Black Mirror 2 hält mit seiner eigentlichen Geschichte zu lange Zeit hinterm Berg: Die Verbindung nach England, wo in Willow Creek der erste Teil spielte, wird zunächst nur angedeutet – zwei von
Die Story lässt nichts aus. Als Versicherungsagent sucht ihr den Schein eurer Mutter, damit sie behandelt wird. |
sechs langen Kapiteln spielen somit in den USA. Man muss erst selbst rausfinden, um was es geht, so dass man den ersten Teil nicht gespielt haben muss, um es zu verstehen. Darren hat schließlich ebenso wenig Ahnung wie der Spieler. Nach und nach treten endlich ein paar Querverbindungen auf, was aber zu lang dauert: Seine Mutter kommt aus England, im Städtchen treibt sich ein seltsamer Typ mit britischen Akzent rum und Angelina ist ebenfalls Britin. Alles nur Zufall oder steckt etwa mehr dahinter?
Die behäbige Erzählweise hat aber auch ihre Tücken, denn sie weist doch Längen auf. Nicht alles, was sich zuträgt, ist unbedingt spannend. Gerade das Kleinklein der Bewohner des Küstenstädtchens interessiert kaum. Das trifft leider auch auf jenen Teil zu, der das Salz in der Suppe sein sollte: Die Liebesgeschichte um Angelina, die seltsam zaghaft verläuft. Sind nicht beide Studenten, die für einander gemacht scheinen? Da müsste es doch mehr funken, um ein glaubhafte Liebegeschichte zu erzählen. Ein Gefühlsfeuerwerk wird jedenfalls nicht entzündet, denn es macht fast noch mehr Spaß, den Versicherungsschein für Darrens Mum zu suchen. Die Macher können anfangs Interesse wecken, aber sie tun sich schwer, etwas mitreißend zu erzählen.
Eher Monologe
Der Eindruck einer gewissen Langatmigkeit kommt sicher auch davon, dass man sich buchstäblich mit Gott und der Welt
Während Darren alles durchforstet, gibt er Kommentare von sich, die oft belanglos sind. Nur gelegentlich rastet er unvermutet aus. |
über Gott und die Welt unterhalten muss. Die Gespräche sind leider nicht mit echter Multiple-Choice-Funktion, da man mal wieder nur das Thema bestimmen kann. So ist es letztlich egal, was man fragt, was die Motivation für die Gespräche nicht gerade steigert. Das ist seltsam wenig für ein Spiel, das doch recht dialoglastig ist. Belanglosigkeiten stehen auch hier wie bei der Story im Vordergrund: Wer mit wem? Wie gefällt ihnen die Gegend? Wie komme ich an einen Gegenstand?
Die Vertonung der Dialoge ist ebenfalls zwiespältig, da sie nicht immer überzeugt. Zwar wurden die Gespräche professionell vertont, aber nicht alle Stimmen sind unbedingt gelungen. Der deutsche Sprecher von Fuller gibt sich leider keine allzu große Mühe, da sich seine Stimme förmlich überschlägt, wenn er aufgeregt spricht. Für den großen Unsympathen mag das noch stimmen, aber es gilt leider auch für Darren, auch wenn nicht all zu oft, wenn er sich mal wieder künstlich aufregt. Er besitzt aber zumindest eine aus anderen Medien vertraute Stimmte, was für viele Nebenfiguren nicht gilt. Unter Strich daher keine herausragende Vertonung.
Idyll und Schrecken
Verglichen mit dem ersten Teil ist Black Mirror 2 zunächst weniger finster als gedacht.Das nordamerikanische Hafenstädtchen ist eher idyllisch als düster. Dort bläst der Wind,
die Häuser sind geputzt und sogar die Sonne schaut mal hinter den Wolkenbergen hervor. Später dann im englischen Willow Creek versucht man mehr an die Düsternis des ersten Teils heran zu reichen, was aber nicht immer atmosphärisch überzeugt. Im Laufe der Geschichte verfinstert sich die Szenerie immer mehr, je mehr von den Untaten der Akteure ans Licht kommt. Eigentlich war schon von Anfang an klar, dass der eine oder andere Dreck am Stecken hat.
Sonst überzeugt die Mischgrafik durch Schärfe und große Detailreichtum, der die Beobachtungsgabe des Spielers auf die Probe setzt. Leider sind viele Dinge gar nicht wirklich wichtig, wie etwa die verschiedenen Autos, die Einrichtung der Läden und Wohnungen, obwohl man es meinen könnte. Im American-Diner etwa gibt es eine Menge Sachen, die man gar nicht anklicken kann, obwohl viel rumliegt. Auch hier steht viel Zeugs rum, die der reinen Dekoration dient. Die Hot-Spot-Anzeige entlarvt diese Staffage mit einem Blick.
Black Mirror 2 (4Players Wertung 70 %) find ich z.B. wesentlich besser als Baphomets Fluch 3 (4Players Wertung 84 %). Bereits in den ersten 5 Minuten des Spiels musste ich 3 mal lachen, weil der Hauptcharakter anfänglich irgendwie der Arsch vom Dienst ist, was ich sehr amüsant fand. Auch die sarkastischen Spitzen, die er öfter verteilt, fand ich recht amüsant. PC Games hat satte 93 % vergeben und das find ich auch ok. Freu mich schon auf den dritten Teil.
Auch wenn die Geschichte nicht restlos zu überzeugen weiß, so handelt es sich doch bei "Black Mirror 2" um ein überragend gut programmiertes Stück Spiel-Software, wie man es selten auf die heimische Festplatte bekommt. Ich würde mich fast dazu versteigen zu behaupten, daß es bisher kein besseres Interface bei Adventure-Spielen gegeben hat. Zumindest reizt es bei mir zu dem Wunsch, daß andere Adventures sich nachhaltig an diesem Musterbeispiel an Komfort orientieren sollten.
Wie auch schon beim ersten Teil war es mir eine große Freude durch den englischen Regen zu klicken.
Ha-ha ! Grammatik- und Rechtschreibfehler entdeckt ! Auf Seite 1: "Ein Schaltfläche rechts unten sorgt dafür, dass man sofort weiter kommt, ohne zu lösen." :wink:
Welche zu meinen persönlichen Favoriten gehören:
The Longest Journey und der Nachfolger Dreamfall - The Longest Journey. (Letzteres ist aber kein Pointnclick mehr). Gameplay technisch nicht das beste Adventure, aber die Story und die Atmosphäre sind herausragend und kaum ein anderes Spiel schaffte es, mich dermaßen emotional zu fesseln.
Sehr alt,aber eines der besten Adventure,die ich gespielt habe.
Baphomets Fluch 1 Trailer
Baphomets Fluch 2 Trailer
Die Trailer bringen die tolle Atmosphäre aber nicht ansatzweise rüber.
Die Stimmen und die Musik vom Trailer sind schon unpassend^^
Schau dir einfach mal 'ne Gameplayszene an.
- Gabriel Knight 2
- Monkey Island 3
- Overclocked
- Moment of Silence
- Still Life
Ansonsten hätte ich dir noch zu Black Mirror 1 geraten.
Fand den um einiges besser als den 2.