Veröffentlicht inTests

Batman: Arkham Asylum (Action-Adventure) – Batman: Arkham Asylum

Die Nacht hat Gotham City fest im Griff. Dunkle Wolkenfetzen verhängen einen gigantischen Mond, vereinzelt leuchten gelbe Großstadt-Lichter, das riesige Logo von Wayne Enterprises thront auf einem Wolkenkratzer. Aber der Mann, dessen schwarzer Umhang im lauen Wind flattert, dreht dem geheimnisvollen Panorama den Rücken zu. Sein Blick ist auf alte, steinerne Backsteinmauern gerichtet, die aus hohen Felsen wachsen. Hinter diesen Mauern wütet Gothams Chaosteufel. Hinter diesen Mauern haben sich Gothams brutalste Schwerverbrecher aus ihren Zellen befreit. Hinter diesen Mauern beginnt Arkham Asylum.

© Rocksteady Studios / Eidos

Das Ende vom Anfang

Sam Fisher. Solid Snake. Den meisten sind diese Namen ein Begriff – aber als sie zum ersten Mal über den Bildschirm flimmerten, musste man erst lernen, wer sich dahinter verbirgt. Wer sind diese Leute und was haben sie auf dem Kasten? Erst wer die Antwort kennt, weiß auch, welches Spiel sich dahinter verbirgt. Batman hat es einfacher: Man kennt nicht nur seinen Namen;

[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=33683,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/9f/23/137518-bild.jpg)]
Brachiale Nahkampf-Action: So funktioniert Batmans „Freeflow“-System.

man weiß auch, was er tut. Und man weiß vor allem wie er es tut: Er nutzt die Finsternis, er schlägt schnell und unbarmherzig zu, dann verschwindet er wieder in den Schatten der Nacht. Dieses Spiel braucht keine Einführung; Arkham Asylum ist das perfekte Batman-Spiel!

Und es beginnt so, wie es eigentlich enden sollte, denn als ich den Schwarzen Rächer zum ersten Mal selbst bewegen darf, führt er den Joker in die tiefen Verließe der titelgebenden Irrenanstalt. Massiver Beton führt durch die engen Gänge, schwere Metallgitter leiten einen Weg durch das unterirdische Labyrinth. Überall blinken antik wirkende Computer, während moderne elektronische Barrieren den Weg versperren. Doch plötzlich bricht die Hölle los! Die hässliche Fratze läuft auf einmal frei herum und schickt mir eine Hand voll seiner Handlanger auf den Hals – in fast ganz Arkham öffnen sich in diesen Minuten die Gitter der Zellen. Was hier passiert? Ich habe keine Ahnung. Batman hat keine Ahnung. Aber das spielt im Moment ohnehin keine Rolle; zunächst sind die schlecht gelaunten Muskelprotze an der Reihe.

Wo wohnt der stärkste Batman?

Zu Beginn habe ich mich gefragt, ob Batman tatsächlich mit nur einer Angriffstaste zuschlagen kann. Für einen gut in zahlreichen Kampfkünsten trainierten Superhelden, der zudem für seine technische Trickkiste bekannt ist, wirkt das Prinzip „Drück-mich-dann-schlag-ich“ einfach zu simpel. Aber obwohl der einfache Angriff auch später seine meist genutzte Waffe sein wird, ist sein Repertoire groß genug. Denn schon bald kommen Konter – die richtige Taste im richtigen Moment und der Angreifer liegt am Boden – sowie ein Spray hinzu, mit dem ich z.B. Messerträger fernhalten kann. Die richtige Bewegung wählt der Superheld dabei selbstständig: Je nach Entfernung läuft Batman auf seinen Gegner zu, springt ihn an oder wirft ihn nach einem Überschlag zu Boden. Je mehr Feinde er dabei getroffen hat ohne verletzt zu werden, desto weiter ist der Abstand, den er selbstständig überwindet.

Auf diese Art bindet man Attacken, Konter und später sogar freischaltbare Finisher oder Würfe aneinander. Zeitlupen, Nahaufnahmen sowie wunderbar brachiale Geräusche machen jede Prügelei zu einem Showdown! Was am Anfang nach banalen Arenakämpfen aussieht, entwickelt sich deshalb

Chaos, Lärm und gute Laune: Der Joker macht seinem Image selbst im Gefängnis alle Ehre!

bald zur motivierenden Highscorejagd, denn wer möglichst viele Bewegungen in einer möglichst langen Kombo verwendet, erhält zusätzliche Erfahrungspunkte. Kein Wunder, dass es entscheidende Handgemenge auch als separate Herausforderungen gibt – einschließlich weltweiter Ranglisten und einer unverschämt motivierenden Punktehatz gegen die Online-Liste!

Nicht zuletzt darf man die Erfahrungspunkte zudem in bessere Rüstungen oder Fähigkeiten investieren – alle 5000 Punkte steigt Batman einen Quasi-Level auf. Wichtige Ausrüstung erhält er dabei in hervorragend gedrehten Filmszenen; per Upgrade lassen sich viele Utensilien aber erweitern. So kann er später u.a. drei Baterangs (eine Art Bumerang) gleichzeitig verschießen, bis zu drei Sprengsätze nicht nur gleichzeitig, sondern gezielt zünden oder elektronische Schlösser auch über eine größere Distanz knacken. Doch wozu braucht ein schlagkräftiger Bursche wie Bruce Wayne solche Spielereien überhaupt?

