Moment mal! Wie heißt die Heldin? Ayumi? Da war doch was? Richtig: Ende 2008/Anfang 2009 kam ein Titel namens X-Blades heraus. Hier sprang eine meist nur leicht bekleidete Blondine mit zwei Schwerten oder Knarren in passabler Devil May Cry-Manier durch Comic-Kulissen, machte Gegner nieder und suchte nach Schätzen.
Mittlerweile hat Ayumi dem Cartoon-Stil entsagt, doch der Rest (inklusive „Blades“ im Titel) findet sich auch hier wieder. Zwar hat die Protagonistin ein paar neue Asse im Ärmel, mit denen sie die Gegner aufmischen kann. Doch im Wesentlichen richtet sich das Spielprinzip nach folgender Formel: Neues Gebiet entdecken, Gegner bekämpfen, ein oder mehrere Rätsel lösen (und eventuell ein paar weitere Gegner bekämpfen), einen Zwischen- und/oder Endboss besiegen und dann weiter in das nächste Areal, wo der Zyklus mit nur geringen Abweichungen wieder von vorne beginnt.
Deutsch als erste Wahl
Bevor ich weiter auf Mechanik usw. eingehe, muss ich meinen Frust loswerden – über die englische Sprachversion, die es tatsächlich schafft, die deutsche Fassung hinsichtlich mangelnder Qualität zu übertreffen. Schon die deutschen Sprecher haben Schwierigkeiten, die Figuren mit Leben zu füllen. Was nicht nur an der mangelnden Lippensynchronität oder der generell hölzernen Mimik liegt. Blades of Time ist ein weiteres Beispiel dafür, dass es nicht gut ist, wenn die Sprecher und der Regisseur bei den Aufnahmen nur den Text vor sich und keine Ahnung davon haben, wie die Situation im Spiel ist oder was die Figur vorher erlebt hat. Technisch zwar sauber, fehlt häufig jede Emotion.
Doch im Gegensatz zur englischen Version wirken die deutschen Sprecher tatsächlich wie Mitglieder der Münchner Kammerspiele. Denn was ihre englischen Kollegen abliefern, ist noch schlechter und (man will es kaum glauben) mindestens ebenso lippenasynchron.
Technisch mau
Nachdem ich den Sprachschock in mehrerer Hinsicht verdaut hatte, kam der nächste: Die Technik, die ein Kollege nach kurzem Betrachten der Konsolenversionen lapidar mit dem Satz „Die Rückkehr der PS2“ abschmetterte und die auch auf potenten Rechenknechten keine großen Fortschritte gemacht hat. Zugegeben: Er hat etwas übertrieben, aber
zeitgemäß (immerhin schreiben wir das Jahr 2012) ist die Kulisse nur bei einigen Kampfanimationen sowie Effekten.
Hatte der Vorgänger noch einen Anime-Grafikstil, der Ayumi gut zu Gesicht stand, geht man nun Richtung „Realismus“ – und damit interessanterweise den entgegengesetzten Weg von The Darkness II. Und damit macht man gleich ein ganzes Fass neuer Probleme auf. Denn kommt man bei Comicgrafik mit der einen oder anderen unscharfen Textur noch davon, fällt dies hier ungleich stärker auf. Und man muss auch nicht lange warten, bis man auf dem PC technische Defizite entdeckt. Gleich im Tutorial geht es mit verwaschenen oder trüben Texturen los, die sich konstant durch die Abschnitte ziehen und in krassem Gegensatz zu den mitunter üppig bewaldeten und stimmungsvoll beleuchteten Dschungellandschaften stehen. Immerhin wurden dank der überlegenen PC-Hardware die Bildratenprobleme der Konsolenfassungen deutlich reduziert. Als Gradmesser kann man die Szene empfehlen, in der man mit dem Fantasy-MG erstmals die stets nach gleichem Muster zerbrechenden Vasen und Kisten zerstört. Die Bildrate geht hier zwar weiterhin spürbar in die Knie, allerdings lässt sich ein signifikanter Unterschied zu den gefühlten zehn Frames pro Sekunde auf den Konsolen feststellen.
natürlich ist bei dem spiel noch luft nach oben, aber 57% sind zu wenig. das spiel hat sich gegenüber dem ersten teil deutlich verbessert und der hat 69% bekommen.
finde, es ist ein gutes spiel... für genre fans definitiv einen blick wert und vorallem die japanische synchro ist stimmig leider aber das ganze spiel über leicht async -.-
Habe ich vorgestern für 7€ noch was auf Steam geholt. Mir hat die Demo sehr gut gefallen.