Welch Einstieg!
Große Fleisch fressende Pflanzen verspeisen genüsslich Insekten als ein futuristischer Gleiter über die organisch wirkende ockerfarbene Landschaft saust. Auf der Suche nach Artefakten durchpflügt der Gleiter die außerirdische Welt und wird nach einiger Zeit fündig, danach explodiert alles. Schnitt!
A.I.M. 2 Clan Wars wurde im Februar 2006 in Russland veröffentlicht und das Alter sieht man der kargen Grafik deutlich an. |
Das Intro ist beendet und trotz einiger grobkörniger Szenen macht das Einleitungsvideo durchaus Lust auf mehr, obwohl nichts zur Hintergrundgeschichte verraten wird. Stattdessen poppt nach dem Clip eine schnöde Texttafel auf und beginnt den wirren Storyleitfaden runterzuleiern: Ihr seid eine Art Mechanoid ohne Gedächtnis und werdet zunächst auf den Tutorial-Kurs verfrachtet – vielleicht kehren ja so die Erinnerungen zurück.
Verpfuschte Steuerung
Das biedere Menü der Station verschwindet und nach dem Ladebalken folgt der zweite Schock: Die Außenwelt bzw. die Planetengrafik. Furchtbar eckige Bauwerke, triste Effekte, verwaschene Bodentexturen und Polygone auf Sparflamme lassen nichts Gutes erahnen. Doch es kommt noch schlimmer: Kaum tippe ich die Maus an, dreht sich der Gleiter um die halbe Achse. Okay! Also erstmal ins Optionsmenü um nach Einstellungsmöglichkeiten zu suchen und selbst bei geringster Maussensibilität sind die Bewegungen, die euer Gleiter bei den Mauszügen umsetzt, dermaßen hektisch, dass man ständig das Gefühl hat, mit einem superpeniblen Steuerknüppel über eine endlose Eisfläche zu schlittern.
Anschließend verlangt das Spiel „Man solle die ‚Leertaste‘ drücken um zu springen“. Gelesen, getan. Nichts passiert! Und erneut: Keine Reaktion. Hmmmm! Mal ins Optionsmenü schauen und siehe da, wichtige Tasten wie „Springen“, „Waffe 1“, „Waffe 2“ oder „Rakete abfeuern“ sind gar nicht belegt; lediglich Joystick-Knopf 4 für das Springen. Somit haltet ihr euch anfangs länger im Menü als im Gleiter-Cockpit auf! Danach versucht ihr sukzessive mit der Steuerung klarzukommen, die partout nicht in Fleisch und Blut übergehen will, da jedes Mini-Mauszittern den Gleiter in ständige Schwank-Bewegung versetzt. Und wenn man längere Zeit über die kargen Ebenen des Planeten schwebt bzw. sich auf die wackelnde Fortbewegung konzentriert, kann einem Tastatur/Maus-Piloten schwindelig oder gar übel werden.
Bah, ihr werdet weich. Bei Gamezone gabs 2/10 und einen Müllaward, aber nach eurer Bombenwertung wissen wir endlich, bei welchem Entwickler 4Players auf der Gehaltsliste steht.
geile grafik!
ein augenschmaus und ein fest für die sinne!