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Acron: Attack of the Squirrels! (Musik & Party) – Gewusel mit VR und Smartphones

VR-Spielen fehlt die soziale Komponente? Nicht in Acron: Attack of the Squirrels! Der Spieler mit Headset wird zur massiven Eiche und bewirft seine Freunde mit Felsbrocken, während sie ihm auf ihren Smartphones die Eicheln abjagen, Tunnels graben oder Rampen bauen. Mehr dazu im Test des hektischen asymmetrischen Multiplayer-Titels.

© Resolution Games / Resolution Games

Runter von meinem Rasen!

Die Voraussetzungen sind einfach: Nachdem sich Spieler 1 dazu durchgerungen hat, knapp 20 Euro zu investieren, stülpt er sich das VR-Headset über, startet eine Lobby und gibt deren Nummer an seine Freunde weiter. Die laden sich die rund 165 MB kleine, kostenlose App herunter und landen nach Eingabe der Zahl auf dem passenden Server. Eine Verbindung zum WLAN oder einigermaßen flüssigem mobilem Internet ist natürlich Pflicht, aber dann kann es auch schon losgehen. Eine Eiche mit VR-Headset und zwei bis acht Eichhörnchen müssen allerdings dabei sein, damit die Runde starten kann. Matchmaking oder Einzelspieler-Modi fehlen leider komplett – es gibt lediglich ein kleines Tutorial für den Baum.

Hat man sich zusammengefunden, entfesselt sich auf Anhieb ein verbissener Wettlauf mit schnellen Haken und erstaunlich knappen Endphasen. Die Eichhörnchen müssen die vorm Baum liegenden Eicheln stibitzen. Der beginnt sofort wild mit den Armen zu rudern, um den Diebstahl zu verhindern. Er schleudert kleine Steine, fettere Felsbrocken und ausbremsendes Harz auf die Angreifer – was mit Oculus Touch oder den Vive-Controllern erfreulich präzise funktioniert! Wer als Baum einen chronischen Muskelkater fürchtet, sollte lieber ab und zu das Headset weiterreichen und dann selbst auf dem Smartphone als Nager weiterspielen.

Tunnels und Rampen

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Hab ich dich! Der Baum kann die Eindringlinge ergreifen und wegschmeißen – die Eicheln dagegen nicht. © 4P/Screenshot

Die kleinen Störenfriede werden mit dem virtuellen Analogstick und einfacher Touchscreen-Knöpfchen bedient. Nach kurzer Gewöhnung wuselt man flink über die Hügel, schmeißt Pilz-Trampoline vor größere Hürden – und landet immer wieder in der riesigen Hand der Eiche, die einen wütend in den Abgrund schleudert. Spezialfähigkeiten wie ein Schild oder schnelles Rennen erweisen sich als nützlich und wirken bereits recht sinnvoll ausbalanciert.

Das Holzschild des fetten Nagers z.B. hält einigen Würfen der Eiche stand, so dass man sich langsam hinter eine Biegung begeben kann, um dort in einen sicheren Tunnel zur Basis schlüpfen. Mit etwas Pech flutscht man auch mal am falschen Ende in eine Höhle und buddelt sich zurück zum Baum – ein lustiges Detail, das die Matches noch in letzter Sekunde umdrehen kann. Gebuddelt werden die Gänge von einer anderen der vier Klassen. Die letzte davon baut an Fortnite erinnernde Holzrampen, mit der man den Baum aus der Höhe überrascht – ebenfalls sehr nützlich. Eine Hand voll Karten aus der Rotation sorgen dafür, dass sich manchmal der Baum etwas mehr anstrengen muss und dann wieder die Hörnchen.

Spaß auch auf betagter Hardware

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Fortnite lässt grüßen! © 4P/Screenshot

Auf einem Serpentinenweg am Rande eines Hangs müssen die Diebe erst einmal einen schnellen Rückweg erschaffen. Rund um einen Teich sorgt ein sinkender und steigender Wasserspiegel für Panik. Wenn man beim Start zu viele Teilnehmer auswählt, werden fehlende Mitspieler übrigens mit Bots aufgefüllt – mindestens zwei „menschliche Eichhörnchen“ sind allerdings Pflicht! Die Fassungen für Oculus Rift, Rift S, Vive und Quest unterscheiden sich übrigens kaum: Die einfach gehaltene aber sympathische Comic-Grafik lief auf jeglicher PC-Hardware flüssig – auch mit einer GeForce GTX 970 oder den beteiligen Smartphones (iPhone 7, Samsung S8, Huawei Nova). Die Beschränkung auf Englisch ist hier nicht weiter schlimm, da Text ohnehin kaum eine Rolle spielt.

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