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Broken Age (Adventure) – Zurück zu alter Rätselstärke?

Über ein Jahr lang hat Tim Schafer die Fans und Unterstützer auf die Geduldsprobe gestellt. Doch jetzt reicht Double Fine endlich den zweiten und abschließenden Akt des schwarmfinanzierten Adventures Broken Age nach, das die Kickstarter-Welle überhaupt erst ins Rollen gebracht hat. Ob das klassische Abenteuer nach dem holprigen Start endlich schwerere Rätselgeschütze auffährt und die Reise von Shay und Vella stilvoll beendet, verraten wir im Test – und das möglichst spoilerfrei!

© Double Fine Productions /

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • mitunter knackige, gut designte Rätsel…
  • ordentlicher Umfang
  • außergewöhnliches Design…
  • klassische Point’n’Click-Steuerung…
  • mitunter unterhaltsame Dialoge
  • liebenswerte Charaktere
  • interessante Auflösung der Geschichte
  • hervorragende (englische) Sprecher
  • ordentliche Lokalisierung

Gefällt mir nicht

  • …aber nervige Timing
  • und redundante Verkabelungs
  • Aufgaben
  • massives Recycling bereits bekannter Schauplätze und Charaktere
  • …aber gewöhnungsbedürftiger Grafikstil
  • …die aber meist nur simple Interaktionen erlaubt
  • Humor kommt weiterhin zu kurz und wirkt stellenweise erzwungen
  • Anzeige deutscher Texte bei Dialogen z.T. unvollständig

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: 20 Euro bzw. Backer-Anteil
  • Getestete Version: Internationale Backer-Version
  • Sprachen: Deutsch, Englisch
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Erhältlich über: Steam
  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Sonstiges: DRM-freie Version geplant
  • Verfügbarkeit: Steam
  • Hauptverfügbarkeit: Digital
  • Verfügbarkeit digital: Steam
  • Bezahlinhalte: Nein
  1. Das Rätseldesign von Day of the Tentacle fand ich stellenweise recht weit hergeholt. Auch fand ich den Humor nur selten gut. Es hatte einfach zu viel Humor. Das meiste hat dann auch nicht gezündet. Es gab einige Lichtblicke wo ich sogar laut loslachen musste. Weiß nicht mehr was es war. Glaub bei Jefferson, Washington und Co war das. Aber abgesehen davon häufig nur ein müdes Lächeln. Trifft meinen Geschmack kaum.
    A new Beginning. Das einzige an was ich mich da erinne war das Artdesign, was ich recht gelungen fand. Die Animation der Hauptprotagonistin mit dem durchgedrückten Rücken und Arsch rausgestreckt fand ich aber unästhetisch und zu viel des Guten.
    An die Rätsel und Handlung erinnere ich mich nicht mehr.
    Fran Bow hat meinen Geschmack voll getroffen. Auch die Rätsel fand ich alle logisch und teilweise schön kreativ verschwurbelt aber nie unfair. Mit Querdenken kam man immer drauf. Charaktere und Story waren sowieso klasse und das Artdesign, wenn auch zu Anfang gewöhnungsbedürftig, einfach klasse. Die verschiedenen Stimmungswechsel im Spiel einfach perfekt. Für mich das Maß aller Dinge was Point-and-Click-Adventures angeht.
    Broken Age wiederum hat mich in vielerlei Hinsicht etwas an Fran Bow erinnert. Vor allem zu Beginn. Ein gewöhnungsbedürftiger Grafikstil, der aber durchaus wie Kunst betrachtet werden kann mit Liebe zum Detail und durchaus Ästhetik. Das Rätseldesign logisch. Auch hier musste man bei manchen querdenken, Gerade zu Anfang waren wirklich einige Rätsel leichter. Aber ich verstehe auch nicht, warum einige immer Kopfnüsse brauchen. Will man denn wirklich zwei Stunden an einem Rätsel sitzen bis die Geschichte weitergeht? Also ich nicht. Anspruch, ja. Aber diese Kopfnüsse, die teilweise schon wirklich nur mit wahllosem rumprobieren und alles und jeden abklappern zu lösen sind, auf die kann ich herzlich verzichten.
    Vellas ersten Akt fand ich insgesamt am schönsten. Shays ersten Akt fand ich von der Idee her ganz gut aber zu harmlos und sollte das...

  2. Und für dieses potthässliche Adventure haben die Backer seinerzeit so nen Haufen Geld hingelegt? Ich würde mich als Unterstützer vollkommen vararscht fühlen.
    Aber da von mir eh niemand Geld für irgendein Projekt bekommt, von dem er nicht von Anfang an wenigstens auch nur irgendeine Kleinigkeit vorzeigen kann, hab ich das Problem ja nicht.

  3. Kann man so stehen lassen. Ich kann mich momentan nicht mal motivieren, den 2. Teil zu beenden. Da werfe ich lieber noch mal Book of Unwritten Tales 2 ein. Das Spiel hat mich unterhalten.

  4. Also bei mir haben Broken Age und A New Beginning sogar einige Dinge gemeinsam:
    Ich mag bei beiden weder die Story, noch die Charaktere. Beide Geschichten plätschern so vor sich hin und zu den Charakteren kann ich auch keinen Bezug aufbauen. Auch der Humor ist nicht so, wie ich es von einem Tim Schafer-Titel erwartet habe und bei ANB ist nahezu gar keiner vorhanden.
    Aber ich mag tatsächlich beide Grafik-Stile sehr gerne und die Rätsel sind auch in Ordnung.

  5. Also ich finde 74% etwas hart. Broken Age hat schon die ein oder andere innovative Idee (Hexapads?!!?!). Naja die Story kann meiner Meinung nach im Großen und Ganzen zwar nicht vollständig überzeugen, sie hat aber doch ein paar interessante Momente und ein paar coole Puzzles. Besonders das Ende war aber doch sehr voraussehbar und nicht sonderlich spannend.
    Davon abgesehen machen die sehr gute Sprachausgabe, die starken Charaktere und das Art-Design doch einiges aus und durchgängig ist das Spiel unterhaltsam und besitzt einen gewissen Charme. Das "Content-Recycling" hat mich überhaupt nicht gestört, denn auch wenn die Spielorte größtenteils die gleichen wie in Akt1 waren, gibt es doch genug Variation und das Setting ist ein gänzlich anderes. Im Gegenteil ich finde es wirklich interessant alles noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und das passt auch einfach perfekt in die Story hinein.
    Das Meisterwerk Tim Schafers war für mich eindeutig Grim Fandango, da hier wirklich einfach alles zusammen passt, Monkey Island 2 hatte zwar ähnlich wie Broken Age ein sehr gutes Setting, hat mich aber auch schon damals Story-mäßig nicht vollständig überzeugt (ich persönlich fand Monkey Island 3 wesentlich besser, und das war kein Schafer-Spiel).
    Naja, ich bin dankbar dafür dass BA endlich fertig gestellt wurde und das in annehmbarer Qualität. Ich würde sagen es hätte aus den genannten Punkten als Adventure Game durchaus 80% verdient, schließlich gehört es zu den Besten der letzten 10 Jahre eines totgeglaubten Genres.

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