Nicht nur, dass das Genre mit den Veröffentlichungen von EAs Football Manager 2005, Anstoss 5 und dem bald erscheinenden Football Manager 2005 von Sega derzeit aus allen Nähten platzt – der BDFL Manager 2005 in der PC-Fassung hat noch mit einem anderen Problem zu kämpfen: dem vermeintlichen Vorurteil, dass die Ursprünge der Serie auf Konsolen liegen.
Doch vielleicht hat das Team von Kuju, das für die Umsetzung verantwortlich ist, ja doch ein kleines Highlight gezaubert, das um die Meisterschaft mitspielen kann?
Vom Grundspielprinzip auf jeden Fall. Denn wie bei allen Konkurrenzprodukten geht es für euch in der Rolle des Team-Managers darum, eure Mannschaft sowohl finanziell als auch sportlich so weit wie möglich nach vorne zu bringen.
Die Benutzerführung verschachtelt sich immer weiter, ohne wirklich intuitiv oder gar informativ zu sein. |
Um dieses Ziel zu erreichen, müsst ihr versuchen, ein effektives Training auf die Beine zu stellen, die geeignete Mannschaftsaufstellung zu finden und das Team durch geschickte Züge auf dem Transfermarkt adäquat zu verstärken.
Champions League oder UI-Cup?
So weit also nichts Neues im Manager-Leben. Doch leider zieht sich dieses „Nichts-Neues-Prinzip“ durch das ganze Spiel. Denn auch wenn man dank BDFL-Lizenz mit original Vereins- und Spielernamen (insgesamt über 1000 Clubs in 50 Ländern) spielen und man auch liebend gern auf die in einigen Ligen fehlenden original Wappen verzichten kann, bleiben einige andere Wünsche offen, so dass das Spiel nur für Einsteiger einigermaßen empfehlenswert ist.
Das beginnt schon bei der Mannschaftsauswahl: Für Deutschland sind gerade mal zwei Ligen vorhanden, so dass ein Aufbau einer Regionalliga-Mannschaft z.B. unmöglich ist. In einigen anderen Ländern (z.B. England) sind zwar auch untere Ligen vorhanden, doch wer will schon im Ausland seine Karriere starten, wenn man mit Spielen wie dem Fussball Manager 2005 oder dem Kicker Manager 2004 sogar eine Kreis- bzw. Regionalliga-Mannschaft trainieren kann?
Auch die Benutzerführung ist nicht optimal gelöst: Über eine unnötige komplizierte Baumstruktur findet man nach einiger Suche zwar alles, was man verändern kann und muss, um seine Mannschaft auf das nächste Spiel einzustellen, doch selbst das Paradebeispiel für Excel-Management, der Football Manager 2005 von Sports Interactive, lässt eine einfachere Navigation zu.
Zudem sind die Einstellmöglichkeiten in allen Bereichen auf das Wesentliche beschränkt, so dass man reihum in allen Konkurrenzprodukten Features findet, die in mindestens einem Punkt weitreichender sind.
Sorry, wenn ich diesen uralten thread wieder rauskrame, aber ich hab mir kürzlich den LMA Manager 2005 für ein paar Euro geholt.
Ich kenne ihn schon lange von der PS2-Version und bin nach anfänglichem Ärger über die umständliche Menüführung sehr angetan.
Der Spaß steht der Konsolen-Version wirklich nur in der Menüführung hinten nach.
Aber daran hat man sich schnell gewohnt.
Ja, der Tiefgang kann in keinster Weise mit anderen Manager-Größen auf dem PC mithalten.
Aber das muss er auch nicht!
Wie oft habe ich schon von aktuellen Managern eine Demo gezogen und deinstallierte sie spätestens einen Tag später wieder, weil ich von deren Tiefgang und Statistiken förmlich erschlagen wurde.
Was interessieren mich persönliche Stimmungs-Schwankungen von Spielern, oder welche Auswirkung meine Antworten in Pressekonferenzen haben ???
Wenn ich eine Seifenoper will, dann spiele ich Die Sims oder schalte ich RTL oder SAT1 ein...
(nicht falsch verstehen, ich tue keines dieser Dinge)
Ich gehöre zu den Spielern, die eben gerne mal eine Lizenz-Mannschaft zusammenstellen, grundsätzliche Trainíngs- und Spiel-Varianten einstellen und mich nur rudimentär um Finanzen kümmern wollen.
Mehr als um die Spieler-Verträge will ich mich garnicht kümmern müssen...
Die 3D-Darstellung des Spiels ist natürlich nicht vergleichbar mit aktuellen Spielen, aber vollkommen ausreichend. Die Spielzüge wirken nicht, als wären sie aus dem Bausatzkasten, die sich permanent wiederholen. Natürlich sind die Animationen der Spieler nicht herausragend - aber gut genug, um das Spiel halbwegs echt wirken zu lassen.
Die fehlende Text-Darstellung juckt mich nicht im geringsten.
Im großen und ganzen könnte man den LMA Manger 2005 als eine bessere Version des uralten Bundesliga Manager Professional bezeichen.
Alte 286er-Haudegen (ja, es gab eine Zeit vor Pentium) werden sich erinnern
Und genau sowas habe ich immer gewollt.
Unterhaltsam (moderne Grafik zerstört die Phantasie) - und vor allem, einfach.
Ich habe LMA Manager 2005 vor paar Wochen gekauft und nach der ersten Saison wieder zur Seite gelegt. Dann habe ich ein paar Tage später nochmal angefangen und es lief viel besser.
Die Benutzerführung ist in der Tat völlig daneben, wie im Test beschrieben wurde und es Bedarf viel guten Willen sich das an zu tun. Leider hat man hier nicht die Navigation von den Konsolen übernommen, was in diesem Fall auf jeden Fall besser gewesen wäre. Außerdem haben sich mehrere Lokalisierungsfehler und -ungenauigkeiten in die deutsche Version eingeschlichen.
Wer das aber durchsteht und nicht entnervt aufgibt, der wird mit einem sehr gelungenen 3D Spiel belohnt. In keinem Manager den ich bisher gespielt habe war der so gut wie hier. Die Spiele sind auch in der Reginonaliga nett anzuschauen und die Spieler halten sich auch weitesgehend an den taktischen Vorgaben, sofern man die Spieler für das System hat und dieses auch ausreichend trainiert wurde.
Die Langzeitmotivation ist auch gewährleitstet, da Spieler mit zunehmenden Alter an Geschwindigkeit verlieren und so irgendwann von ihren Gegenspieler einfach stehen gelassen werden. Im EAs Manager aus dem Jahre 2004 spielte man noch nach 20 Jahren mit Ballack, Zidane und co, weil es keinen vernünftigen Nachwuchs gab und die Stars selbst mit über 40 Jahren nie abgewertet wurden.
Der Manger- und Finanzpart ist im Vergleich zur Anstoss Serie sehr einfach. Zumindest ich hatte noch nie Geldprobleme bekommen und bisher konnte ich mir immer ein gutes Team zusammenstellen ohne dafür Bankrott gehen zu müssen. Gut man muss ein bisschen Sinn und Verstand einsetzen und nicht blind jeden Superstar kaufen, aber dann wärs ja worklich zu einfach.
Ich würd sagen, wenn man das Spiel irgendwo günstig sieht und mal Lust auf einen vernünftigen Manager hat und mal was anderes ausser Anstoss oder EAs Manager ausprobieren möchte, ist dieser Titel durchaus zu empfehlen.