Dazu zählen neben dem Sammeln von Süßigkeiten, die als Währung gelten, auch das Bewältigen verschiedener Haupt- und Nebenaufgaben, die einem zwar kaum Kopfzerbrechen bereiten, aber gelungen in den Spielverlauf eingeflochten sind.
Für Sammler und Entdecker hat Costume Quest trotz kuzer Spielzeit einiges zu bieten. Das Aufgabendesign ist trotz einiger Wiederholungen gut in den Spielverlauf eingeflochten. |
Mal braucht man ein spezielles Kostüm, um an einem Türsteher vorbei zu kommen oder man wird zu einem Versteckspiel eingeladen, mal muss man ein Wettrennen auf Rollschuhen bestreiten oder einen Kostümwettbewerb gewinnen oder man tauscht seltene Sammelkarten mit anderen Kindern oder geht auf Rekordjagd beim Apfelschnappen im Wasserbottich.
Auch wenn sich manche Aufgaben mehrfach wiederholen und dadurch mit der Zeit an Reiz verlieren ist das Angebot dennoch ordentlich und es macht Spaß die drei Spielabschnitte (Vorstadt, Einkaufszentrum und Vergnügungspark) bis in den letzten Winkel zu erkunden, um sämtliche Aufgaben zu meistern und Belohnungen abzustauben.
Fleißige Forscher finden dabei nicht nur versteckte Süßigkeiten, mit denen sie zusätzliche Kampffertigkeiten erwerben können, sondern erbeuten auch Materialien für neue Kostüme, mit denen sie sich im Kampf in überdimensionale Ritter, Vampire oder Pommestüten verwandeln. Zudem verfügen manche Verkleidungen auch über spezielle Fähigkeiten abseits der Kampfarenen: Als Ninja kann man sich z. B. an Gegnern vorbei schleichen oder ihnen in den Rücken fallen, als Astronaut via Lichtschwert zappendustere Orte erkunden oder als Robo-Skater über Hindernisse schanzen.
Ärgerliche Kleinigkeiten
Die Steuerung ist sowohl im Kampf als auch bei der Erkundung oder gelegentlichen Minispielen denkbar einfach und geht locker von der Hand, auch wenn man sich mancherorts eine aufrufbare Übersichtkarte gewünscht hätte. Die Cartoon-Figuren und -Kulissen sind charmant designt. Lediglich die Soundkulisse wirkt etwas blass, da die Charaktere kaum akustische Reaktionen zeigen, Sprachausgabe gänzlich fehlt. Zudem werden die Sprechblasen bei Dialogen gerade im Hinblick auf jüngere Spieler oft viel zu schnell umgeblendet. Die auch auf Deutsch verfügbaren Sprechblasen werden teils viel zu schnell wieder ausgeblendet, was vor allem jüngeren Spielern ein Dorn im Auge sein dürfte.
Auch die Bildrate kommt ab und zu ganz schön ins Stottern, was vor allem bei Reaktionstests nervt. Auf der Xbox tritt dieses Phänomen etwas häufiger auf. Auf der PS3 wirkt die Optik insgesamt einen Tick schärfer bzw. grobkörniger, während Xbox-Besitzer weichere Konturen und leuchtendere Farben genießen. Insgesamt sind die Unterschiede aber minimal – auch inhaltlich. Komisch ist nur, dass die 360-Fassung neben exklusiven Avatar-Belohnungen auch mehr Erfolge bereit hält – und das trotz identischen Spielablaufs.
Aber das sind Peanuts, die sich genau so wie der minimale Preisunterschied in keiner Weise auf den Spielspaß auswirken. Blöd ist nur, dass der Spielstand nur nach bestimmten Ereignissen via Autosave festgehalten wird und man beim Verlassen des Spiels mitunter Fortschritte verliert, wenn man nicht aufpasst, wann zuletzt gespeichert wurde. Aufgrund der kurzen Spielzeit von ca. fünf bis acht Stunden, die man je nach Sammelambitionen einrechnen sollte, braucht man sich darüber aber auch nicht all zu oft den Kopf zerbrechen.
Wer es sich wegen des PreisLeistungsverhältnis nicht kaufen wollte, kann jetzt das Bundle mit Grubblins on Ice im PSN für 12€ Bekommen. GoI hat auch ein paar gute Ideen wie ein Labyrinthrätsel und feine Anspielungen auf Stacking.
Die Demo ist sooo charmant und nett gemacht. Aber warum muss es so kurz und teuer und einfach sein... Das macht es wirklich echt nicht leicht, hier tatsächlich zuzuschlagen...
Hat mich auch hervorragend unterhalten!
Nettes Spielchen...