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Batman: Arkham City (Action-Adventure) – Batman: Arkham City

Heilige Dollarnote! Für Arkham Asylum hatten die britischen Rocksteady
Studios zwar all ihre Leidenschaft für einen guten Comic zum Videospiel
gemacht. Doch selbst in London dürfte niemand den enormen Erfolg des
Abenteuers auf der Rechnung gehabt haben. Kein Wunder, dass sie Batman
erneut auf Schurkenjagd schicken – diesmal direkt in Gotham City. Der
Nachfolger ist größer, schöner und deutlich umfangreicher. Aber wurde er auch gut an die Bedürfnisse der PC-Superhelden angepasst?

© Rocksteady Studios / Warner Bros. Interactive Entertainment

Dass Batman dabei schon beim Ankommen in Arkham City zahlreiche Techniken kennt und viele Gadgets nutzen darf, könnte Einsteiger verwirren. So unvermittelt wurden Neulinge selten in einer frei begehbaren Welt ausgesetzt. Sie dürfen das Gefängnis ja sofort fast vollständig erkunden. Und Arkham City ist ein großes Gefängnis – bedeutend größer als das Arkham Island des Vorgängers!

Erneut ist es der Riddler, mit dem Batman abseits der Geschichte alle Hände - oder vielmehr: den ganzen Kopf - voll zu tun hat.

Erneut ist es der Riddler, mit dem Batman abseits der Geschichte alle Hände – oder vielmehr: den ganzen Kopf – voll zu tun hat.

Tatsächlich ist es so groß, dass etliche kleine Nebenmissionen darin Platz haben, in denen Batman natürlich kämpfen, aber auch kleine Rätsel lösen muss. Er soll z.B. die Flugbahn einer Gewehrkugel zu ihrem Ursprung verfolgen. Hierfür muss er den Tatort mithilfe seiner Detektivsicht nach Spuren durchsuchen. Diese Hilfe zeigt ihm in solchen Momenten nicht nur Beweise an; meistens macht er damit die Wärmespuren aller in der Nähe befindlichen Sträflinge aus. Da er auch sieht, ob sie eine Waffe bei sich tragen oder nicht, ist diese Sicht für das taktisches Vorgehen unverzichtbar.

Grüne Rätsel, graue Zellen

Ausgerechnet die Detektivarbeit kommt allerdings wieder viel zu kurz. Immerhin folgt der „weltbeste Detektiv“ meist unübersehbaren Fährten und muss zum Untersuchen eines Beweises lediglich einen Knopf drücken. Wie gut hätte es getan, wenn man für manche Kopfnüsse die Grauen Zellen gebrauchen müsste! Mit einer Signalverfolgung, die nur die Entfernung zum Ziel, aber nicht die Richtung anzeigt, geht Rocksteady zwar einen Schritt weiter als zuletzt. Insgesamt ist das aber zu wenig.

„Zu wenig“? Im Vokabular eines Gangsters ist diese Formulierung nicht einmal vorhanden. Wer fehlt denn bisher? Wer spielte in Arkham Asylum eine wichtige Rolle, obwohl er im Rahmen der großen Handlung keinen Auftritt hatte? Wer versteckte auf der gesamten Insel Trophäen, die zwar leicht zu entdecken, aber umso schwerer zu erreichen waren? Wer stellte Batman eine Frage – deren Antwort auf ein Objekt in der Umgebung deutete? Und wer zeichnete riesige Fragezeichen auf den Boden, auf dass Batman den Punkt finden und die Zeichnung in der richtigen Relation zusammen bringen würde? Natürlich: der Riddler. Genau derselbe Riddler, der in Arkham City gleich viermal so viele Rätsel aufgibt! Viele davon folgen den vertrauten Mustern, einige konfrontieren den Dunklen Ritter allerdings mit neuen Kopfnüsse oder Geschicklichkeitstests. Und es sind so herrlich vertrackte Puzzles dabei! Dabei existieren die Knobeleien diesmal nicht zum Selbstzweck. Vielmehr verrät Riddler dem Superhelden die Position seiner Geiseln – immer dann, wenn Batman eine bestimmte Anzahl Trophäen gesammelt hat.

Schlag zu!

Mit einem wunderbaren Haken bindet Rocksteady die Suche nach den Trophäen sogar in die Gefechte mit gewöhnlichen Gefangenen ein: So gibt es in jedem Kampf einen Gegner, den Batman als Handlanger des Riddlers ausmacht und falls er den schnappt, verrät er ihm die Position einiger Rätsel.
Auf diesen Bildern ist es zwar nicht Batmans Tun, aber auch der Dunkle Rächer kann seine Gegner einige Sekunden lang einfrieren.

Auf diesen Bildern ist es zwar nicht Batmans Tun, aber auch der Dunkle Rächer kann seine Gegner einige Sekunden lang einfrieren.

Er muss ihn allerdings so lange verschonen, bis alle anderen Feinde am Boden liegen. Dann erst darf ihn verhören – eine famose taktische Kleinigkeit!

