[GUI_PLAYER(ID=105247,width=300,text=Hüpfen, schwingen, Gefahren ausweichen: Das Leben ist auch für außerirdische Achtbeiner nicht leicht.,align=right)]Verdammt! Die Zeit (und damit die Punkte) ticken unaufhörlich runter. Mist! Wieder ein Leben (und damit Punkte) verloren. Arghs! Wieso wurde der Spinnenfaden denn nach dem Absprung in diesem blöden Winkel abgeschossen? So kann ich mich nicht schwingend an der Decke festhalten, um den tödlichen Abgrund zu überbrücken. Und wieso hab ich das Timing nicht drauf, um über die rollenden Steine zu springen? Woah! Auf den roten Pilzen darf man ebenso wenig landen wie auf den Dornenbüschen. Neenee, so wird das nix mit der Punktekette.
Tja, man hat es in Alien Spidy (AS) nicht leicht als außerirdischer Krabbler, dessen Ufo bei der neugierigen Erforschung des Universums eine Not- bzw. Bruchlandung auf dem blauen Planeten hingelegt hat. Aber glücklicherweise hat man mehr Leben zur Verfügung als die gesamte Katzensippschaft Norddeutschlands zusammengerechnet. Man muss nur in Kauf nehmen, dass die Punktzahl in den Keller geht, wenn man zu häufig das Zeitliche segnet und dementsprechend langsam die Belohnungssterne akkumuliert werden, mit denen neue Areale freigeschaltet werden.
Sammle und hüpfe
Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Man muss ans Ziel kommen, während im Hintergrund weitgehend belanglose und mich in manchen Momenten sogar nervende Jazzpop-Musik dudelt. Dabei sollte man möglichst viele der in den großräumigen 2D-Abschnitten verteilten Kugeln einsammeln. Schafft man mehrere hintereinander in kurzer Zeit, gibt es einen Bonus. Wobei Zeit ohnehin eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt: Es gibt zwar kein Limit, doch sobald man die ersten Punkte auf dem Konto hat, wird erbarmungslos runtergezählt, so dass man nicht innehalten und die stimmungsvoll sowie an eine pastellfarbige Variante von Limbo erinnernde Comic-Kulisse genießen kann. Um sich vor dem häufig sicher geglaubten Absturz zu retten oder entfernte Kugeln zu erreichen, kann die außerirdische Spinne per rechtem Stick bzw. Mausklick auch einen Faden auswerfen, der an vielen Bereichen in der Umgebung klebt und daran schwingen.
Dass auf dem Weg zum Ziel nicht nur immobile Objekte, sondern auch rollende Felsen, fallende Wassertropfen, Antihaftwände und allerlei Getier wie Fledermäuse, Igel oder den Netzfaden zerstörende Wespen nur auf einen Fehltritt oder Absturz von Spidy warten bzw. diesen geradezu forcieren, erleichtert die Aufgabe nicht. Wobei positiv festzustellen ist, dass man im Lauf der gut 60 Abschnitte immer wieder auf neue Herausforderungen stößt. Das passiert zwar nicht in jedem Level, aber insgesamt hat das in Spanien beheimatete Team von Enigma Software ein gutes Gespür, wann der letztmögliche Zeitpunkt ist, mit einer frischen Anforderung den Spieler bei der Stange zu halten und bietet sogar Bosskämpfe zum Ende jeder der drei „Welten“.
Noch schöner wäre es allerdings gewesen, wenn zusätzlich zu einer putzig-niedlichen Kulisse und einem angenehme fordernden Anforderungsprofil auch die Steuerung absolut punktgenau wäre. Doch sowohl mit dem Pad (auf PC und 360) als auch vor allem mit der Maus-/Tastatur-Kombo am PC hat man nie das Gefühl, der einwirkenden Schwerkraft komplett die Stirn bieten zu können. Auch bei kniffligen Sprungpassagen bleibt ein gewisses Ohnmachtsgefühl zurück, wenn man der Meinung ist, eigentlich das Timing gemeistert zu haben und dennoch der Sprung nicht ausgeführt wird und man daraufhin mit dem nächsten Ableben fertig werden muss. Außerdem liegt der Fokus ab einem bestimmten Punkt zu sehr auf dem Auswändig-Lernen als auf akkurate Reaktion, wodurch die Motivation ebenfalls einen Dämpfer erhält.
Rayman Origins für arme?