, Vitalität, Kondition oder Willenskraft verteilen. Auch erlernte Spezialmanöver wie Selbstheilungen, Schutzschilde, Schockwellen oder Manipulationen des Gegners können wie Ausrüstungsteile frei an- und abgelegt werden.

Freund oder Feind?


Interessant ist auch die an Dark Souls erinnernde, dynamische Mehrspieler-Anbindung, durch die jederzeit ein bis zwei weitere Online-Spieler in die eigene Spielwelt eindringen können, um mit- oder gegeneinander zu kämpfen, sofern man das möchte. Auch Wiederbelebungen an Ort und Stelle statt an zuletzt passierten Rücksetzpunkten sind so möglich – es sei denn, man ist in einen Abgrund oder ein Gewässer gestürzt. Die Kommunikationsmöglichkeiten sind allerdings sehr eingeschränkt, das Aggro-Verhalten von KI-Gegnern schwer kontrollierbar. Alternativ sind auch reine Solo-Abenteuer oder abgesprochene Zusammenkünfte mit Freunden möglich. Online-Duelle in separaten Arenen inklusive freischaltbarer Clan-Funktion (Schulen) und Wettbewerbs-Saisons werden ebenfalls angeboten.

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Im neuen Vorherrschaftsmodus versuchen zwei Dreier-Teams Zielgebiete zu kontrollieren. © 4P/Screenshot

Neuerdings sind zudem Mixer-Interaktionen sowie spezielle Teamkämpfe möglich, in denen zwei Dreiergruppen versuchen, wechselnde Zielgebiete zu beanspruchen und zu verteidigen. Die langen Lade- und Wartezeiten kosten allerdings auch weiterhin Nerven.

Ungeachtet dessen ist der Spielumfang leider nach wie vor eher bescheiden, die lediglich aus drei Story-Kämpfen und einer Handvoll zu bezwingender Lakaien bestehende Kampagne noch immer ein Witz. Selbst erkundungsfreudige Naturen, die versuchen, alle in Steinhäufen versteckten Ausrüstungsgegenstände zu bergen, sind nach drei bis fünf Stunden durch. Zwar lassen sich die Handlanger immer wieder bezwingen und die Story-Kämpfe später auch auf höheren Stufen wiederholen, aber das ist natürlich nur ein schwacher Trost. Zum Glück ist die in die sich stets wandelnden Minen von Adal entführende PvE-Erweiterung „Downfall“ auf der Xbox One bereits integriert, so dass man sich auch nach Spielende allein oder als Team immer wieder anders zusammengesetzten Herausforderungen stellen sowie neue Ausrüstung und andere Extras ergattern kann.

Luft nach oben

Die Geschichte selbst wird trotz angenehm mystischer Note aber nach wie vor sehr dürftig inszeniert: Gesprochen wird fast nie und dann nur Kauderwelsch, während die deutsche Textübersetzung schlampig wirkt,

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Die integrierte Downfall-Erweiterung bringt viele neue Herausforderungen und Beute. © 4P/Screenshot

sich Interaktionsmöglichkeiten rar machen und die Orientierung anhand einer nur symbolischen Minikarte ohne Abkürzungsmöglichkeiten wenig zeitgemäß erscheint. Die Steuerung geht hingegen in Ordnung, sofern die Technik mitspielt.

Doch das ist leider auch auf der Xbox One nicht immer der Fall: Wenn die KI-Gegner planlos hin und her rennen oder plötzlich zu Salzsäulen erstarren, mag man lediglich mit dem Kopf schütteln, aber wenn die ohnehin schon eher spartanische Grafik ins Stottern gerät, Figuren wie durch Geisterhand umherteleportiert werden, der eigene Charakter durch Kollisionsfehler mit der Umgebung verschmilzt oder die Steuerung einfach einfriert, ist das schon echt nervtötend. Auch beim oft unnötig umständlichen und ungleichen Matchmaking gibt es nach wie vor Verbesserungspotential.

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