Und natürlich: Auch in Arkham City gibt es erneut losgelöste Herausforderungen, die wie die wichtigen Gefechte der Handlung in abgegrenzten Arealen stattfinden. Hier muss Batman – oder Catwoman oder eine der Figuren, die per Download-Inhalt verfügbar sein werden – entweder immer stärkere Gegnergruppen im direkten Kampf besiegen oder möglichst schnell einen Raum voller bewaffneter Wachen entschärfen. Neu ist eine kleine „Kampagne“, in der man drei solcher Herausforderungen meistern muss. Der gefährliche Kniff: Drei Modifikatoren muss man im Verlauf der Kampagne einsetzen, und zwar jeden Modifikator mindestens einmal im Verlauf der Kampagne. Wie man sie verteilt, darf man allerdings frei entscheiden. Man sollte also genau wissen, ob man ein Zeitlimit lieber beim Kämpfen oder eher beim Schleichen einhalten kann. Auf welcher Karte nimmt man es zusätzlich in Kauf, dass einer der Feinde unverletzbar ist und wo kann man eine automatische Regeneration am besten gebrauchen? Alleine in den Herausforderungen kann man sich stundenlang verbeißen. Und vielleicht sollte man das auch – denn nur für Hartgesottene gibt es diesmal das „New Game Plus“: ein Arkham City, das Batman mit sämtlichen zuvor gesammelten Fähigkeiten und Gadgets neu erleben darf. Die Hilfen für das richtige Timing fehlen allerdings und die Gegner sind bedeutend zäher. Ein „Mehr“ für echte Fans – und wer noch keiner ist, den macht spätestens die Fortsetzung zu einem!

  1. Vor einigen Tagen aus dem Media Markt geholt und begeistert! Ganz, ganz starkes Spiel.
    Die Haupthandlung ist gut gelungen, aber kein Reißer. Was mir besonders positiv aufgefallen ist, sind die Nebenmissionen. Die wirken zur Abwechslung tatsaechlich mal so, als haette sich da jemand Muehe gegeben. Anders als bei aehnlich angelegten Konkurrenzprodukten, wo man nach der Haupthandlung das Gefuehl bekommt, dass die Nebenmissionen lediglich ein einziger Grind sind (Far Cry 3, Saints Row 3 usw...).
    Da ist ja echt fast eine tolle Spieleserie an mir vorbeigegangen. Gleich mal den ersten Teil kaufen gehen :)

  2. Also meiner Meinung nach hatte da selbst die Story im Vorgänger mehr drauf, war spannungsgeladener und besser inszeniert und vor allem dauerte das Spiel länger.
    Sehe ich nicht so. Vor allem habe ich für AC länger gebraucht als für AA und das obwohl ich die ganzen Nebenmissionen noch gar nicht gemacht habe.

  3. Hm also irgendwie kommt mir der Hauptplot echt verdammt kurz vor.
    Eigentlich hab ich mich sehr zurückgehalten und fast die ganze Zeit nur Riddler-Rätsel gelöst und Nebenmissionen gemacht. Die Anzeige stand bei 55% und auf einmal, so quasi da wo ich dachte...cool jetzt gehts rund lief der Abspann über den Schirm oO. Dachte zuerst das solle wohl ein Scherz sein aber nein, das Spiel war tatsächlich zu Ende.
    Also meiner Meinung nach hatte da selbst die Story im Vorgänger mehr drauf, war spannungsgeladener und besser inszeniert und vor allem dauerte das Spiel länger. Den Haley DLC bin ich auch eben in 30 Minuten durchgelatscht, sowas is ja voll umosnst.
    Am Anfang war ich sowas von angetan von der DX11-Optik und der tollen Stadt aber irgendwie tut sich ja überhaupt nichts. Bin sicher an die 5h zwischen den Missionen nur durch die Stadt geflitzt Leute verkloppen was dazu geführt hat dass ich schon bei 30% so ziemlich alle notwendigen Upgrades hatte die ich haben wollte.
    Nicht falsch verstehen ich find die Optik toll, das Kampfsystem ist über jeden Zweifel erhaben und auch sonst kommt das Spiel toll rüber. Trotz allem bietet es mir zu wenig Neues. Ich war ziemlich rasch gesättigt von dem ewigen selben Gekloppe und auf normal ist es nun wirklich viel zu einfach.
    Werde noch ein wenig rumdüsen und eventuell das New Game+ ausprobieren, vielleicht kann ich ja noch ein paar Pluspunkte rausholen. Ahja, beim Vorgänger hab ich alle Riddler Rätsel gelöst, hier wirkt die Stadt davon einfach nur mehr überladen. Ich meine rätseln schön und gut aber 20 Fragezeichen pro Häuserblock zu deponieren ist jetzt auch nicht so der Bringer. Da geht mir irgendwie sämtliche Motivation flöten die alle aufzudecken/finden.
    70/100 aktuell von mir.
    Sehr cooles Game, kann aber inhaltlich nicht mit dem Vorgänger mithalten. (Meine Auffassung)
    Greetings

  4. Satus hat geschrieben:Die geringe Abwertung geht völlig in Ordnung.
    Dieses Spiel sollte man sowie so auf der Konsole zocken
    Sehe ich nicht so. Muss man doch nicht mit Direct X 11 spielen. Mit der 9 sieht's nicht schlechter aus als auf der Konsole. Warum also das Spiel für ein zusätzliches Feature abwerten, das nicht zwingend ist?
    Würde dir zustimmen, falls du meintest man sollte das Spiel mit Controler zocken. Dazu brauch man aber keine Konsole.

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