Moment mal. Das kenn ich doch. Mit der gleichen Begrüßung, den gleichen Tutorial-Aufgaben und sogar dem identischen Layout der Übungs-Karten wurde ich doch schon in Cities XL begrüßt. Und auch das allgegenwärtige Tearing ist mir aus den Vorgängern wohlbekannt. Natürlich hätte sich Skepsis bei mir regen müssen, dass zwischen der ersten Ankündigung im November letzten Jahres und der finalen Veröffentlichung nur etwa drei Monate vergangen sind. Doch zum einen bin ich immer noch naiv genug, an das Gute im Entwickler zu glauben. Zum anderen hätte ich mir nicht träumen lassen, dass Focus sich traut, ein Spiel mit derart wenig Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger zum Vollpreis anzubieten.
Verbesserte Stagnation
Ja: Mit Unterstützung von Multicore-Prozessoren werden viele der Performance-Probleme behoben, die die Vorgänger plagten. Allerdings nicht alle – auch wenn es deutlich länger dauert, bis die Städte auf großen Karten Einbrüche in der Bildrate verzeichnen. Doch das hätte innerhalb der alten XL-Engine wohl auch per Patch hinzugefügt werden können. Gleiches gilt für die paar neuen Karten, auf denen man sich austoben kann – die Anzahl an zur Verfügung stehenden Gebieten war nie das Problem der Cities-Serie. Die kleinen Verbesserungen innerhalb der Baumenü-Benutzerführung nehme ich ebenfalls gerne an. Dass man jetzt die zur Verfügung stehenden Baustile auch z.B. nach geografischem Ursprung sortieren und sich seine Wohn-, Industrie-, Büro- oder Geschäftsviertel individuell zusammenstellen kann, wertet den virtuellen Städtebau klar auf. Ebenso die neuen nachhaltigen Umweltschutz-Bemühungen. Allerdings bleibe ich dabei: Das hätte alles auch per Patch geliefert werden können.
Fortschrittliche Städtebau-Zukunft?
Dazu gehören z.B. die spröden Overlay-Bildschirme, die Informationen über Zufriedenheit, Status der Grundversorgung, Verkehrslage, Umweltverschmutzung usw. aufklären sollen. Zwar sind die im Hintergrund laufenden Zusammenhänge, wieso jetzt z.B. die Mittelschicht unter steigender Arbeitslosigkeit usw. zu leiden hat, meist logisch nachvollziehbar. Doch bis man die entsprechenden Analyse-Bildschirme gefunden hat und schließlich auch noch die richtigen Rückschlüsse zieht, ist man von der Benutzeroberfläche genervt. Hier lässt man eine der zahlreichen Chancen ungenutzt, dem Spieler mehr Komfort anzubieten. Auch der Handel mit benachbarten Städten, die natürlich eine breite Spezialisierung erlauben bzw. der allgegenwärtigen Omnicorp ist nach wie vor nicht immer intuitiv.
wie schauts denn jetzt tatsächlich mit der performance aus?
hab das 2012er und fand das eigentlich ganz okay, nur leider war es relativ schnell unspielbar.
eigentlich sollte das, gerade wenn der umfang der neuerungen so gering ist, viel detailierter beschrieben werden.
ist da, für eine quadcore architektur, eine signifikante verbesserung zu erkennen?
was soll "deutlich länger" genau bedeuten?
wenn das spiel dadurch spielbar wird, wäre mir das einen 20€-patch durchaus wert.
erinnert mich an die phrase "that's not a bug, that's a feature!"