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Club Football (Sport) – Club Football

Codemasters feiert dieses Jahr Premiere auf dem grünen Rasen: Mit Club Football präsentiert der Publisher sein erstes Fußballspiel für PS2 und Xbox. Das Besondere daran: Es gibt nur Spezialeditionen, die ausgewählten europäischen Teams gewidmet sind und jede Menge Extras aus der Vereinsgeschichte beinhalten. Wir wollten mit Hamburg, Dortmund und Bayern in der ersten Spielspaßliga bestehen, und verraten im Test, wo wir gelandet sind!

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Allerdings vergeht dieses wohlige Gefühl nach dem ersten Match, denn Codemasters´ Kick ist trotz der vielen Anleihen weder genial noch spektakulär, sondern einfach nur durchschnittlich.

Club Football bietet sogar eher eine taktisch angehauchte Simulation als Arcade-Rasanz, denn man muss sich Chancen gut rausspielen. Man kommt auch schnell rein, kann ein ordentliches Spiel aufziehen, aber wird trotzdem nicht fasziniert. Woran liegt das?

Ballzauber oder Ballarbeit?

Zum einen ist der Spielaufbau höchst pomadig, weil es nur zwei Geschwindigkeiten gibt, die sich auch noch kaum unterscheiden – Sprints sind fast nicht als solche zu erkennen und spielerisch wertlos. Es kann einfach keine Dynamik aufkommen, wenn meine Flügelflitzer nicht mal deutliche an einem Abwehrspieler vorbeijagen. Und selbst Doppelpässe sucht man vergeblich.

Zum anderen stören überdurchschnittlich viele Ballverluste, die nicht nur durch schlechte Pässe, sondern auch durch das viel zu träge Wechseln von Ballannahme zum Zuspiel verursacht werden. __NEWCOL__Es dauert einfach zu lange, bis das Rund den Fuß verlässt. Auch direktes Abziehen ist in Tornähe kaum möglich, da die Stürmer zu pomadig sind. Und Schüssen aus der zweiten Reihe fehlt einfach der Pfeffer einer guten Ballphysik.

Schließlich kann man den Ball nicht effektiv abschirmen oder sich mit Dribblings helfen, denn es gibt keine. Gerade das Fehlen von Tricks wie Übersteigern, Drehungen oder Antäuschungen macht das Spiel so unspektakulär. Wer spielerische Vielfalt sucht, wird schnell enttäuscht. Dabei ist die Ballphysik insgesamt akzeptabel und manchmal bringen Seitfallzieher etwas Würze rein.

Magere Kulisse

Aber nicht nur die spielerische Beschränktheit von Club Football zehrt an der Motivation, auch die Präsentation lässt zu wünschen übrig. Es darf einfach nicht sein, dass ein Fanprodukt bekannte Spieler wie Ricken oder Rosicky so unrealistisch darstellt, dass man sie kaum erkennt. Zwar gibt es verblüffend lebensechte Gesichtstexturen wie z.B. bei Metzelder, aber diese Qualität hätten alle Profis verdient.

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