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Civilization 6: Gathering Storm (Taktik & Strategie) – Die Natur schlägt zurück

In Gathering Storm, der zweiten Erweiterung für Civilization 6, kämpft man nicht nur mit oder gegen die Computerintelligenz, sondern auch gegen Naturkatastrophen und letztendlich den Klimawandel. Auch neue diplomatische Elemente sollen das Strategiespiel von Firaxis und 2K Games bereichern – mehr dazu im Test.

© Firaxis Games / 2K

Des Weiteren wurden an dem Rohstoff/Ressourcensystem geschraubt. Fortan ist die Höchstmenge einer Ressource begrenzt. Hier kommt der hilfreiche Lagerdistrikt ins Spiel – und weil viele Einheiten mit Ressourcen versorgt werden müssen, um effektiv zu kämpfen (Panzer brauchen z. B. Öl), gewinnt die strategische Ressourcenversorgung stärker an Bedeutung; auch als Handelsware, weil die Computerintelligenz allem Anschein nach nicht so scharf auf die Sicherung von Ressourcen aus ist.

Diplomatische Gunst

Ausgebaut und überarbeitet wurde das Diplomatiesystem, für das es neuerdings eine Währung gibt, und zwar „diplomatische Gunst“, die sich als Stimmrecht für Resolutionen im Weltkongress oder bei Notfällen einsetzen lässt – bis hin zum diplomatischen Sieg durch sehr viel „diplomatische Gunst“ im Weltkongress. Gunst enthält man zum Beispiel durch die gewählte Staatsform, Allianzen, Handel, Stadtstaaten und wenn man Versprechen hält (zum keine Städte in ihrer Nähe von anderen Zivilisationen bauen). Bricht man seine diplomatischen Versprechen, herrscht Groll.

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Der Weltkongress hätte mehr Optionen verdient. © 4P/Screenshot

Der Weltkongress mit seinen regulären Sitzungen alle 30 Runden hingegen wirkt etwas konfus. So ein Kongress tritt bereits im Mittelalter zusammen, obwohl sich nicht alle Völker begegnet sein müssen; eigene Vorschläge lassen sich nicht einbringen. Die Qualität und Effektivität der automatisch vorgeschlagenen Resolutionen schwanken zwischen völlig nutzlos bis überaus praktisch – wie ein Boni für bestimmte Distrikte, den man sich mit diplomatischer Gunst erkaufen kann.

Die Gunst-und-Groll-Dichotomie zwischen jeweils zwei Zivilisationen löst das bisherige Warmonger-System ab. Durch diese Veränderungen werden die Aktionen und Reaktionen der computergesteuerten Mitspieler etwas transparenter und in den Probepartien kam es im Gegensatz zu dem Hauptspiel und der ersten Erweiterung Rise and Fall bisher nicht zu völlig überraschenden Ad-hoc-Kriegserklärungen – wobei schon zu beobachten war, dass sich die KI-Spieler untereinander gerne und häufig den Krieg erklärten, nur um wenige Runden später wieder Frieden zu schließen. So richtig rund läuft die Computerintelligenz weiter nicht, gerade wenn es um taktische Entscheidungen oder die Kontrolle über die strategische Ressourcen geht. Besser als im Hauptspiel und bei der ersten Erweiterung ist es allemal.

Und sonst?

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Kriegserklärungen gegen verbündete oder befreundete Stadtstaaten erzeugen Groll. © 4P/Screenshot


Ansonsten kommen acht neue Zivilisationen (Kanada, Ungarn, Inka, Mali, Maori, Phönizien, Schweden und Osmanisches Reich) sowie Eleanor von Aquitanien als Anführerin von England und/oder Frankreich ins Spiel. Die Zivilisationen und die Anführer bieten jeweils besondere Boni und Einheiten usw. Sieben neue Weltwunder, sieben nationale Wunder, zwei Szenarien (The Black Death und War Machine) und fünf Einheiten, darunter ein gigantischer und recht unpassender Killer-Roboter, ergänzen das Spiel zusätzlich. Abgesehen von Eisenbahnen via Pionieren und Tunneln durch Gebirge können Kanal- und Staudamm-Distrikte gebaut werden.

  1. Doc Angelo hat geschrieben: 02.03.2019 18:53
    dao1202 hat geschrieben: 02.03.2019 13:40[...]
    Kurz und Knapp: Red Shell ist bereits mitte letzten Jahres vom Entwickler entfernt worden.
    Aber er hat sich doch für das Gemecker extra angemeldet. Sei doch etwas freundlicher zu ihm. :lol:

  2. Ich finde Ihre Bewertung sehr irreführend! Gerade hier sollte der Kunde oder Ihre Leser davor bewahrt werden welche Spyware man sich mit diesen addon einfängt. Denn der Publisher konnte es mal wieder nicht lassen. Die Bewertungen der Nutzer auf Steam sind deshalb auch sehr eindeutig. Diese ganze Datensammelwut ist ein Graus und sollte auch genauso wie Ihr neuer Hinweis auf Lootboxen einzug in Ihrem Bewertungsmaßstab finden.
    In diesem Fall finde ich es besonders bedauerlich, da man mit ein wenig Recherche sogar auf verschiedensten Portalen Informationen dazu gefunden hätte und es auch definitiv Einzug in die Bewertung oder eine Informationen hätte geben müssen.
    Fazit: Ausreichende Arbeit des Rezensenten, wenn ein essentieller Hinweis fehlt der Rest aber in Ordnung ist.

  3. Lasst die Finger weg von Civ 6, da ist viel sehr schlecht umgesetzt, vorallem die KI. Alternative? Klar: Civ 5 mit allen seinen DLC und Addons ist empfehlenswert! :D

  4. Mit gefällt die Erweiterung auch sehr gut. Civ6 ist mittlerweile richtig gut. Aber immer noch gibt es 2 Probleme: die KI bleibt oft sehr dumm was bei völlig absurden Aktionen den Spielspaß kaputt macht und für mich bleibt Civ6 sperrig zu bedienen. Das wird mit der Erweiterung nicht besser, siehe Weltkongress. Mein Gott, ist das umständlich. ;-)

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