Sonys kleine Gallier
Entwickler Tate Interactive, der vor einiger Zeit erst das Känguruh Kao in einer Neuauflage seines zweiten Abenteuers auf die PSP <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8164′)“> gehetzt hat, dürfte es einfach gehabt haben: Das Spiel ist eine 1:1-Umsetzung der Konsolen- und PC-Vorlage, neu ist lediglich der Mehrspielermodus. Der ist für bis zu vier Gallier ausgelegt und beinhaltet zehn Levels mit aussagekräftigen Namen wie »Grand Theft Zaubertrank«, »The Secret of Pirate Island«
oder »Operation Desert Storm«. Zwei Parteien treten gegeneinander an, jede hat ein Ziel: Die eine muss innerhalb eines Zeitlimits Kräuter sammeln, die andere muss das verhindern. Die eine muss das Dorf gegen Römer verteidigen, die andere muss alle Zaubertrank-Vorräte klauen, usw. Eine nette Idee, die tatsächlich auch allein Spaß macht (falls man keine weiteren Besitzer des Spiels auftreiben kann), da freie Plätze automatisch mit KI-Kämpfern besetzt werden. Stellt sich jedoch die Frage, wieso es immer noch keinen Koop-Modus für den Einzelspielermodus gibt.Wie in einem Spencer/Hill-Film: Dutzende Gegner, zwei schlagkräftige Helden und jede Menge Ohrfeigen!
Wie gesagt, entspricht der zu 100% seinem großen Bruder, allerdings mit einigen technischen Einschränkungen: Zum einen gibt es erhebliche Pop-Ups bzw. Fade-Ins, nichtsdestotrotz läuft das Spiel alles andere als flüssig – sobald weites Gelände oder viele Gegner ins Bild kommen, und meist geschieht beides gleichzeitig, geht die Framerate schlimm in die Knie. Immerhin ist die Kulisse sehr ansprechend, schöne Details, gute Animationen und nette Effekte erfreuen das Auge ebenso wie die witzigen Rendervideos, die je nach Systemeinstellung in unterschiedlichen Sprachen daherkommen. Ihr steuert die beiden Gallier, zwischen denen ihr jederzeit wechseln könnt, ganz nach Wunsch mit Digi- oder Analogpad durch neun Welten von Klein-Paris über Venetia und Pirateninsel bis zum Caesar’s Palace. Auf dem Weg da hin warten nicht nur Hundertschaften Römer, die ihr mit saftigen Kombos plättet, sondern immer wieder auch dicke Endgegner, bei denen sogar eine Spur Taktik ins Spiel kommt.
Das tapfere nintendische Dorf
Auf dem DS kümmerte sich Mistic Software um die Portierung, und hat ein sehr eigenständiges Spiel geschaffen: Zwar orientieren sich die Levels im Großen und Ganzen am Aufbau der anderen Versionen, aber das Spiel selbst ist kein freies Rennen durch 3D-Welten (von denen es hier nur noch sieben gibt), sondern ein 2D-Jump-n-Run in 3D-Umgebung, das euch auf Schienen meist von links nach rechts durch die Level leitet. Um die DS-Features zu nutzen, kommt immer wieder mal der Stylus zum Einsatz – etwa wenn ihr mit ihm eine Kringellinie nachzeichnen müsst, während Obelix Asterix in einem Wagen durch den Level zieht. Auch die vier Minigames machen Gebrauch vom Touchpad, sind aber derart öde designt, dass man den Stift lieber in seiner Ruhebox schlafen lässt. Die Story der DS-Version entspricht den anderen Fassungen, es gibt sogar krümelige Rendervideos, allerdings stark verkürzt und ohne Sprachausgabe, dafür mit Dialog-Standbildern und hässlich ausgeschnittenen Figuren – und in sechs Sprachen!Das Touchpad wird zur Statusanzeige genutzt, gelegentlich kommt auch der Stylus zum Einsatz.
Auch am DS gibt’s einen Mehrspielermodus, der allerdings diesen Namen nicht verdient, auch wenn dafür nur ein Modul benötigt wird: Zwei Spieler dürfen sich in ebenso vielen Minigames gehörig langweilen. Akustisch besticht die DS-Variante vor allem durch die schön kreischenden Römer, wenn sie aus ihren Sandalen geprügelt werden, sowie die belastenden Nerv-Soundeffekte! Außerdem wird hier automatisch zwischen den Levels gespeichert, darüber hinaus neigt das Spiel dazu, gelegentlich abzustürzen – das ist mir bei der Verkaufsversion eines DS-Games noch nie passiert!