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Adventure Park (Taktik & Strategie) – Adventure Park

Erinnert sich noch jemand an Theme Park oder die fantastische Rollercoaster-Tycoon-Serie? Die Wirtschaftssimulationen mit dem Anstrich eines Vergnügungspark scheinen ausgestorben zu sein. Doch vielleicht kann bitComposers Adventure Park diese Tradition wieder aufleben lassen? Die Antwort gibt es im Test!

© B-Alive / bitComposer Games

Logik-Probleme

Doch wenn man in die Tiefe geht, geht Adventure Park schnell die Luft aus. Mit gerade mal knapp über 20 Fahrgeschäften hat man schnell alles gesehen – vor allem, wenn man ein freies Spiel ohne Geldbegrenzung und allen Freischaltungen startet.

Der Achterbahnbau sowie die Fahrten gehorchen keinen physikalischen Gesetzen.
Der Achterbahnbau sowie die Fahrten gehorchen keinen physikalischen Gesetzen. © 4P/Screenshot

Ansonsten muss man sich die in fünf Kategorien eingeteilten Attraktion, Pflanzen, Dekogegenstände usw. erst dadurch verdienen, dass man seinen Park in die nächste Beliebtheitsstufe bugsiert – was nur über die Zufriedenheit der Gäste gelingt. Forschung oder Ähnliches gibt es nicht. Das wäre jetzt auch kein Beinbruch, wenn die Parkbesucher zum einen ordentliches Feedback abgeben würden und sich zum anderen vernünftig (im Sinne von logisch) verhalten würden.

Dass sie z.B. bei der Preisgestaltung unterschiedlicher Meinung sind und die Preise mal für angemessen (Besucher A), dann wieder für zu billig (Besucher B) oder zu teuer (Besucher C) erachten, kann ich verstehen. Dass es aber starke Diskrepanzen bei der Dichte oder Verfügbarkeit von Ständen, Papierkörben oder Toiletten gibt, verwirrt eher als dass es hilft. Doch im Zweifelsfall kann und sollte man hier nach Bauchgefühl vorgehen und nur noch punktuell eingreifen. Schlimmer wird es jedoch, wenn die Besucher konkrete Bedürfnisse wie Essen, Toilette oder den Wunsch nach mehr oder schnelleren Fahrgeschäften haben und sie von sich aus partout nicht in der Lage sind, diesem Wunsch zu folgen. Wenn ich in einem Vergnügungspark bin und das Gefühl habe, mehr Spannung und Adrenalin zu benötigen, mache ich mich auf den Weg zur nächsten Achterbahn. Im Adventure Park laufen die Gäste schnurstracks an allen Fahrgeschäften vorbei und setzen sich im schlimmsten Fall auf ein Schaukelpferd – nur um sich danach wieder zu beschweren, dass sie mehr Adrenalin benötigen. Auch hungrige Parkbesucher stoppen nicht an den „Ess-Stationen“. Solche Logikfehler passieren allerorten und werden spätestens dann fatal, wenn in der Kampagne eine bestimmte Anzahl an Gästen verköstigt werden muss und alle Wege zum „Food Court“ führen…

Achterbahnbau für Anfänger

Der Wuselfaktor ist akzeptabel, die Hardware-Anforderungen nicht so sehr...
Die thematisch gegliederte Auswahl an Attraktionen ist überschaubar. © 4P/Screenshot

Dass man es den virtuellen Park-Managern nicht allzu schwer machen möchte, wenn es um den Achterbahnbau geht, ist löblich. Dass man derart oberflächlich an diese Thematik herangeht und eine im Bestfall rudimentäre Physik einbaut, ist schade und reduziert den Ausbau der ohnehin wenigen frei gestaltbaren Fahrgeschäfte zu einem lahmen Puzzlespielchen. Es gibt keine Loopings, keine Schrauben, Steigungen und Kurven werden je nachdem semiautomatisch angelegt, wie man die Maus bewegt. Einzig beim Verbinden der Start und Endpunkte muss man ein bisschen aufpassen, den Rest der Zeit wird man an die Hand genommen. Die Ergebnisse sind dabei zwar größtenteils nett anzuschauen, aber nicht immer funktional und mitunter einfach unmöglich – so etwa, wenn eine Holzachterbahn auf einer Fläche von etwa drei bis fünf Metern eine waschechte 90-Grad-Kurve macht.

Da man darüber hinaus nie ein Gefühl dafür bekommt, wie man die Fahrt so modifizieren kann, dass die gelegentlich zu erfüllenden Anforderungen wie z.B. auf die Fahrenden einwirkenden G-Kräfte maximiert werden, nimmt die Experimentierfreude schnell ab. Mal rauscht die Lorenbahn wie ein Blitz in die Tiefe, dann wiederum scheint sie nur gebremst die Abfahrt zu nehmen. Wieso? Keine Ahnung. Ist mir auch egal. Ich hab gerade wieder Rollercoaster Tycoon 3 gestartet, das Adventure Park vergeblich zu kopieren versucht.

  1. abcde12345 hat geschrieben:Oooh ich spiele heute noch RollerCoaster Tycoon 2 mit großer Begeisterung, wie schade.
    Ist Teil 3 eigentlich besser als 1 und 2?
    Und ich dachte ich hätte in den letzten 10 Jahren zig Perlen in dem Genre (RollerCoaster Tycoon, Zoo Tycoon, Airline Tycoon) verpasst. Anscheinend entwickelt niemand mehr solche Spiele...?
    Nicht besser aber schöner, ist halt ne aufgehübschte Version vom 2. Teil. Wenn du also am 2. Spaß hattest kannst dir ja mal den 3. bei Steam holen, den gibts dort recht oft sehr günstig als Bundle mit den Addons.
    In den letzten Jahren hat sich da eigentlich gar nichts getan, das Genre ist so gut wie tot. Neben Cities in Motion und Tropico (das kann man ja noch grob dazuzählen) gibts eigentlich nur noch ein paar Indi Titel. Die sind zwar oft gar nicht übel sehen aber meist aus als wären sie schon uralt

  2. Rollercoaster Tycoon 3 tuts meiner Ansicht nach noch immer... wenn ich Lust habe meinen Theme Park zu bauen, meine Achterbahn zu bauen, dann greife ich zu RCT3... es freut mich wenn die mal einen Nachfolger bringen, auf so ein mittelmässiges Spiel wie Adventure Park bin ich aber nicht angewiesen.

  3. Oooh ich spiele heute noch RollerCoaster Tycoon 2 mit großer Begeisterung, wie schade.
    Ist Teil 3 eigentlich besser als 1 und 2?
    Und ich dachte ich hätte in den letzten 10 Jahren zig Perlen in dem Genre (RollerCoaster Tycoon, Zoo Tycoon, Airline Tycoon) verpasst. Anscheinend entwickelt niemand mehr solche Spiele...?

  4. Ich hatte so viele Hoffnungen in dieses Spiel gesetzt. So langsam müsste mal echt jemand die MArktlücke Themepark-Simulation wieder bedienen :/

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