Nützlich ist auch das kurzzeitige Aufhalten der Gegner per Tippser auf den Touchscreen. Alternativ „berührt“ man sie mit einem leuchtenden Cursor, der sich dank einer präzisen Bewegungssteuerung gut kontrollieren lässt. Schade, dass man nicht stufenlos zoomen darf, die drei Stufen bieten nicht immer den perfekten Blick. Besonders befriedigend ist es, auf dem obersten Balkon zu landen und einen lästigen Turm von Gumbas unter sich zu begraben: Plopp, plopp, plopp, plopp, plopp!
Technisch liefert Nintendo nach wie vor ein ansehnliches Ergebnis ab: Hier und da wird es zwar ein wenig unscharf oder man erkennt kleine Pixeltreppchen, die gleißende Beleuchtung verleiht den Gärten und Kerkern aber eine idyllische Plastizität.
Auch die knuffigen Animationen und der unbeschwerte Soundtrack passen bestens. Statt einer vollwertigen Story gibt es nur eine klassische kleine Entführungsgeschichte. Die Bosskämpfe gegen einen Drachen werden zudem mehrmals recycelt. Die Flucht vor seinem feurigen Atem ist trotzdem eine unterhaltsame Abwechslung. Das gilt auch für die Minispiele wie ein chaotisches Münzsammeln oder eine Lorenfahrt im Egoshooter-Stil.
Frischer „Koop“ und neue Levels
Neu eingebaut wurde die Möglichkeit, als zweiter Spieler mit einem Zeiger Tipps zu geben oder aufdringliche Gegner mit einer Rüben-Kanone aus dem Weg zu räumen. Die Geschicklichkeitspassagen werden dann um Einiges einfacher, was vor allem Eltern freuen dürfte. Um einen vollwertigen Koop-Modus handelt es sich aber nicht – zumal beide Spieler selbst im TV-Modus dazu gezwungen werden, die kleinen Joycon-Controller zu nutzen (im normalen Singleplayer-gibt es die seltsame Beschränkung glücklicherweise nicht). Gesellige Spieler kommen allgemein nur bedingt auf ihre Kosten: Es gibt weder echte Mehrspielermodi noch Bestenlisten.
Ebenfalls neu sind vier Levels, die sehr liebevoll die Stimmung von Super Mario Odyssey einfangen. Die Gerüchte über eine Erweiterung zum Jump-n-Run sind leider noch nicht wahr geworden, aber auch hier dürften Fans nostalgische Gefühle bekommen, wenn sie über bekannte Baugerüste klettern oder einen Abstecher in die Katakomben zum Kraftwerk starten. Es handelt sich praktisch um niedliche kleine Diorama-Fassungen der Original-Schauplätze, mit vielen geschickt verbundenen Verstecken. Allzu viel will ich lieber nicht verraten, weil die nur vier neuen Abschnitte so schnell vorbei sind. Schade auch, dass im Gegenzug vier gelungene Bonus-Levels der Wii-U-Fassung gestrichen wurden – sie waren seinerzeit an Super Mario 3D World angelehnt.
Schon wieder?
Ein Ärgernis für Besitzer des Wii-U-Originals ist zudem, dass sie noch einmal die komplette Kampagne durchspielen müssen, bevor sie endlich die neuen Bonus-Levels zu Gesicht bekommen. Und das kann sich ganz schön hinziehen – schließlich muss man erst einmal ziemlich viele Levels mit allen drei Edelsteinen abschließen, bevor man genug Schmuck fürs Freischalten des letzten Bosskampfes parat hat. Alternativ kann man sich auch die Hochzeits-Amiibos von Mario, Peach oder Bowser zulegen und die frischen Odyssey-Rätsel von Anfang an freischalten – „Pay-to-shortcut“ nach Nintendo-Art. Ein Toad-Amiibo lässt übrigens einen Unbesiegbarkeits-Pilz erscheinen, den man nach mehreren gescheiterten Versuchen auch so angeboten bekommt. Andere Amiibos versorgen den Spieler nach Berührung mit Extraleben (mit Abkühl-Timer).
Bin begeistert. Für mich endlich mal ein Grund nur mit herausgezogenen Joy-Cons zu spielen..
Ich nutze den 3DS zwar noch regelmäßig, weil ich immer noch viele Spiele besitze, die ich nicht durch habe, aber dass der 3DS langsam aber sicher am Ende seiner Lebenszeit angelangt ist, weiß ich.
Ich habe auch immer noch einen Gameboy Advance SP, der mich in jedem Urlaub begleitet, aber hier ist es das gleiche.
Altes Eisen bedeutet bei mir nicht Abstellgleis ^^
Captain Toad kostet aktuell für die Switch auch nur 35 Euro.
Als Fan „unmöglicher“ Ports fasziniert mich die 3DS-Version ja durchaus, aber ich glaube da wäre die Wahl für mich sehr leicht. Tatsächlich hätte ich die Wahl ja, aber bisher hab ich die nichtmal als solche wahrgenommen. Die 3DS-Fassung hätte für mich exakt keinen Vorteil, da die Switch ebenfalls mobil ist. Die einzige Reihe, wo ich tatsächlich einen Vorteil beim 3DS sähe, wenn es denn mal für Switch angekündigt werden würde, ist Etrian Odyssey. Und ich glaube selbst da würde ich mich arrangieren, zumal ich den 3DS nicht mehr in der Tasche hab, wenn ich unterwegs bin, die Switch aber eben schon.
Klingt jetzt für mich nach "damit das Teil noch einen Sinn hat".
Dann bist eh eher auf die Switch eingestellt. Optisch macht es da natürlich auch mehr her für die Übersicht. Sicher ist das Konzept mit den zweiten Bildschirm wie ursprünglich vorgesehen nur am DS möglich. Aber so entscheidend ist die Funktion für die Spielbarkeit nicht wirklich.
Da du die Switch wohl irgendwann länger hast würde ich wohl persönlich auch zu der Version greifen.
Ich füttere nur meinen 3DS immer wieder gerne mal mit Frischfleisch...