Des buzzt scho!
Eben noch in den Sony-Entwicklungsstudios, jetzt schon in unserer PS2: Das große Quiz folgt dem simplen Spielprinzip des Vorgängers. Ihr habt den einladend großen Buzz-Controller in der Hand und beantwortet 6.000 bis 7.000 Fragen (die Angaben widersprechen sich und bislang haben wir nicht nachgezählt) so schnell wie möglich – gegen bis zu sieben Konkurrenten! Dieses Mal beschränkt sich der Katalog allerdings nicht nur auf den Musikbereich, sondern liefert euch mehr oder weniger knifflige Aufgaben aus Film, Sport, Kunst oder Wissenschaft – und gelegentlich auch einfach pures Geblödel. Die Fragen werden dieses Mal nicht als Texttafel, sondern in
aller Regel in Form von Bildchen dargestellt, was sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Einerseits sind so herrlich verquerte Fragen drin, außerdem sagt ein Bild bekanntlich mehr als 1.000 Worte. Auf der anderen Seite sind die Motive gerade auf einem Otto-Normal-Fernseher teilweise sehr schlecht zu erkennen. Darüber hinaus beeinflussen die Bilder teilweise den Spielverlauf, wie man speziell am Bombenspiel sieht: bis die Bilder eingeblendet sind und die Frage vorgelesen ist, hat die Bombe schon einige Ticks hinter sich – was auf Dauer unfair ist. Ein gewohntes Buzz-Problem wird auch durch die Bildchen nicht behoben: Beantwortet man eine Frage falsch, bekommt man die richtige Antwort nicht als Text angezeigt. Kann man also mit den Antwortbildern nichts anfangen, ist man hinterher genauso schlau wie vorher.Hoch die Buzzer: Jetzt dürfen acht Kandidaten mitmachen.
Konntet ihr beim Vorgänger noch zwischen drei Spielzeiten wählen und euch außerdem aussuchen, in welche Richtung (alte oder neue Musik) die Fragen tendieren sollten, seid ihr dieses mal auf Gedeih und Verderb dem Zufallsgenerator ausgeliefert – ihr dürft im »Custom Game« lediglich ungeliebte Spielmodi ganz verbannen, sonstige Optionen gibt es nicht. Das Problem dabei ist, dass manche Fragen lachhaft einfach sind, bei anderen dagegen nicht mal mehr eine Harke zum Kopfkratzen helfen würde – eine anfängliche Unterscheidung zwischen »normalen« und »bekloppten« Fragen hätte das Spiel für so manche Zielgruppe erleichtert. Ein großer Teil der alten Spielmodi wurde beibehalten bzw. erweitert, dazu gibt es noch einige neue Varianten. Bei »Frag einen Freund« müsst ihr z.B. mit einem Konkurrenten zusammenarbeiten. Wird die Frage richtig beantwortet, teilen sich beide den Gewinn – geht die Antwort daneben, verlieren beide Punkte. »Waidmanns Heil« weckt den Moorhuhnjäger im Buzzer, denn jeder Teilnehmer hat zwei Leben. Wer eine Frage richtig beantwortet, kann einem beliebigen Gegner eines davon abziehen. Sind beide weg, fliegt man komplett aus der Runde – das ist schlecht, weil es hier besonders viele Punkte zu holen gibt!
Acht Buzzer sollt ihr sein
Das normale Quiz ist der Herzmodus von Buzz 2 – denn nur hier dürfen sich, entsprechend viele Buzzer vorausgesetzt, bis zu acht Knobler austoben. Das bedeutet zwar auf Dauer die Mutter aller gordischen Knoten in den dünnen Kabeln, aber das ist der Spaß definitiv wert! Die restlichen Spielvarianten dürft ihr getrost vergessen, als Solist tretet ihr nur gegen die Highscoreliste an, als Multiist dürft ihr immerhin noch im Team antreten – den ebenfalls verfügbaren, erschreckend spaßfreien »Quizmaster«-Modus sollte man am besten ganz verschweigen.Grinsebacke im Bild: Figuren und Studio sind jetzt erwas detaillierter dargestellt.
Die Präsentation war schon im ersten Teil nicht die Stärke des Spiels, erfüllt ihren Zweck nach wie vor aber gut – und poliert sowohl die Figuren, allen voran Showmaster Buzz samt Assistentin Rose, als auch das Studio mit mehr Details und schöneren Effekten angenehm auf. Buzz hat jetzt auch eine neue Stimme, die das Geschehen nicht mehr so schlafmützig wie der Vorgänger kommentiert – schade nur, dass man nicht das englische Original wählen darf, dort erwartet den »Neighbours«-Fan nämlich der australische Akzent von Jason Donovan. Und natürlich gibt es frische Kandidaten: Neben den bekannten Gesichtern, die im witzigen Intro ins Studio gelockt werden, gibt es neue Medienopfer, die wie gewohnt realen Vorbildern nachempfunden wurden – in diesem Fall Personen wie Napoleon, Einstein, Bruce Lee oder Michael Jordan.