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Asterix & Obelix XXL (Arcade-Action) – Asterix & Obelix XXL

Jump-n-Runs sind eher eine Konsolen-Domäne, doch auch auf dem alten Rechenknecht darf eifrig gehüpft werden – die Raymans und Kaos dieser Welt sprechen da eine deutliche Sprache. Asterix & Obelix XXL meidet dieses Genre weitgehend und entwickelt gleich mal eine Unterart davon – das Prügel-n-Run! Ob Römerkloppen ohne Ende am PC genauso viel Spaß macht wie in den Comics, erfahrt ihr aus unserer zaubertrankverstärkten Review.

© Étranges Libellules / Osome Studios (Romaster) / Atari / Microids und astragon (Romaster)

Tour de France

Die spinnen, die Römer: Wagen es doch tatsächlich, das berühmte gallische Dorf in der wildschweinbasierten Abwesenheit von Asterix & Obelix anzufackeln und die Bewohner gefangen zu nehmen. Die Konsequenz ist glasklar: frisch durchgewalktes Römerfleisch, und zwar bis alle Bewohner wieder heil im reparierten Dorf stehen. Auf dem Weg zu diesem Ziel durchquert ihr nicht nur diverse gallische Umgebungen, sondern besucht auch Griechenland, Helvetien (die heutige Schweiz), Ägypten und natürlich Rom – alles Orte, die man aus den Comics kennt. Zwischen den Levels bewegt ihr euch auf einer großen Weltkarte, auf der ihr auch speichern dürft.

Hier und da dürft ihr die Figur wechseln und mit Obelix Ohrfeigen verteilen.

Den größten Teil eurer Spielzeit rennt ihr aber durch weitläufige Levels, trefft auf die eine oder andere Gegner-Ansammlung und kloppt drauflos, bis auch der letzte Verzweiflungsschrei verklungen ist. Währenddessen habt ihr nicht viel mehr zu tun, als permanent auf den Action-Knopf einzudreschen, woraufhin Asterix bzw. Obelix die Fäuste schwingt. Als Extrawaffe dürft ihr auch Kampftöle Idefix in die Schlacht schicken, der sich in diversen Hintern verbeisst, und den Gegner dadurch wehrlos macht. Im späteren Spielverlauf könnt ihr kostspielige Kombos kaufen, aber abgesehen davon, dass sie wirklich nett inszeniert sind, bergen sie keine spielerischen Vorteile – das Endergebnis bleibt auch zeitlich dasselbe. Das Geld für diese Kombinationen verdient ihr, indem ihr die von gefallenen Gegnern hinterlassenen Helme aufsammelt, die dann beim Händler getauscht werden. Diese praktischen Blechschüsseln findet ihr auch in zerschlagbaren Kisten, die überall herumstehen. In denen gibt es gelegentlich auch Helm-Multiplikatoren, Lorbeeren des Cäsar, neue Energie in Form eines Wildschweinschenkels oder den seltenen Zaubertrank, der euch kurzzeitig superstark macht.

Aus Zwei mach Eins?

Ihr seid praktisch immer zu zweit unterwegs, allerdings steuert ihr entweder Asterix oder Obelix – an bestimmten Punkte dürft ihr die Figur wechseln. Gelegentlich müssen die beiden auch zusammenarbeiten, das äußert sich aber lediglich in einfachen Kooperationen wie »Asterix steht auf Lift, Obelix bedient ihn«. Allerdings ist der Rollentausch gelegentlich Pflicht, da beispielsweise nur Asterix Fackeln tragen, und nur Obelix bestimmte Kisten zerschlagen kann. Leider, und nebenbei auch vollkommen unverständlich, dürft ihr das Game trotzdem nur alleine spielen.  Zu zweit wären schöne Teammanöver möglich gewesen, so aber müsst ihr euch alleine durch die dumpfen Gegnermassen hacken, und darauf hoffen, dass euch der KI-Partner gelegentlich einen bedauernswerten Feind zum Römertennis rüberwirft – später tretet ihr auch gegen Gladiatoren, Piraten oder Tiger an.

Ein echtes Ärgernis ist die verzwickte Konfiguration der Steuerung: Zum einen ist die Maus im Spiel überhaupt nicht benutzbar, zum anderen müsst ihr bei angeschlossenem Joypad anfangs dauernd die Tasten neu belegen, da sich Tastatur und Pad scheinbar regelmäßig in den Haaren haben. Ist das jedoch erledigt, warten keine weiteren Fallen: Eure Protagonisten lassen sich einfach kontrollieren, die Kamera macht nur selten Schwierigkeiten.

Die ‚öme‘! Die ‚öme‘! Verpasst der Übermacht eine blutige Nase!
Angstschreie im Morgengrauen

Die Optik des Games ist auf den ersten Blick unspektakulär, besonders vermisst man Cel-Shading, das der Action den letzten Comic-Schliff verpasst hätte. Nach einer Weile findet man aber Gefallen an den netten Animationen, den ansehnlichen Effekten und vor allem der rasenden Geschwindigkeit, die dem Vermöbeln der Gegner-Horden keine Schwierigkeiten macht. Akustisch bleiben vor allem die herrlich panischen Schreie getroffener Gegner in Erinnerung, die euch in Dolby Surround um die Ohren fliegen. Auch die ungewöhnlich treibende Musik mag auf den ersten Ton nicht so recht in das gallische Ambiente passen, unterstützt das Spielprinzip aber mit flotten Drum-n-Bass-Rhythmen. Im krassen Gegensatz dazu besticht die deutsche Sprachausgabe durch sehr schlafmützige Stimmen, besonders vom brummeligen Obelix erwartet man kein derart hohes Gefiepse

  

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