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Arizona Sunshine (Shooter) – Like Brains in the Sunshine

Die Untoten kehren auf PSVR zurück: Nach The Brookhaven Experiment nimmt sich auch Arizona Sunshine dem Thema des VR-tauglichen Zombie-Shooters an. Im Test überprüfen wir, ob die Unterstützung des Aim-Controllers und eine alternative Laufsteuerung den actionreichen Wüstentrip aufwerten.

© Vertigo Games / Jaywalkers interactive / Vertigo Games

Träger Ausflug

Nervig wird es auch, wenn sich in der finsteren Mine die Steuerungsmacken bemerkbar machen. Dort erhellt oft nur der schmale Lichtkegel der Helmtaschenlampe die Umgebung. An sich eine nette Idee, die im ersten Moment durchaus für ein leicht mulmiges Gefühl sorgt. Da man allerdings kleine Schlüssel oder Kurbeln für Tore aufspüren muss, kann die Suche schnell sehr mühsam werden. Oft muss man sich dabei erst einmal ein wenig vor den Schubladen umherbewegen, bis man im passenden Winkel steht und das Plündern beginnen kann. Etwas gelungener wirken kleine „Rätsel“ wie das Zerschießen eines versteckten explosiven Fasses, um neben einer eingestürzten Brücke einen Seitenpfad zu öffnen. Allgemein mangelt es dem Story-Modus an Dynamik, dramaturgischen Höhepunkten oder variantenreicheren Gegnern. Farpoint z.B. schafft es viel besser, den Spieler immer wieder in Bedrängnis zu Bringen oder ihn in ehrfürchtiges Staunen über einen gigantischen Bosskäfer zu versetzen.

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Im Gesamtbild kann die Kulisse bei Wüstenfans durchaus Fernweh verursachen. © 4P/Screenshot

Gegen die knackig platzierten Schockmomente von Until Dawn: Rush of Blood stinkt Arizona Sunshine ohnehin ab. Die Minentunnel und Wanderpfade inmitten der Canyons wirken aber immerhin authentisch, so dass sich der Trip nicht wie eine bloße Schießbude anfühlt. Die sporadisch eingestreuten Kommentare des Protagonisten lockern die Wanderung ebenfalls auf – zumindest im englischen Originalton, denn der deutsche Sprecher scheitert kläglich daran, seinen abgeklärten Ton zu imitieren. Der ruhige Soundtrack macht sich nur sporadisch bemerkbar, was immerhin zum Thema der sengenden Einöde passt. Der Koop-Modus für zwei Spieler übers Netz sorgt für etwas mehr Spaß, da man sich dabei natürlich unterstützt.

Kooperative Kopfjagd

Oder man hilft sich mit lustigen Gesten auf die Sprünge, bei denen sich die Avatare übrigens mit abstrusen Clipping-Fehlern verrenken. Auch ein einfach gestrickter, kooperativ spielbarer Horde-Modus für bis zu vier Spieler in kleinen Gebieten ist dabei, inklusive weltweiter Bestenliste – für zwischendurch eine nette Abwechslung, mehr aber auch nicht. Positiv ist, dass wir in der Spielervermittlung meist nicht lange auf einen Partner warten mussten und wir keine schwerwiegenden Lags erkennen konnten. Auf Wunsch darf man auch Freunde einladen oder ein privates Match aufsetzen. Wer beim kooperativen Ballern den Aim-Controller nutzt, muss übrigens mit einer einzelnen Handwaffe Vorlieb nehmen. Im Gegenzug kann er sich aber deutlich freier durch die Umgebung teleportieren, weil der Stick des Aim-Controllers die Richtung bestimmt, in die man nach dem Beamen schaut – während der Action ein echter Vorteil! Mit zwei Move-Controllern dagegen landet man nach dem Teleportieren automatisch in der von den Entwicklern vorgesehenen Blickrichtung, was im Eifer des Gefechts mitunter Verwirrung stiftet.