Der Schwarze Jäger

Bruce Wayne wäre eben nicht Batman, wenn er sich nur auf seine Fäuste verlassen würde. Und er wäre nicht Batman, würde unter der Maske nicht ein normaler Mensch stecken. Auch Batman ist verletzlich, und wo er Hiebe oder Tritte noch lächelnd wegsteckt, machen ihm bleihaltige Argumente schon nach wenigen Schüssen den Garaus. Läuft er auf bewaffnete Schurken zu, sollte er sich deshalb aus dem Staub machen! Nicht falsch verstehen: Damit ist nur das Sichtfeld seiner Gegner gemeint. Denn natürlich wird der Schwarze Rächer die Kriminellen kaltstellen. Und zwar einen nach dem anderen, lautlos und unbemerkt.

  1. Habe es erst heute entdeckt, dass es die Internet-Seite Arkham Care wirklich gibt ^^ Finde es lobenswehrt, wie viel Mühe man sich auch außerhalb gemacht hat. Gibt es ähnliche Geheimnisse und Websites auch in Verbindung mit Arkham City?

  2. Ich weiß ja nicht ob das hier überhaupt noch jemand liest.
    Hab vor kurzem AA durchgezockt, bevor ich mich Arkham City annehmen.
    Habe mir die GOTY Version gekauft auf dem steht, das man den Joker spielen kann, diesen jedoch erst im PSN runterladen muss. Nun hab ich jede mögliche Variante probiert, es dort zu finden, also Suche eingegeben, Batman in der PS3 Spiele Sammlung gesucht etc.
    Der DLC ist nicht mehr da! Oder mache ich einfach etwas falsch.
    Danke und Gruß an Alle!

  3. Wird zwar niemanden hier interessieren, aber ich kann die Wertung ABSOLUT nachvollziehen! Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Lobhudelei in Wertungsregionen wie "Game of the Year" und "bestes Spiel 2009"...
    Ähem... Das war dann aber definitiv nicht B:AA... Der "Rätselspaß" hält sich in Grenzen (da hätte ich mir aufgrund des Settings schon etwas mehr gewünscht, da ja auch der Detektiv-Modus Verwendung im Spiel findet), die Brawler-Sequenzen mutieren zu reinstem Button-Gesmahshe, es ist eigentlich völlig egal, was man macht, nur hauptsache schnnell und die Kamera muss dort arg oft nachjustiert werden.
    Technisch gut, spielerisch ein bunter Mix mit interessanten Charakteren und toller Batman-Welt, aber mit 84% auch absolut angemessen bewertet. Es fehlt eigentlich an allen Ecken und Enden an Feinschliff. Das Setting gefällt zwar, aber alle Genre-Elemente werden nicht konsequent weiterentwickelt.
    Beispiele: Upgrades werden nur rudimentär eingebracht, Gadgets könnten es mehr sein, Brügelsequenzen anfangs noch interessant, spätestens ab der Hälfte des Spiels langweilig (obwohl die Inszenierung überzeugt), Schleichpassagen gut, aber zu selten, Open World Design vorbildlich, aber trotzdem zu linear etc.
    Ein guter Mix, ein gutes Spiel, aber Lobhudeleien wie "vielleicht sogar für das beste Spiel dieser Konsolengeneration" oder "Unterhaltung auf Weltklasse-Niveau" sind doch deutlich übertrieben. Das darf man bei Uncharted 2 ankreuzen, bei B:AA ists übertrieben. Story ist gut, keine Frage, und auch der Umfang ist vorbildlich. Die 10/10-Wertungsregionen kann es aber dann nicht erklären.
    Das liegt aber vielleicht auch daran, dass niemand was bei B:AA erwartet hat. Ich hab das Spiel insgesamt auch genossen, aber leider ist es in vielen Bereichen nur zu rudimentär geworden. Schade eigentlich.

  4. Ich bin ebenfalls durch (habe von Anfang an auf schwer gespielt), und ja, das Spiel ist sehr gut, aber:
    - Es ist zu kurz. Ja, ich weiß, moderne Action-Titel sind alle nur so lang, aber Batman kam mir wirklich noch ein ganzes Stück kürzer vor.
    - Wiederholung der immer gleichen Spielmechaniken (okay, das ist halb so wild, könnte man ansonsten auch Super Mario ankreiden).
    - Grafisch viel zu wenig Abwechslung.
    Und was ich besonders schlecht fand:
    - Der Endspurt ist de facto eine Aneinanderreihung von vier Endgegnern: Titan-Menschen, Pflanzen-Frau, Titan Menschen, Joker. Aufgrund dessen, dass ich das Spiel auf schwer spielte, war ich die letzten Stunden quasi nur noch am Boss-Fights bestreiten. Das hätte man definitiv entzerren müssen.
    Unterm Strich trotzdem eines der besten Spiele der letzten Zeit, aber definitiv kein 90er Titel.
    Sind hier Menschen, die sich mit Batman-Comic-Heften auskennen?

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1