Wer oder was ist Bombshell? Hinter dem Spitznamen verbirgt sich Shelly Harrison, eine ehemalige Expertin für Bombenentschärfung, die nach einem Arbeitsunfall mit einem bionischen bzw. robotischen Arm ausgestattet wurde. Mittlerweile ist sie als Söldnerin unterwegs, die auf den Plan gerufen wird, nachdem Aliens das Weiße Haus in Washington angreifen und einen persönlichen Rachefeldzug beginnt, der sie mit einem alten Feind zusammen führt. Doch sie ist mehr als das. Ursprünglich sollte sie ein Sidekick in Duke Nukem Forever sein und tauchte auch kurz im E3-Trailer aus dem Jahr 1998 auf, bevor sie in der Versenkung verschwand, aus der sie jetzt hervorgeholt wurde.
Doch dies ist nicht die einzige Querverbindung zum Duke. Denn ursprünglich war er als Hauptdarsteller dieser isometrischen Action vorgesehen. Doch ein Gerichtsprozess zwischen Gearbox und 3D Realms bzw. Interceptor verhinderte dies. Dementsprechend disponierte man um und entwickelte eine schlagkräftige weibliche Hauptfigur, besagte Shelly Harrison. Allerdings teilt sie sich einige Eigenschaften mit Nukem, ihrem Bruder im Geiste: Sie flucht wie ein Rohrspatz. Sie hasst Außerirdische. Und sie hat immer irgendeinen Einzeiler auf den Lippen, mit dem sie ihre Aktionen kommentiert. Sie hat meist das letzte Wort – sei es nur in Form eines Projektils.
Überall Déjà-vu
Aliens greifen das Weiße Haus an? Das gab es doch schon mal? Richtig: Independence Day. Aber das meine ich in diesem Fall gar nicht. Denn auch in Volitions Saints Row 4 haben Außerirdische bereits vergeblich versucht,
den amerikanischen Präsidenten zu töten bzw. gefangen zu nehmen. Die Kyrr (ausgesprochen: Karrr), die hier als primäre Antagonisten aufgebaut werden, haben zwar augenscheinlich mehr Erfolg und nehmen Madame Präsident als Geisel, doch sie haben nicht mit Bombshell gerechnet. Dies ist allerdings nicht das einzige Merkmal, das einem bekannt vorkommt. Die isometrische Action wird als Zweistick-Shooter inszeniert. Sprich: Bewegung und Zielen funktionieren unabhängig voneinander. Im Gegensatz zu Neon-Ballereien wie Geometry Wars 3 muss jeder Schuss bzw. jede Salve aber wie bei Housemarques Dead Nation manuell abgefeuert werden. Da sowohl Knopfbelegung als auch vor allem die angenehm direkte Steuerung der Figur per Pad durchweg gelungen sind, habe ich mich schnell von der zwar ebenfalls akkuraten, aber nicht ganz so rund anfühlenden Maus-/Tastatur-Kombo verabschiedet.
Habe mir das Spiel trotz Warnung hier reduziert auf GOG.com gekauft, weil ich dachte es könnte trotzdem n spaßiger Nonbrainer sein. Hätte ich mir auch sparen können. Die Steuerung geht gar nicht und die Kameraperspektive ist nur vom Zoom her anpassbar. Das Backtracking war auch recht nervig. Habe dann ungefähr in der Mitte des Spiels aufgegeben, weil es sich irgendwann mehr wie Arbeit als Spielen anfühlte.
Das Artdesign war gar nicht mal so schlecht, aber es wiederholte sich zu häufig. Auch die Aufgaben wie suche den Portalschlüssel oder dieses Scheiß was eh keine Relevanz hat. Der Humor kam mir auch zu kurz, oder zündete bei mir nicht. Positiv in Erinnerung geblieben ist natürlich der Soundtrack. Daran sollten sie beim nächsten Titel anknüpfen. Alles andere aber anders machen.
Ich dachte eigentlich, daß ich im Doom-Thread schreibe... daher sollte das auch auf die Diskussion dort bezogen sein. Jetzt ist das Ganze etwas blöd hier, muß ich zugeben.
Ich frage mich ja, wie man wegen einem dummen Cover so ein Faß aufmachen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=Ehx_-9F_ahA#t=08s
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