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Kommen die Untoten zu nah, sorgen eine Hand voll feindlicher Schläge für den Exitus. Verstreute Frikadellen füllen allerdings wieder Energie auf. © 4P/Screenshot

Wirklich ausgereift wirkt die Teleportation ohnehin nicht, da man sich manchmal umständlich in mehreren Schritten um Hindernisse „herumbeamen“ muss. Trotzdem bin ich letztendlich dabei geblieben, denn der alternative Geh-Modus per Analogstick hat mir nach etwa einer halben Stunde ein flaues Gefühl im Magen beschert. Ich kann nicht genau sagen, ob es an einer ruckartigen Beschleunigung oder an anderen Feinheiten liegt – aber die Entwickler von Robinson: The Journey und Farpoint haben ein auf Dauer deutlich komfortableres Laufen ausgetüftelt. Löblich ist allerdings, dass man in Arizona Sunshine allerlei Steuerungs-Feinheiten einstellen kann, z.B. ob man sich lieber flüssig dreht oder sich für eine ruckartige Überblendung mit unterschiedlich großen Winkeln entscheidet. Im Grafik-Bereich ist die Optionsvielfalt kleiner als im PC-Original mit seinen Supersampling- und Effekt-Stufen.

Visuelle Abstriche

Grafisch muss man auch auf der PS4 Pro mit Abstrichen gegenüber dem Original leben. Wer nicht gerade einen Rechner mit den Minimalvoraussetzungen für VR besitzt, bekommt auf dem PC eine deutlich detailreiche Wüste, in der die plastischere Beleuchtung und mehr Details für eine glaubwürdigere Kulisse sorgen. In der Umsetzung für Sonys Konsole wirken vor allem Felsoberflächen oder andere Feinheiten etwas kahl und unscharf. Das Gesamtbild bleibt aber auch hier solide und vor allem stets flüssig.

  1. Alsoooo....im Großen und Ganzen stimme ich ja zu. Vielleicht liegt es aber daran, dass ich nicht so viel für das Game bezahlt hatte, und meine Erwartungshaltung auch, was die Story etc. angeht, bei einem Zombi Shooter nicht sehr hoch ist, dass ich eher sogar positiv überrascht war.
    Ich hatte die Grafik schlechter erwartet. Hab es sogar extra vorher mit dem DS4 probiert, um den Vergleich zu haben, und ich finde, der Immersionsmehrwert (vielleicht das neue Wort des Jahres :-) ) ist immens (immersens sollte das dann heißen) . Mit DS4 ist es ja nur langweilig, aber das Gefühl mit dem Aim Controller auf die Burschen zu ballern,ist doch wesentlich erfreulicher.
    Das zielen und die Ausrichtung der Waffe funktioniert doch wesentlich besser als bei Bravo Team, welches ich dahingehend mal richtig daneben finde.
    Die Grafik hätte ich auch als schlechter erwartet. Abwr vielleicht bin ich noch nicht so abgestumpft, da ich noch nicht so lange VR zocke.
    Mei,bei einem Zombie Shooter der Klasse erwarte ich keine große Hintergrund Geschichte. Im Gegenteil, anhand der abgestumpften Infektionsstorys der tausend Zombiefilme und Shooter ,die es schon gibt, bin ich froh, dass nicht wieder jemand versucht, mir eine mögliche Zombietheorie mit der erzählenden Brechstange glaubhaft zu machen.
    Das hat Georgie Romero schon so gehalten, gar nicht erst versuchen, es zu erklären,ist einfach so.....
    Bin auch noch nicht durch, aber bis jetzt auf jeden Fall unterhaltsam. Gut, etwas mehr los könnte manchmal schon sein, wie bei Farpoint. Aber mir gefällt's, als Zombi und B Movie Splatter Fan....

  2. Ich habe das Spiel komplett im Coop durchgespielt, mit Move Controllern, da der AIM im Multiplayer ja bisher nicht richtig unterstützt wird. Ich halte die Wertung, gerade in Anbetracht des Preises, für gerechtfertigt.
    Das Spiel macht einen eher unfertigen Eindruck. Die Interaktion mit der Umgebung (Türen öffnen, Kurbel drehen...) ist grausam, und alle Möglichkeiten zur Fortbewegung wirken halbgar. Das Spiel wurde allerdings auch für Teleportation entwickelt, das freie bewegen für die Portierung hinzugefügt.
    Die Grafik (PS4 Pro) hält den Vergleich zu Farpoint und anderen PSVR Titeln nicht stand,das Aiming leider auch nicht.
    Ich freue mich das 4Players im Gegensatz zu anderen Seiten PSVR Titel testet, denn die Klickzahlen für VR Tests sind wohl nicht sehr hoch. Trotzdem möchte ich anmerken, das zumindest einige der Screenshots im Test definitiv nicht von der PSVR Version stammen, da die Zombies dort auch auf der Pro keine Schatten haben. Sowas sollte zumindest erwähnt werden, bitte.

