Eine Einschränkung muss ich nur vornehmen: So viel Spaß ich mit Borderlands 2 und ganz besonders dem für mein Gefühl unterschätzten Pre-Sequel nach wie vor habe, so dröge ist der erste Teil in vielen Belangen. Als Fundament findet man natürlich auch dort unterhaltsame Action mit motivierender Charakterentwicklung. Allerdings sind besonders die verqueren Charaktere noch längst nicht so gelungen wie in den Fortsetzungen, während dem Shooter über weite Strecken taktische Besonderheiten fehlen, die die Nachfolger auszeichnen. Mit kleinen Verbesserungen spielt sich Borderlands auf Switch heute zwar besser als der Erstling einst auf PlayStation 3 und Xbox 360…
… richtig klasse finde ich aber erst das Schweben in geringer Schwerkraft sowie die besondere Form der absurden Komik, wenn man erfährt, was Handsome Jack zu dem Bösewicht hat werden lassen, den man im zweiten Teil kennenlernen „durfte“. Interessant finde ich übrigens, dass sich kleine technische Mängel bis ins Jahr 2020 gehalten haben. Damit sind u.a. das nicht immer automatische Auflesen von Geld und anderer Beute gemeint sowie einige spät auftauchende Texturen. Das sind aber Kleinigkeiten, die unter dem Strich nicht der Rede wert sind.
Inhaltlich komplett – spielerisch schwierig
Viel wichtiger ist, dass man den Blickwinkel in allen drei Titeln stark vergrößern darf und man wahlweise bis zu viert online oder auf bis zu vier lokal vernetzten Konsolen spielt. Das ersetzt quasi den Splitscreen, der auf Switch anders als in den zuletzt veröffentlichten PS4- und Xbox-One-Fassungen lediglich zwei Menschen zusammenbringt. Abgesehen davon kann man die Steuerung weitgehend frei an seine Vorlieben anpassen, was mir deshalb entgegen kommt, da ich auf Switch lieber mit den oberen Schultertasten ziele und schieße.
Die kleinen Analogsticks der Joycons sind dabei auch in diesen Umsetzungen ein Problem, da man mit ihnen weniger genau agiert als mit größeren Sticks. Das gilt erst recht für eine Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde, die immerhin meist zuverlässig gehalten wird. Eine optionale Zielhilfe gleicht die fehlende Präzision leider ausschließlich für Quick-Scoper aus, die vor jedem Feuerstoß kurz Anvisieren, bevor sie schießen – nur dass das Anvisieren beim Einsatz einiger Fähigkeiten gar nicht möglich ist, weshalb ich euch einmal mehr das Verwenden eines alternativen Gamepads empfehle. Das gilt spätestens für das Pre-Sequel, in dem man sich viel stärker als in den Vorgängern in alle Richtungen umsehen muss.
Der Dreh beim Switchen
Zum Erleichtern des Zielens gibt es auf Switch zwar eine optionale Bewegungssteuerung, doch weil die ständig aktiv ist, verzieht man den Blick jedes Mal wieder, wenn man Konsole oder Joycon in ihre Ausgangslage zurück bringen will. Besser gefiele es mir, wenn die Bewegungssteuerung nur beim Zielen über Kimme und Korn aktiv wäre. Seltsam ist nicht zuletzt auch, dass man zwar die Ausrichtung des aktiven „Kameraschwenks“ auf der Y-Achse invertieren darf, nicht aber die auf der X-Achse. Gerade Letztere empfinde ich aber als verkehrt, weshalb mir nur die Wahl zwischen einer komplett oder einer „nur“ halb verdrehten Bewegung bleibt.
Während man außerdem sowohl in Borderlands 2 als auch dem Prequel die Empfindlichkeiten von X- und Y-Achse beim Umsehens per Analogstick getrennt voneinander einstellt, gibt es diese Möglichkeit im ersten Teil nicht. Dabei kann gerade eine weniger sensible Bewegung auf der Y-Achse das Hantieren mit den Joycons erleichtern.
Der Este Teil ist wirklich gut hab ihn auch damals schon auf dem PC gespielt, aber beim 2. Teil ist das Leveldesign einfach nur Katastrophe. Man bleibt ständig an irgendwelchen unsichtbaren kanten hängen und jeder kleinste Stein / Stufe wird zum Hindernis so das man drüber springen muss.