Fazit
Als Actionspiel gandenlose Unterhaltung, als Taktik-Shooter nur Mittelklasse – damit lässt sich Brute Force am einfachsten beschreiben. Für ein Spiel, das sich das Credo Taktik auf die Verpackung schreibt, kommt dieser Aspekt für Einzelspieler einfach zu kurz. Was vor allem der eher madig reagierenden KI der Gefährten zuzuschreiben ist. Am einfachsten sind die umfangreichen Abschnitte zu bewältigen, wenn man seine zwei „Tanks“ wählt und die Unterstützungsklassen irgendwo parkt, wo sie nicht angegriffen werden können. Und das kann es ja wirklich nicht sein. Als reinrassiger Action-Shooter hingegen überzeugt Brute Force auf breiter Linie. Es ist permanent was los, die Bildrate stürzt nur selten ab und die Grafik an sich wirkt auf den ersten Blick zwar nicht opulent, bietet aber bei genauem Hinsehen schöne Texturen und feine Explosionen, die das Herz vieler Pyromanen höher schlagen lassen dürften. Der ganze Reiz und auch die gewünschten Taktik-Elemente entfalten sich jedoch erst im Koop-Modus, den man jedoch vorzugsweise per System-Link spielen sollte, da der Splitscreen auf Dauer zu wenig Übersicht bietet. Nicht ganz der erhoffte Überflieger, aber in jedem Fall ein mehr als gelungener Action-Titel, der Halo nicht komplett ersetzen, jedoch für sehr gute Unterhaltung sorgen kann.
Auch wenn das vermutlich keiner je lesen wird (hab das Spiel bei ner gebrauchten Xbox mitbekommen und grad eben auf Normal durch):
Das Spiel verdient niemals eine Wertung über 80 Prozent, dafür ist das Gameplay einfach zu durchschnittlich.
Die "Taktik-Komponente" ist praktisch nicht vorhanden, die vier Charaktere spielen sich fast gleich, nur Hawk ist schwächer und stirbt schneller und Flint snipert halt am besten.
Die Sonderfähigkeiten müssen ebenfalls praktisch nie gebraucht werden, einfach ballern reicht, die Gegner lassen sich dank nicht vorhandener KI einfach ummähen.
Falls doch mal das ganze Team das zeitlich segnet - kein Problem! Wie bei Prey wird man in das Spiel einfach zurückgeschmissen und kann ohne Rücksetzung der Gegner weiterballern, Schwierigkeiten dürfte man also nicht haben. Eigentlich tut man in dem Spiel nichts ausser ballern und Schalter bedienen, habe grad mal 6 Stunden für die Kampagne gebraucht.
Die Grafik ist zwar für damals recht beachtlich - der Sound dagegen aber der WITZ: die deutsche Synchro im Zusammenspiel mit den dümmlichen Sprüchen lässt die Figuren wie VOLLIDIOTEN klingen, vor allem der Colonel sorgt für Belustigung, da der Sprecher einem als der Mafiaboss aus den Simpsons bekannt sein dürfte. Die Waffensounds könnten aus Halo kopiert sein, ebenso wie die Steuerung (vermutlich gleiche Engine, im Abspann wird vielen Bungie-Mitgliedern gedankt)
In den Zwischensequenzen sieht man fast immer das Raumschiff der Truppe und ein kleines Briefing, das mit viel Trashtalk brilliert.
Am schlimmsten fand ich den Endkampf: während man verzweifelt durch ein kleinen Parcours zu einem Schalter rennt, wird man vom Boss von einem hohen Turm mit Raketen beschossen, denen man fast nicht ausweichen kann.
Die Levels und die Gegner wiederholen sich ständig...
Im Prinzip ist das nur Serious Sam in einer anderen Umgebung.
Ich würde maximal 70% dem Titel geben, eher weniger.
Der Erfolg des Titels liegt am Hype und vor allem das man das Hirn ausschalten kann beim...