Veröffentlicht inTests

Blasphemous (Action-Adventure) – Zwischen Leid und Leid

Ein 2D gewordenes Dark Souls? Ein weiteres, austauschbares „Metroidvania“? Die verspätete Versoftung des Pontifikats Joseph Ratzingers? Jein. Nein. Mitnichten! Blasphemous baut eine düstere Pixelwelt von selten gesehener Intensität und voller Symbolik auf – in unserem Test erfahrt ihr, ob Spielablauf, Kampfsystem & Co. qualitativ mithalten können.

© The Game Kitchen / Team17

Fazit

Den Urteilsspruch Grafikblender verdient Blasphemous nicht. Doch ist nicht von der Hand zu weisen, dass opulente Pixel-Inszenierung und düstere Bildsprache ein Hauptgrund dafür sind, lange am Ball zu bleiben. Ihr leidet beträchtlich und ärgert euch schon mal über unfaire Stellen, doch stets obsiegt die Neugier, wie der nächste Raum aussieht und welch grausige Feinde dort warten. Die 2D-Welt mit ihren Aufzügen, Verzweigungen und dem rudimentären Schnellreisesystem ist kompetent gebaut – dieser Aspekt ragt im Gegensatz zur Inszenierung jedoch nicht aus Genre-Konkurrenz heraus. Auch das block- und ausweichlastige Kampfsystem funktioniert klasse, entwickelt sich im Spielverlauf aber nicht so sehr weiter, dass ihr aus der Evolution des Kämpfens eure Hauptmotivation ziehen könntet. Auch finde ich nicht optimal, dass es mehrere Ausrüst-Menüs gibt (Rosenkranzkette hier, Mea-Culpa-Herzen da) und ich meine Move-Palette nur an wenigen Orten aufpeppen kann – das empfand ich nicht als zusätzliche Herausforderung, sondern als notwendiges Gehe-nochmal-zurück-Übel. Trotzdem ist Blasphemous ein richtig gutes Spiel, auch weil Geschichte, Musik und Sprecher eine große Sogwirkung ausüben. Obgleich die Settings kaum unterschiedlicher sein könnten, reiht es sich in puncto Spielspaß nahtlos ein neben Owlboy und The Messenger, zwei ebenfalls sehr hübschen Pixelabenteuern ähnlicher Bauart.

Wertung

PC
PC

Bildgewaltiges, anspruchsvolles 2D-Action-Abenteuer mit weitläufiger Spielwelt – die vielen Tode lohnen sich!

PS4
PS4

Bildgewaltiges, anspruchsvolles 2D-Action-Abenteuer mit weitläufiger Spielwelt – die vielen Tode lohnen sich!

Switch
Switch

Bildgewaltiges, anspruchsvolles 2D-Action-Abenteuer mit weitläufiger Spielwelt – die vielen Tode lohnen sich!

One
One

Bildgewaltiges, anspruchsvolles 2D-Action-Abenteuer mit weitläufiger Spielwelt – die vielen Tode lohnen sich!

Anzeige: SWITCH BLASPHEMOUS DELUXE EDITION kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

  • Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.

  1. Ahti`s Creed Gelsenkirchener Barock hat geschrieben: 05.11.2020 11:48aber das gameplay bietet durchaus ansprechende Castlevania-Kost und die Atmosphäre ist gelungen.
    Da haben wir einmal einen seltenen Metroid Vertreter (incl -vania Elementen) und dann schraubt das Jemand auf Castlevania runter. Die Castlevanias sind (mit Ausnahmen) streng lineare 2D Sidescroller mit einer IN LEVELN UNTERTEILTEN Welt, die man auch nicht wieder aufsuchen kann. (Über Simon's Quest streiten wir anderswo).
    Ansonsten fand ich gerade klasse, dass es nicht Hollow Knight (Übertreibung von Bullshit-Bossen) oder Ori (Übertreibung von "Fluchtsequenzen") ist.
    Artstyle und Story ist natürlich Geschmackssache, nicht jedem liegt der Spanische Katholizismus.

  2. Ich habe es gestern gekauft und schon einige Stunden reingesteckt. Es gefällt mir bisher ziemlich gut.
    Das Artdesign ist zwar nicht ganz mein Fall und über das Dark Soulsche Storytelling kann ich nur den Kopf schütteln, aber das gameplay bietet durchaus ansprechende Castlevania-Kost und die Atmosphäre ist gelungen. Ist zwar kein Hollow Knight oder Ori, aber immerhin ein überdurchschnittliches 2D-Action Adventure.

  3. Ich hab bei Hollow Knight vorgestern den Weißen Palast beendet und jetzt schon Angst davor die letzten großen Geheimnisse des Königreichs bald zu lüften. Hollow Knight: 10/10. Jo!
    Dafür die Wartezeit zu überbrücken bis Silksong auf der PS4 rauskommt, könnten ein paar der hier genannten Spiele reichen, aber an Hollow Knight wird in nächster Zeit nix rankommen

  4. Ich fand die Grafik war noch das Beste an dem Spiel, erinnert es doch ein wenig an den alten Psygnosis Look aus Amiga Zeiten....für Metroidvania nicht genug Momente von "hier brauch ich irgendwas um weiterzukommen", nur die Map selbst ist im Grunde Metroidvania mäßig gehalten, selbst das Leveldesign ist viel zu linear, Jondo war der einzige Bereich der ein bissel Flair hat aufkommen lassen.
    Dazu kamen einfach billige Sprungpassagen mit den One Hit Kill Stacheln und abgeschmatzt langweilige Endgegner. Charakterentwicklung auch viel zu linear weil vorgegeben.
    Das Kämpfen selbst ist auch nicht so prickelnd, einfach zu einfältig.
    Hatte ich mir wesentlich(!) mehr von versprochen, für mich war das eine ganz ganz knappe 7/10

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1