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Breed (Shooter) – Breed

Was ist aussichtloser: Eine Schlacht gegen die Bugs in Starship Troopers? Oder ein Kampf gegen die Bugs in Breed? Nun ja, beides endet irgendwie in langwierigen Metzelorgien, die bei Starship Troopers unterhaltsam sind, bei Breed allerdings nerven. Woran der potenzielle Halo-Killer sonst noch gescheitert ist, erfahrt ihr im Test!

© Brat Designs / CDV

Wollt ihr ewig leben?

BUUUUUUUUUUUUGS! Die Aliens sind da! Sie haben durch ein geschicktes Ablenkmanöver die gesamte Flotte der Menschheit getäuscht, eliminiert und prompt eine Invasion unserer schönen blauen Kugel gestartet. Nur ein kleiner Teil der Flotte konnte der Verschrottung entkommen. Diese letzten Überlebenden haben jetzt nichts Besseres im Sinn, als den Aliens auf der Erde gewaltig in den Allerwertesten treten zu wollen.

Der erste Einsatz beginnt an Bord eines Raumschiffes. Dort schreit euch ein Drill-Instructor in ein Landungsschiff und es geht runter zur Erde. Majestätisch, aber grafisch ernüchternd dringt das Dropship in die Erdatmosphäre ein und setzt zum Landeanflug auf eine malerische Südseeinselgruppe an. Wo sollten sich die Aliens auch sonst niederlassen? Im kalten Norden? Nein, es muss die warme Karibik sein.

Die Sichtweite ist wirklich beeindruckend.

Zunächst setzt ihr euch an die fette Bordkanone und ballert einen Basisvorposten nieder, damit die bösen Aliens nicht merken, dass die Heldentruppe anrückt. Weiter geht es über kristallklares Pixel-Shader-Wasser bis zur nächst größeren Insel, an der unser Team aussteigen darf. Kurz nachdem die ersten Leute festen Boden unter den Füßen haben, bricht die Hölle los: Feinde laufen auf uns zu und ballern wild um sich. Wir behalten trotzdem den Überblick, freuen uns, dass wir noch im Dropship sitzen und schnappen uns die fette Bordkanone: Haha – alle erledigt! Dennoch müssen wir jetzt das sichere Schiff verlassen und per pedes weiter…
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Halo ruft

So fulminant der Einstieg auch ist, so groß ist der Spielspaß-Abgrund, in den man danach fällt. Einmal auf der Insel angekommen, müsst ihr von Wegpunkt zu Wegpunkt rennen und Tontauben schießen mit den Gegnern veranstalten, die selbst bei „Wer wird Millionär“ in der ersten Frage alle drei Joker ziehen und trotzdem verlieren würden. Auf gut Deutsch gesagt: Die Gegner sind dümmer als eine hirnlose Kakerlake oder Küblböck beim Autofahren.

Dieser Breed-Transporter ist Geschichte!

Ansonsten müsst ihr in der 16 Missionen langen Kampagne vorwiegend große Gegnermassen über den Jordan schicken, Gebäude infiltrieren, in die Luft jagen oder irgendwelche Wracks untersuchen. Dabei werdet ihr oft kreuz und quer über die großen Karten geschickt, nur um die Spielzeit etwas in die Länge zu ziehen. So müsst ihr erst zu einer Basis hinlaufen, dann stürzt plötzlich in einer grottenschlechten Zwischensequenz ein Truppentransporter ab, dessen Absturzstelle ihr nach Überlebenden absuchen müsst…? Nein: Fehlanzeige! Abwechslung steht nicht auf dem Programm, also weiter mit der Ursprungsmission.

Viel Langeweile bzw. Leerlauf gibt es allerdings trotzdem nicht, denn um euch herum ist immer etwas los: Manchmal sind es plötzlich auftauchende Aliens, attackierende Flieger oder Artilleriebeschuss, aber trotzdem kann dieses teils intensive Mittendringefühl nicht die dünne Story verheimlichen, die deutliche Halo-Anleihen aufweist.

  1. Ach ja, bei Breed werden nostalgische Zeiten wach. Gehypt war ich nicht, denn das Spiel bekam ich als Beilage in einer CBS-Ausgabe lange nach Erscheinen des Spiels.
    Der Test hat in allen Punkten Recht, ich moechte aber noch die wirklich unterirdische deutsche Synchro betonen ("Du bist Gechichte, du Lutscher") und die lustig gemeinten, aber nicht lustigen Waffennamen, wie Genocide-deluxe.
    Dennoch, irgendwie hat es schon Spass gemacht, hauptsaechlich wegen der enormen Freiheiten beim Erkunden der Levels. Und die Musik war super, etwa
    http://www.youtube.com/watch?v=TkCwY6C32VQ
    Auch die Breed selber waren wegen ihrer "Todesscheie" ("Systemfehler!" "Error" "Fehler beim Daten-les...") unterhaltsam. Aber dass meine Speicherstand irgendwann sich einfach ohne Grund in Luft aufloeste.. unverzeihlich.
    Daher eine voellig verdiente Wertung.

  2. wer eine solche engine entwickelt und es dann dermassen in den wind setzt kann von spielen keine ahnung haben.
    -wenn schon blechdruiden als gegner , dann müssen auch die waffeneffekte passen , und diese sind meinesachtens das schlimmste am ganzen spiel.

  3. schade, schade....... :roll:
    chancen genug waren ja da, oder?
    gute grafik, viele waffen und fahrzeuge...
    hab mich irgendwie auf die multiplayer weltraum schlachten gefreut, aber nachdem was man so liest, werde ich mir breed wohl irgendwann mal für 5€ holen, wird ja zum glück nicht mehr lange dauern bis dahin!
    tja, viel potenzial verschenkt! selber schuld!! :twisted:

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