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Crayon Physics Deluxe (Geschicklichkeit) – Crayon Physics Deluxe

Wie viel Gewicht besitzt ein Quadrat? Oder der Strich eines Wachsmalstifts? Die Antwort des finnischen Spieletüftlers Petri Purho ist einfach: Probier es aus! Im Knobelspiel des unabhängigen Entwicklers darf ich mich austoben wie in seligen Kindertagen – mit dem kleinen, aber gewichtigen Unterschied, dass meine krakeligen Skizzen diesmal nicht nur in der Phantasie zum Leben erwachen. Das ist kein Scherz: Sobald mein Stift das virtuelle Papier verlässt, folgt das windschiefe Rechteck auch schon den Gesetzen der Physik-Engine. Es fällt auf eine Wippe, die tadellos funktioniert und die Kugel wie geplant zu den Sternen befördert.

© Kloonigames /

Punkt, Punkt, Komma, Strich

Der letzte Satz ist übrigens wörtlich zu verstehen. Die Spielregeln des innovativen Knoblers sind so simpel, dass sie in einen Satz passen: Zeichne mit der Maus oder dem angeschlossenen Zeichenbrett allerlei zweidimensionale Gegenstände, welche die Kugel zu den Ziel-Sternen befördern. In vielen Levels wartet allerdings nur ein im Comic-Stil wackelndes Sternchen darauf, Bekanntschaft mit meiner Kugel zu machen. So simpel die Aufgabenstellung klingt, 

so vielfältig fallen die Möglichkeiten aus, sie zu erfüllen. Zeichne ich einfach einen langen Steg, auf welchem meine Kugel

Alles, was ihr zeichnet, bekommt von der Physik-Engine ein eigenes Gewicht verpasst.
bis zum Ziel rollt? Nein, das ist zu unstabil, das Gewicht der Kugel reißt das Gebilde in den Abgrund. Dann male ich meiner Rampe eben eine Befestigungsklammer – ringsum die untere Plattform und verstärke sie mit dem Gesicht von Dieter Bohlen. Verdammt, die Schmalzlockenrampe ist zu steil und zackig für die geringe Schubkraft der kleinen Kugel.

Klickt man mit der Maustaste auf die Murmel, nimmt sie nämlich ein wenig Fahrt auf. Sie lässt sich aber auch beschleunigen, indem ich einfach einen dicken Stein darüber kritzele und ihn auf den Rand der Kugel fallen lasse. Mit der Hilfe von Nägeln lassen sich auch einfache Maschinen basteln: Einfach einen kleinen Kringel gezeichnet – und schon lassen sich mit dem Werkzeug andere Gegenstände aneinander pinnen. Auf diese Weise baut man Wippen, Lastenaufzüge und sogar Kräne. Sobald ich zwischen zwei Kreisen eine Linie ziehe, entsteht ein baumelndes Seil, an das ich z.B. eine Box mit meiner Kugel hängen kann. Mit Hilfe dieser Schnur binde ich die Kiste an eine Rakete, welche meinen Kugelkäfig mit Düsenkraft zum Stern befördert.

Einfallsreichtum wird belohnt

Je kreativer ich mich anstelle, desto eher komme ich ans Ziel. In diesem Spiel gibt es kein falsch und kein richtig, sondern ganz individuelle Wege. Ein Blick in das Forum des Entwicklers verrät, dass die meisten Spieler ganz anders vorgegangen sind als ich. Manche Tüftler stellen sich sogar zusätzliche Aufgaben, indem sie z.B. sämtliche Levels nur mit Dinosauriern in verschiedenen Formen und Farben vollkritzeln. 

Operation misslungen: Wenn der Ball nicht zum Stern gelangt, malt ihr einfach weiter und versucht es auf andere Weise.

Es fühlt sich fast so an, als wäre ich ein Architekt – nur eben einer, der in kindlicher Neugier mit Wachsmalstiften herumkritzelt. Wahrscheinlich ist das Konzept genau deswegen so herrlich entspannend. Crayon Physics Deluxe ist wie eine Zeitmaschine in sorglose Kindertage, in denen ich mich vor ein Blatt Papier setzte und völlig in der Beschäftigung versank. Vermutlich habe ich mir schon damals die Frage gestellt, was passieren würde, wenn mein buntes Gekrakel zum Leben erwachen würde.

Auch die ruhigen Chillout-Akkorde sorgen für ein relaxtes Spielerlebnis. Außerdem kommt beinah nie Frust auf. Ich fühlte mich nie komplett verloren, wenn ich in einem Level feststeckte. Statt zu resignieren, kann man versuchen, sauberer zu zeichnen oder einfach komplett umzudenken und eine andere Technik anzuwenden. 

Falls das auch nichts nutzt, besteht meist die Möglichkeit, das Level links liegen zu lassen und auf der Weltkarte einen alternativen Weg einzuschlagen. Hardcore-Knobler könnten sich durch das große Maß an Freiheit unterfordert fühlen. Wenn man sich clever anstellt, hat man die gut 70 mitgelieferten Rätsel in wenigen Stunden gemeistert.             

  1. finde 81 zu wenig^^
    oder Loco Roco überbwewertet^^
    die spiele kann man zwar nicht soo gut vergleichen, aber vom stil her fallen mir da doch ein paar ähnlichkeiten auf^^
    mag das spiel sehr, auch wenn es trotzdem noch nicht ganz an die Genialen Ideen von Crazy Machines rankommt

  2. 4P|SilentPerfection hat geschrieben:Hat die iPhone bzw. iPod touch Version den selben oder einen zumindest vergleichbaren Umfang? Und weiß zufälligerweise jemand, ob es wesentlich besser ist als "Touch Physics"? Hatte damit nämlich nur mäßigen Spaß =/
    Es ist besser als touch Physics, ABER wenn du nicht den neuen Ipod touch bzw nicht das iPhone 3G besitzt, ruckelt es gewaltig und das stört finde ich den Spielfluss. Trotzdem ist es meiner meinung nach besser als Touch Physics ^^

  3. 4P|Jan hat geschrieben:
    xXD.HXx hat geschrieben:ich bin über PC Spiele meist nicht gut informiert aber wieso ist das Spiel nicht bei amazon gelistet?wo krieg ich das den her... :oops:
    Hi xXD.HXx,
    Das Spiel gibt es nicht im Handel, sondern nur als Download auf der Seite des Entwicklers:
    http://www.crayonphysics.com/
    ah tausend dank! :)

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