Musik, die Zweite
Erinnert sich noch einer? Oktober 2005: Buzz – Das Musik-Quiz betritt die Showbühne. Über 5.000 Fragen rund um das Thema »Dinge, die sich aus Tönen zusammensetzen«. April 2008: Buzz – Das Pop-Quiz betritt die Showbühne. Über 5.000 Fragen rund um das Thema »Dinge, die sich aus Tönen zusammensetzen«. Dieses Mal allerdings mit einer Betonung auf seichte Stampfbeats der letzten Dekade.
Man merkt schon – ich bin nicht der größte Popfreund. Aber da ich in einer Zeit aufgewachsen bin, in der es nicht völlig peinlich war, Dr. Alban und Konsorten gut zu finden, beiße ich die Zähne zusammen, schalte mein Gehirn auf Durchzug und greife zum Buzzer sowie ein paar Freunden. Klar kann ich hier auch wieder allein losknobeln, aber das macht nach wie vor genauso viel Spaß wie beim Zahnarzt eine Best of Dieter Bohlen-CD zu hören. Also bis zu sieben weitere Ratehechte an die guten alten Draufbatsch-Controller und losgeraten!
Uffta! Uffta! Ufftata!
Die Spielmodi beherbergen keine Überraschungen: Zwar gibt es einige neue Spielvarianten wie »Pop-Roulette« oder »Band-Fieber«, aber die drehen sich nur um neue Variationen bekannter Herausforderungen. Neuerdings werden à la Scene It <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12118′)“> spezielle Fragen zu einem Video gestellt, auch wird mal ein Song gespielt, und man muss dazu gehörige Fragen beantworten – aber das kennt man ja. Hin und wieder wird sogar außerhalb der üblichen Gewässer gefischt, wenn sich die Rätsel etwa um den Geburtsort oder den ursprünglichen Beruf eines Sängers drehen. Allerdings fällt auf, dass selbst die lange Spielvariante erheblich kürzer ausfällt, als man es von Buzz gewohnt ist. Außerdem ist das große Finale schrecklich unspektakulär – und am Ende gibt’s nicht mal eine Preisverleihung…Die wichtigste Neuerung ist die im Hintergrund herumwabernde und -funkelnde Videowand. Ansonsten bietet Buzz gewohnte Knobel-Unterhaltung für bis zu acht Spieler.
Dass die hierzulande veröffentlichten Buzz-Games immer Deutsch waren, ist ja nichts Neues. Dass hingegen ein Großteil des Inhalts speziell für hiesige Lande angepasst wird, schon: Im Band-Kader finden sich sehr viele Verteter lokaler Gefilde wie Roger Cicero, Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo, die Killerpilze oder DJ Ötzi. Diese Knalltüte ist sogar stellvertretend für einen erschreckend großen Schlager-Fragenbereich – wenn ihr also ein Faible die Die Flippers, Frank Farian oder De Höhner habt, dann ist das Pop-Quiz das Spiel eurer Träume. Dadurch kommen allerdings internationale Trällerkünstler etwas zu kurz.
Die glitzernde Popwelt
Man mag es kaum glauben, aber selbst eine so technisch simple Serie wie Buzz ist zu Verbesserungen fähig – natürlich zu keinen überwältigenden, aber man ist ja für jede Politur dankbar: Und dabei meine ich nicht Buzz‘ violetten Anzug, sondern vielmehr die glitzernde, funkelnde Videowand, die die gesamte Spielfläche hinter den Kandidaten einnimmt, die auf einer pulsierenden Bühne stehen, für die ABBA gemordet hätten. Davor tummelt sich übrigens, der Atmosphäre sehr zuträglich, ein mächtig ausrastendes Publikum. Blinkende Lichter, wandernde Spotlights, im Takt der Musik zappelnde Ratefüchse – doch, kann man machen. Definitiv mitreißender als das knochentrockene Scene It. Oh, und Buzz hat eine neue deutsche Stimme – der Sprecher macht seinen Job gar nicht mal übel.