Menja sawut Aleksandr
Wer Call of Duty auf dem PC gespielt hat, kann diesen Absatz gleich überspringen, für alle Serien-Neulinge folgt hier eine kurze Einführung: Im Gegensatz zu herkömmlichen WW2-Shootern steuert ihr hier nicht eine Person, sondern gleich mehrere. Allerdings nicht neben-, sondern hintereinander, denn auch die Schauplätze wechseln. So beginnt ihr mit dem 20-jährigen russischen Grünschnabel Aleksandr Solkolov
in Stalingrad, wechselt kurz darauf in eine britische Uniform während des Nordafrika-Feldzuges und landet schlussendlich in amerikanischen Stiefeln beim Kampf um Aachen. Dazwischen gibt es noch ein kurzes Intermezzo mit einer russischen Scharfschützin und einem Panzerführer des berühmten 761ten Bataillons »Black Panther«, aber im Wesentlichen beschränkt sich das Spiel auf die ersten drei Figuren.Im zerstörten Stalingrad nimmt die CoD-Kriegshölle ihren Anfang.
Jede wird in einem kurzen Filmchen vorgestellt, danach geht es schon in die Schlacht. Kennt ihr die PC-Fassung, wird euch der Einstieg in Stalingrad bekannt vorkommen: Ihr werdet im Boot an das Ufer geschippert, während am Bug ein Kommandant Durchhalteparolen brüllt und deutsche Jäger über euren Köpfen ihre Magazine leeren. Nachdem einige Kameraden draufgegangen sind, desertieren andere, nur um beim Sprung ins kühle Wasser als Verräter vom Kommandanten erschossen zu werden. Mit Müh und Not landet ihr am Steg und bekommt eure erste… nein, nicht Waffe, sondern Munition! Die Versorgung der russischen Soldaten war damals derart schlecht, dass die Waffen oftmals unfreiwillig übergeben werden mussten – vom Opfer an das zukünftige Kanonenfutter.
Allein unter vielen
Der Ruf der Pflicht führt euch nicht nur über die üblich verdächtigen Schlachtfelder Europas, sondern auch nach Nordafrika – was frischen Wind ins Spiel bringt, denn alleine schon die optisch ansprechende Umsetzung des für Shooter-Verhältnisse unverbrauchten Szenarios ist eine willkommen Abwechslung im sonst vorherrschenden zerbombte Häuser-Einerlei. Ansonsten gibt es lineare Levels mit Design von der Stange: Ihr rennt stur eurem Kompass folgend von Missionsziel zu Missionsziel, meist ohne etwas dazwischen machen zu können. Sehr
oft werdet ihr dabei von KI-Kameraden begleitet, die aber weder eine spielentscheidende Rolle spielen, noch durch übermäßige Intelligenz glänzen – da das auch für eure Gegner gilt, stehen sich Freund und Feind oft genug Auge in Auge gegenüber und schlagen wie die drei Stooges aufeinander ein, bis ihr zum Gnadenschuss ansetzt. Zum Standard-Häuser- und Grabenkampf gesellen sich vertraute WW2-Shooter-Features wie Scharfschützenmissionen, Abschnitte als ballernder Beifahrer oder spaßige Ausflüge mit einem knirschenden Panzer.Die Panzerausflüge machen nicht nur wegen der dicken Bewaffnung viel Spaß.
Einem ungeschriebenen Konsolengesetz Folge leistend dürft ihr auch in Finest Hour nicht frei speichern. Stattdessen seid ihr dem Willen der Entwickler und ihren sporadisch platzierten Checkpunkten ausgeliefert – die allerdings nicht nur für die aktuelle Spielsitzung gelten, sondern auch in sehr unregelmäßigen Abständen folgen. Besonders angesichts des ab der Briten-Kampagne rapide ansteigenden Schwierigkeitsgrades wünscht man sich mehr als eine Zwischenspeichermöglichkeit. Immerhin wird zwischen den Levels automatisch der Spielstand gesichert.
Habt ihr nach knapp zehn Stunden die Welt zu einem friedlicheren Platz gemacht, könnt ihr auf Xbox und PS2 zum Mehrspielermodus greifen – GameCube-Besitzer gucken leider in die Röhre. Entweder online oder via Systemlink (Xbox) dürfen bis zu 16 Soldaten in vier Spielmodi mit- oder gegeneinander antreten, eine Kooperativ-Variante oder Splitscreen-Unterstützung gibt es leider nicht. Stattdessen warten (Team-) Deathmatch, CTF und eine Assault-Variante auf euch, die dank mehrerer zu beschützender Ziele für Hektik und Bewegung im Spiel sorgt. Alles in allem kein Kracher, aber eine nette Ergänzung.