  3. Von Robinson solltest du spielerisch nicht zu viel erwarten. Grafisch ist es natürlich beeindruckend, wenn so ein Riesendino vor dir läuft, besonders auf der PS4 Pro. Move-Controller werden von dem Spiel übrigens nicht unterstützt, obwohl das Spiel geradezu danach schreit.

    ChrisJumper hat geschrieben: 03.07.2017 22:41 Finde es total schade das NMS keine VR-Umsetzung hatte, darauf hätte ich mich gefreut.
    Kommt bestimmt, wenn das Spiel irgendwann mal fertig entwickelt wird. :wink: Aber ja: VR würde das Spiel tatsächlich aufwerten und ist eigentlich dafür wie geschaffen. Vielleicht kommt es noch.
    Generell bin ich aber recht ernüchtert, was VR angeht. Es sind immer noch viel zu wenig große Titel. Wenn man sich schon auf ein Skyrim in VR freut, sagt das einiges aus über den gegenwärtigen Stand des Marktes.
    Meine VR-Empfehlungen
    Resident Evil 7: Zeigt wie gut Horror in VR funktioniert. Gegen Ende leider etwas zu Actionlastig.
    Here they Lie: Verstörendes Spiel, welches leider an einer, selbst für VR-Verhältnisse, viel zu niedrigen Auflösung leidet (selbst auf der PS4 Pro). Aber gerne mehr von solchen Spielen, dafür eignet sich VR wunderbar.
    Farpoint: Ansich gesehen nur ein 08/15-Shooter, der Aim-Controller wertet es aber enorm auf. Bloß nicht ohne spielen.
    Star Trek: Bridge Crew: Hier kommt echtes Star Trek-Feeling auf. Leider viel zu geringer Umfang.
    Until Dawn: Rush of Blood: Wer nichts gegen Geisterbahnen-Schießerein + Horror und Jumpscares, darf hier gerne zugreifen.

  4. Ich kämpfe immer noch mit VR-Übelkeit bei einigen Titeln. Wollte zuerst zu Arizone Sunshine greifen, aber ohne Aim-Controller der natürlich vergriffen ist hab ich da aktuell keine Lust drauf. Zudem ist der Titel angeblich "wie Farpoint, nur mit Zombies".
    Aktuell reizt mich das von Kirk22 angesprochene Robinson eher, und ich ärgere mich das ich das Spiel noch nicht gekauft hatte. Hier wurden die Rätsel beim 4P Test schlecht bewertet und ich dachte gut. Dann halt mal im Sale. Dann hatte ich noch keine Move-Controller und hab es erstmal ausgelassen.
    Jetzt mit Move-Controller will ich Robinson kaufe, aber wahrscheinlich erst als Box und gebraucht.
    Die Nutzerberichte die ich bisher gelesen hab sind: Das ist ganz ok. Andere finden eine Move-Steuerung besser als die mit dem Aim-Controller. Wieder andere wünschen sich einen Analogstick für die Move-Controller (quasi als Neuauflage) damit solche Spiele zugänglicher sind, aktuell hat man das Teleport System.
    Selber hab ich nicht immer Lust mein VR-Set aufzusetzen, hab jetzt erst mal Bound gekauft und 1 Stunde gespielt, wobei mir nicht sooo schlecht wurde. Aber wirklich umgehauen hatte es mich nicht.
    Robinson macht da jetzt doch den besseren Eindruck. Eve Valkyre hab ich auch, aber da gibt es (fast) keine Singleplayer Missionen und im Multiplayer bin ich einfach zu schnell tot. Bei Stardust wird mir auch stellenweise übel. Es ist seltsam, aber ohne Walkingsimulator mit 1A Aussicht oder Story, werde ich wohl nicht warm mit VR. Zumal ich für Resident Evil zu schreckhaft bin. Story und Grafik sind da aber klasse.
    Am liebsten hätte ich ein Adventure, Walking Simulator oder Sherlock Holmes Game als VR Titel.
    Arizone schaut schon gut aus, ein Arcade-Game mit Zombies! Wie Farpoint als Acrade Game mit Aliens. Aber so ganz überzeugen konnte mich das noch nicht. Finde es total schade das NMS keine VR-Umsetzung hatte, darauf hätte ich mich gefreut.
    Freue mich jetzt erstmal auf Moss wenn es denn kommt. Bis dahin warte ich auf Angebote für...

  5. Gerade was Grafik angeht ist man durch Robinson: The Journey zu sehr verwöhnt. Das Spiel hat nun mal gezeigt, dass gute Grafik im VR-Bereich (besonders bei den Konsolen) möglich ist.

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