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Citadels (Taktik & Strategie) – Citadels

Age of Empires 2 trifft Stronghold! Das klingt gut? Dachte man sich wohl auch bei bitcomposer, als man die Veröffentlichung der Echtzeit-Strategie Citadels aus dem Hause Games Distillery übernahm. Problem dabei: Das Spiel selbst. Mehr zur Katastrophe von Camelot im Test.  

© Games Distillery / bitComposer

Die Arbeitsverweigerer der Tafelrunde

[GUI_PLAYER(ID=106938,width=400,text=Dieser Trailer ist ein schlechter Scherz. Nichts im echten Spiel kann mit diesen Bildern mithalten. ,align=right)]Es gibt viele Dinge, die ein Ritter zu König Artus Zeiten wie aus dem FF beherrschte. In der Tafelrunde die ganze Nacht bechern zum Beispiel. Treue auf den König schwören – und wahrscheinlich auch Mordred und seine Pikten mit dem Langschwert verdreschen.  Wenn es aber nach den Entwicklern von Games Distillery geht, dann hatten die Recken aus Camelot einen ganz erheblichen Nachteil: Sie wussten nicht wie Brücken funktionieren!

Anders kann ich mir nicht erklären, warum sich Teile meines Heeres immer wieder weigern, die Bauwerke auch nur zu betreten. Stattdessen verhaken sich Ritter, Bogenschützen und Katapulte ineinander, drehen sich um sich selbst oder bleiben schlicht stehen. Mit etwas Überzeugungsarbeit, sprich etwa zwanzig Mausklicks, schreiten sie dann manchmal auf die Flussquerung– aber oh gruseliger Zauber: sie verschwinden! Manchmal tauchen sie gefangen unter der Brücke wieder auf, manchmal erreichen sie sogar das rettende Ufer. Klingt wie ein schlechter Scherz? Ist aber leider traurige Realität! Brücken im Britannien des fünften Jahrhunderts müssen verflucht gewesen sein.

Eine Armee der Dickköpfe

Diese Häuser erhöhen die Bevölkerung. Schön geht anders.
Häuser vergrößern die Bevölkerung. Schön geht anders. © 4P/Screenshot

Citadels hat die schlechteste Wegfindung, die mir bisher in einem Echtzeit-Strategie-Spiel untergekommen ist. Und die Brücken sind nur der Anfang einer Odyssee des Grauens. So kann es etwa vorkommen, dass meine Arbeiter, Rückgrat der Age of Empires 2 recht ähnlichen Wirtschaft, einfach ihre Arbeit einstellen. Manchmal, weil sie den schon hunderte Male gelaufenen Weg von der Rohstoffstelle bis zum Lagerhaus nicht mehr finden. Manchmal,  weil sie an einem anderen Arbeiter oder Soldaten hängenbleiben. Und manchmal wirkt es, als ob sie einfach keine Lust mehr hätten.

Auch meine Soldaten sind von diesem Leid befallen – allerdings hat man hier eher den Eindruck, dass sie des Lebens in der schrecklich altbackenen Kulisse überdrüssig sind und ihre Existenz möglichst schnell beenden wollen. So stürzen sie sich blindlings in jedes noch so aussichtslose Gefecht, oder weigern sich, sich aus Kämpfen zurückzuziehen. Egal ob aggressive, defensive  oder passive Einstellung: gibt es einen Kampf, sind meine Recken dabei. Meistens ohne vorher Bescheid zu sagen, was zu Totalverlusten führen kann. Formationen gibt es selbstverständlich nicht, diese wären aber auch unnötig, da sich im Kampf eh jeder Ansatz von Truppenorganisation flugs in Wohlgefallen auflöst

 

  1. sourcOr hat geschrieben:
    Und nicht vergessen: Kirchen heilen Belagerungswaffen.
    Und? AoE lehrte uns, die Kirche bekehrt diese auch mal gerne. :wink: :)

  2. Kabelinternet hat geschrieben:
    IEP hat geschrieben:Haha, ich hab das Spiel wegen überzeugender Videos besorgt und bereue es ebenfalls zutiefst. Also es ist ja so, dass ich mit Prozentwertungen nie etwas anfangen kann, weil es so willkürliche Zahlen sind, aber hier... ja... da trifft es wohl zu. Keine Ahnung, wie ich das erklären soll. Aber 0% kann man ja schlecht geben, denn immerhin hab ich vor dem Deinstallieren eine Mauer gebaut. Da konnten aber an der Seite noch Leute vorbeilaufen, also habe ich gelacht und somit das ganze Spaßpotenzial ausgeschöpft.
    Sorry, selbst schuld.
    Tipp: Lass die Finger von Titeln, die ohne Ankündigung zum hohen Preis plötzlich auf Steam auftachen. Ist fast immer kompletter Scheiss. Die Entwickler zielen leider genau auf obige Käufer ab, also die, die sich die shop Seiten Bilder und Videos anschauen und dann einfach mal 30 oder mehr Ocken raushauen.
    Klar bin ich selbst schuld, aber bei 110 Steam-Titeln und 3 Fehlkäufen bin ich dennoch weit davon entfernt dumm zu sein. Vielen dank.

  3. So ein Publisher gehört wegen Betrugs verklagt und verurteilt.
    Ein Hersteller oder Dienstleister von "was zum Anfassen" müsste soetwas auf Grund der Gewährleistung nachbessern und ggf. zurücknehmen.
    Wann kommt endlich die Gewährleistungspflicht für Software?

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