Erweitere Befehle
Zunächst wurde auch die Bedienbarkeit stark verbessert. So besetzen beispielsweise Eure Bauern die Minen jetzt gleich, die sie eben errichtet haben. Auch eine Autosave-Funktion ist hinzugekommen, die das Spiel erleichtert und hilft, Frust zu vermeiden. Neue Befehle gibt es ebenfalls. Eure Kanonen feuern nun auch indirekt, d.h. Ihr müsst die Ziele nicht mehr sehen, um darauf feuern zu können. So wird auch Sperrfeuer über lange Strecken auf einen bestimmten Geländeabschnitt möglich. Weiter dürft Ihr Eure Soldaten jetzt auf Patrouille schicken und zu einer Bewachung abkommandieren. Schließlich gibt es neue Formations-Befehle, so kann z.B. langsamere Kavallerie in drei verschiedenen Formationen antreten. Bestehende Formationen könnt Ihr nun bei Verlusten endlich mit weiteren Soldaten ergänzen. Solche Formationen können zu großen Gruppen zusammengefasst werden, die dann wesentlich leichter zu manövrieren sind. Noch etwas: Befehle dürft Ihr nun auch in der Pause geben, was Euch im Echtzeit-Schlachtengetümmel (wie etwa beim Rollenspiel Baldur`s Gate) mehr Zeit zum Planen lässt.
Anspruchsvolle Gefechte
Der Schwierigkeitsgrad ist nun zwar in vier Stufen einstellbar, das Spiel ist aber immer noch äußerst anspruchsvoll. Trotz der nützlichen Autosave-Funktion brauchen selbst erfahrene Spieler immer noch mehrere Anläufe, bis sie auf den zum Teil riesigen Karten erste Siege davon tragen. Anfänger sollten daher besser die Finger von diesem Add-On lassen. Und warum man die historischen Schlachten nicht auch im Einzelspieler-Modus spielen darf, wird wohl das Geheimnis von GSC Game World bleiben.
Wie schon beim Vorgänger, so müsst Ihr auch bei Cossacks: The Art of War neben den reinen Produktions-Kosten auch Unterhalt für Eurer stehendes Heer bezahlen. Sogar das Feuer der Artillerie ist nicht umsonst. Wer da nicht auf seine Ressourcen achtet, kann es schnell mit meuternden Truppen zu tun bekommen. Und noch eine Regeländerung gibt es, die das Add-On nicht gerade leichter macht: Pro Artillerie-Depot können nur noch fünf Kanonen gefertigt werden, dann ist Schluss.
Realistischere Geräusche
Darüber hinaus hat sich aber nur wenig verändert. Die magere Geräuschkulisse des Vorgängers ist etwas erweitert worden. Explosionen und Schüsse krachen nun schon ganz ordentlich. Grafik und Bombast-Musik unterscheiden sich aber überhaupt nicht von Cossacks: European Wars. Gerade die Grafik, die bisweilen etwas holzschnitthaft wirkt und zudem schon über ein Jahr alt ist, hätte einen Aufputz vertragen könnte. So sehen etwa die Bauern teils immer noch wie Playmobil-Männchen aus. Nett animierte Details (z.B. Tiere) sucht Ihr hier jedenfalls vergebens.