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Commandos 2: Men of Courage (Taktik & Strategie) – Commandos 2: Men of Courage

Ein Jahr nach dem erfolgreichen PC-Original wagt sich Eidos Interactive nun endlich auch mit den Konsolenumsetzungen von Commandos 2: Men of Courage auf den Markt. Den Anfang macht dabei die PS2-Fassung. Ohne Maus und Tastatur im Marschgepäck, müssen Sony-Strategen Ihre neunköpfige Spezialeinheit allerdings lediglich mit einem Joypad bewaffnet durch nach wie vor extrem anspruchsvolle Einsätze gegen das Dritte Reich und dessen Verbündete dirigieren.

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Survival-Training für Profis

Der allgemeine Schwierigkeitsgrad ist bereits auf der niedrigsten Stufe so anspruchsvoll, dass der Tod Euer ständiger Begleiter ist. Um diesem zu entgehen, könnt Ihr zwar die Sichtkegel jedes feindlichen Soldaten einsehen, durch Türen und Fenster spähen, von Deckung zu Deckung robben, Gegner von ihren Posten weglocken, überwältigte Wachen verschwinden lassen, Euch in gegnerische Uniformen zwängen oder facettenreiche Ablenkungsmanöver initiieren, aber überall und jederzeit Speichern zu können, bleibt wohl Eure effektivste Waffe im Kampf gegen Wehrmacht und japanische Armee.

Als Einsatzorte dienen nämlich nicht nur Nazi-Hochburgen und deutsche Besatzungsgebiete in Zentral- und Nordeuropa, sondern auch von den Japanern kontrollierte Pazifikinseln und Küstenregionen in Südostasien. Neben den zehn, teils überaus komplexen Hauptmissionen, erwarten Euch auch zwei noch relativ harmlose Testeinsätze sowie zehn freischaltbare Bonusmissionen und ein existentielles Gameplay-Tutorial, ohne das Ihr definitiv auf verlorenem Posten steht, denn neben dem bereits erwähnten Schwierigkeitsgrad hat es auch die Steuerung in sich.
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Kontrolle schwer gemacht

Statt mit Maus und Tastatur müsst Ihr nämlich alle Aktionen mit dem Joypad ausführen. Daher hat man die Point&Click-Steuerung des PC-Originals komplett über Bord geworfen und Ihr dürft Eure Team-Mitglieder nun direkt mit dem linken Analog-Stick bewegen, was prinzipiell hervorragend funktioniert. Doch Bewegen alleine reicht natürlich nicht aus, um die jeweiligen Aufgaben erfolgreich zu meistern. Und hier fängt es an, kompliziert zu werden: Zwar reicht bei manchen Aktionen wie Aufstehen, Hinlegen, Öffnen oder Untersuchen ein einfacher Knopfdruck aus, um die gewünschte Handlung auszuführen, aber bei den meisten Aktionen müsst Ihr erst entsprechende Modi aktivieren, passende Menü-Icons anwählen oder verschiedene Umschalttasten gedrückt halten.

Bis man alle Steuerfinessen perfekt im Griff hat, vergeht jedenfalls eine Menge Zeit und selbst wenn man genau weiß, was zu tun ist, verstreichen bei der Ausführung immer noch wertvolle Sekunden, die über Erfolg und Niederlage entscheiden können. Bei einem Echtzeit-Strategiespiel, wo der Feind gnadenlos weiter agiert, während Ihr mit irgendwelchen Auswahlmenüs beschäftigt seid, ein gravierendes Manko, das von technischen Unzulänglichkeiten sogar noch verschlimmert wird.

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