Waffen, Fahrzeuge, Multiplayer
Genau wie in Chrome verfügt euer Charakter über eine Schutzpanzerung, die noch weitere Gimmicks enthält. Es gibt eine Tarnvorrichtung (Schleichmissionen), eine intelligente Zielerfassung, eine Zeitlupenfunktion,
einen praktischen Energieschild sowie einen Muskelstimulator, damit ihr die teilweise langen Fußmärsche gut und schnell überstehen könnt – auf Kosten der Energie. Ein anderes Mittel gegen die Lauforgien sind die sehr, sehr einfach steuerbaren Fahrzeuge: flinke Buggys, futuristische Transporter, fette Panzer oder vor Munition nur so strotzende Mechs – diese bringen etwas Abwechslung und Tempo ins Abenteuer. Allerdings ist nichts dabei, was man nicht aus dem Vorgänger oder anderen Spielen kennt. Ähnlich unspektakulär präsentiert sich das Waffen-Arsenal mit Pistolen, diversen MGs, Scharfschützengewehren und sonstigen Projektilspuckern, die stellenweise mit ärmlich klingenden Sounds enttäuschen. Richtig gut geworden ist hingegen die deutsche Sprachausgabe. Schwach sind wiederum die Text-Briefings während der Ladephasen, denn liebloser geht es fast nicht mehr – keine Sprachausgabe, keine Bilder, keine Stimmung.
Erledigte Gegner hinterlassen typischerweise ihre Ausrüstung. Bloßes Drüberlaufen reicht allerdings nicht aus, stattdessen müsst ihr ein Inventar-System bemühen und die Munition oder Waffe per Hand ins chronisch kleine Inventar ziehen. Bei mehr als drei normalen Waffen ist normalerweise Schluss und mehr als zwei richtig fette Knarren haben ebenfalls keinen Platz – also müsst ihr euch hier entscheiden. Dabei ist das Aufheben durch Anvisieren des gewünschten Items immer noch zu penibel umgesetzt, um einen Gegenstand wirklich schnell zu fokussieren und ins Inventar packen zu können. Zur gewöhnlichen Kampagne gesellt sich ein uninspirierter Multiplayer-Modus: Auf nett und
durchgehend fair gestalteten Karten schlagt ihr euch im LAN oder Internet im hinlänglich bekannten Deathmatch, Team-Deathmatch oder Capture the Flag herum.
Verchromte Kulisse
Nicht nur spielerisch präsentiert sich Chrome als stinknormaler Shooter ohne echte Stärken: auch die Optik ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Besonders die grob gestalteten Charaktere und die eckigen Gesichter bzw. Masken fallen negativ auf. Schwach sind ebenfalls die kargen Innenräume – bis auf die spiegelnden Böden sieht alles sehr steril aus. Die Stärke der flotten Engine mit den langen Ladezeiten liegt in der Darstellung der Außenlevels: dicht bewachsene Wälder und ein Sammelsurium an Pflanzen sorgen für ein lebendiges Dickicht. Allerdings sieht das Drumherum nur eine kleine Spur besser aus als im Vorgänger.