Kawumm und Ratzbatz!
Optisch orientiert sich das Spiel natürlich am PC-Vorbild, allerdings mit deutlichen Unterschieden: Während Waffen und Fahrzeuge durch die Bank gelungen modelliert und texturiert sind, sehen speziell die Figuren leblos und langweilig aus. Auch auf der Xbox beherrschen niedrig aufgelöste Texturen und einige sehr billige Effekte (wie die Explosionswolken) das Bild; teilweise alberne, fast schon comicartige Animationen passen nicht so recht in das ernste Szenario – wenn Soldaten z.B. die Hügel von Stalingrad
hinaufrennen, sieht das so aus als würde Fred Feuerstein in seinem Auto Gas geben. Immerhin bleibt die Action überwiegend flüssig, außerdem erzeugen etliche gut gescriptete Szenen den Eindruck von Leben und Interaktivität. Zwischen den Aufträgen warten auch digitalisierte Schwarzweiß-Filme, welche euch mit historischen Fakten versorgen.Am stationären Geschütze machen wir mit einer gegnerischen Überzahl kurzen Prozess.
Einige nette Effekte erzeugen Aufmerksamkeit: Werdet ihr z.B. heftig getroffen, verschwimmt und verschmiert das Geschehen sowohl optisch als auch akustisch, während ihr euch für einen kurzen Augenblick in Zeitlupe bewegt und weiterballert. Die Waffen, wie die MP40, das Kar98 Gewehr oder die Panzerschreck Bazooka, entsprechen optisch ihren Echtwelt-Pendants, haben aber teilweise merkwürdige Feuereigenschaften. Speziell die Granaten geben Rätsel auf: Es gibt genau einen Weg sie zu werfen, ihr habt keinen Einfluss auf Stärke oder Zündverzögerung. Darüber hinaus folgt das Spiel gängigen Standard: Ihr dürft nur zwei Wummen mit euch tragen (aber jederzeit gegen bessere tauschen), könnt im Nahkampf Kolbenschläge verteilen und über Kimme und Korn zielen. Gelegentlich warten auch stationäre Geschütze auf ihre Bedienung.
Die Akustik, am PC eines der herausragenden Features, enttäuscht auch hier nicht: Der dramatische Soundtrack steigert sich in heißen Momenten zu einem fulminanten Feuerwerk und treibt in ruhigen Momenten angenehm zurückhaltend vor sich her. Die Sprachausgabe ist über weite Teile gelungen und gut verständlich, lediglich der eine oder andere Akzent wirkt arg aufgesetzt. Dazu gibt es noch wummernde, krachende und zischende Surround-Soundeffekte, die lediglich im Falle der Gewehre ungewohnt dünn klingen.
Ich habe grade mal wieder call of duty gespielt, und da hatte ich meinen crassesten Spielfehler aller Zeiten.
Meine Granate ist explodiert wie ne Atombombe.
Überall waren kleine handgranatenexplosionen.
Danach habe ich nur noch in Zeitlupe gesehen.
und überall Staub.
jo das letzte level ist schwer
hatte keine ahnung wie man mit dem Mg-nest fertig wird bis ich das Scharfschützengewehr gefunden habe.
Die gegner fiehlen wie die Fliegen
Hab das Spiel jetzt endlich durch. Man sollte einen Kleber auf die Hülle setzten mit der Aufschrift:"Vorsicht vor der amerikanischen Kampagne".
So was schweres wie die Missionen um die Remagen-Brücke hab ich seit Ninja Gaiden nicht mehr gehabt.
Obwohl die Levels zu meinen Favoriten gehören, hätte man doch ein paar mehr Checkpoints einbauen können, zumal meist am Ende noch irgend ein dicker Brocken gewartet hat.
Im Endeffekt aber ein sehr gutes Spiel. Kam schon gelegentlich das bekannte MoH-Frontline-Gefühl auf.
es tut mir leid aber ich habe hier schon weitaus bessere tests gelesen, dieser gehört eher zu denen die ich nicht als referenz herannziehe wenn ich mir überlege ein spiel zu kaufen.
Muss nicht unbedingt alles gleich sein. Jedes Pad hat ne etwas andere Charakteristik. Ich denke mal für bestimmte Genres ist der Cube Controller etwas ungeeignet. Man kann ja schlecht den drei Versionen die gleiche Wertung geben, wenn sich eine Version davon etwas schwammiger spielt als alle anderen.